Fehldruck? Nr. 46 / 5 Kreuzer Österreich

    Mensch, das ist ja mal ne Info!!!
    Ich werde dem Herren mal eine mail schicken mit den Scans und fragen , ob sich da wirklich eine Prüfung lohnt!
    Danke dir!

    Gruß
    Shannika

    Hier, bei der Arbeitsgemeinschaft Österreich, kannst Du auch mal nachfragen, die haben sicher Spezialisten für Deine Marken (Im Impressum steht eine eMail-Adresse drin!):


    Gruß kartenhai

    Habe grade mal ne Mail versendet und warte mal die Tage auf Antwort. Ich werde euch gerne über das Resultat in Kenntnis setzen.
    Vielleicht findet hier ein Forums Mitglied ja doch noch eine Antwort!
    danke nochmal für eure Mühe!
    lieben Gruß
    Shannika

    Hallo Shannika!

    Die Freimarkenausgabe 1883 wurde nach Aufbrauch der vorgehenden Ausgabe in der zweiten Hälfte 1883 ( 20 kr - Wert ab 15.08.1883) ausgegeben.

    Die Marken dieser Ausgabe wurden sowohl in Bogenzähnung 9 1/2 bzw. 10 als auch (mit Außnahme der 50er Kreuzer-Marke) in verschiedenen Linienzähnungen hergestellt.

    Beide Druckgänge (Farb- u. Schwarzdruck) wurden im Buchdruckverfahren ausgeführt.

    Die Druckplatten bestanden aus 400 Druckstöckeln in 4 Blocks zu je 100 Stück. Die Farben waren bei dieser Ausgabe lange Zeit relativ einheitlich. Erst bei den letzten Auflagen kommt es zu deutlichen Unterschieden.

    Die rote Farbe des 5-kr-Werters ist extrem wasserempfindlich! Die meisten losen Stücke sind ausgewaschen und erscheinen blassrot. Erst bei den letzten Auflagen dieses Wertes (ab 1888) kommen Stücke in original rosaroter Farbe vor.

    Von der 5-Kreuzer Marke gibt es einen Neudruck aus dem Jahr 1894 in Lz 10 1/2

    Plattenfehler des Farbstöckels sind nicht häufig, mit Außnahme von Unterbrechungen der waagrechten Hintergrundlinien.

    Durch Plattenabnützung kommen beim Schwarzdruck häufiger Abarten vor aufgrund von stärker oder schwächerer Einfärbung dickere und auch dünnere Schwarzdrucke (Wertziffern). Kleine Verschiebungen sind daher nicht selten, starke Verschiebungen jedoch ziemlich schwer zu finden; Maschinenabklatsche sind nicht häufig und Nagelkopfprägungen sorgar sehr rar.

    Bogenzähnungen sind bei dieser Ausgabe vorherrschend. Anfangs wurde hier die BZ 9 1/2 (10:12 Zähne) verwendet, ab ca. 1887 die BZ 10 (11:13 Zähne).

    Seltener sind dabei die Linienzähnungen . Der Einsatz von Linienzähnungsmaschinen erfolgte nur aushilfsweise. Aus den Jahren 1883/1884 stammen die LZ 9 und 10 1/2 sowie auch Mischzähnungen dieser beiden Arten (9:10 1/2) . Im Jahr 1890 wurden neuerlich Linienzähnungsmaschinen eingesetzt. Daraus entstanden die LZ 9 1/4, 11 1/2 und 12 1/2. Der 5kr Wert wurde wie schon in der ersten Verwendungszeit auch in LZ 10 1/2 gezähnt.

    Bogenzähnung (regelmäßige Eckzähne), Linienzähnung (unregelmäßige Eckzähne)

    Linienzähnung der 1. Periode (1883/1884)

    LZ 9, LZ 10 1/2, LZ 9:10 1/2, LZ 10 1/2:9

    Linienzähnung der 2. Periode (1890)

    LZ 9 1/4, LZ 10 1/2, LZ 11 1/2, LZ 12, LZ 12 1/2, LZ 10 1/2: 11 1/2

    Als Besonderheit gibt es noch die unregelmäßige Zähnung die sog.
    "unregelmäßige BZ 9 1/2", aufgrund einer schadhaften Zähnungsmaschine.

    Man unterscheidet hier mehrere Unterarten:
    (nur bei den Marken zu 2,3,5 und 10 Kreuzer festgestellt, Verwendung Mitte 1884 bis 1885)

    Unterart A: unten 11 Zähne
    Unterart B: oben 11 Zähne
    Unterart C: rechts 11 Zähne
    Unterart D: links 11 Zähne
    Unterart E: rechts 13 Zähne
    Unterart F: links 13 Zähne
    Unterart G: links u. rechts 11 Zähne
    Unterart H: unten u. rechts 11 Zähne
    Unterart J: unten u. links 11 Zähne
    Unterart K: unten 11 Zähne, rechts 13 Zähne
    Unterart L: unten 11 Zähne, links 13 Zähne
    Unterart M: oben und unten 11 Zähne


    Man könnte hier noch einiges Erzählen aber das sollte mal das Wesentlichste gewesen sein. Ich hoffe ich konnte dir damit weiterhelfen.

    Lg Berni17

    5 Mal editiert, zuletzt von Berni17 (24. August 2014 um 18:39)

    Zitat

    Man könnte hier noch einiges Erzählen aber das sollte mal das Wesentlichste gewesen sein.


    Gute Darstellung und nicht wenig Aufwand dazu. :) Danke auch meinerseits dafür.
    Aber das Wesentliche wäre (auch) die (eigentliche) Frage bezüglich (weniger der Zähnungs- und Farben, sondern) der Druck und Aufdruck-UNTERSCHIEDE, auf die im ersten Beitrag als Frage hingewiesen wurde. ;) Nur das alleine würde schon weiter helfen.
    Weiß dazu keiner was Näheres?

    Gruß

    Ich bedanke mich mal für die tolle Bewertung und ausführliche Beschreibung!
    Berni17...einfach toll! :)

    Ich habe auch eine Antwort von Herrn Skarupke von der ArGe Österreich ( Danke Kartenhai für die Info!!!) bekommen. Demnach scheint die Marke wohl doch Aufsehen zu erregen , da Herr Skarupke wohl Spezialisten in Großbrittanien kontaktieren möchte ,da auch sein Österreich-Experte keine schlüssige Erklärung für die Marke hat. Ich halte euch mal auf dem laufenden , wenn ich wieder was höre!

    Ach ja, welche Zähnung hat diese Marke eigentlich? Ich habe da wenig Ahnung. (Ich zähle da oben und unten 10, links und rechts 12 )Wäre nett , wenn mir das kurz jemand schreiben könnte, Dank im Vorraus!

    Lieben Gruß

    Shannika

    2 Mal editiert, zuletzt von Shannika (28. August 2014 um 10:20)

    Hallo Shannika!

    Wie bereits oben in meinem Beitrag erwähnt handelt es sich um die Bogenzähnung BZ 9 1/2 (10:12 Zähne) mit regelmäßigen Eckzähnen.

    Chapeau! :wow: Ich glaub da hast du eine philatelistische Sensation ausgegraben. Danke für deinen Beitrag.

    Lg Berni17

    philatelistische Sensation??? is das nun ernst ??? ?( ich bin ja nicht so beschlagen in dieser Materie... :( und wenn ja , inwiefern?

    Zitat : Von der 5-Kreuzer Marke gibt es einen Neudruck aus dem Jahr 1894 in Lz 10 1/2

    Wenn diese Zähnung bei meiner Marke 10/12 ist , dann kann es ja kein Neudruck sein , oder?

    LG Shannika

    4 Mal editiert, zuletzt von Shannika (5. September 2014 um 18:42)

    Ich meinte damit die Aufschrift bezüglich des Doppelpunktes - Kais: Königl. Oesterr. Post.


    Solche Briefmarken mit einem Doppelpunkt habe ich noch nie, auch in der Fachliteratur, gesehen.

    Lg Berni17 ;)

    Das hat der Österreichexperte Herr Skarupke und seine Experten in Großbritanien auch nicht .
    Mein Wissenstand ist , das empfohlen wird das Herrn Ferchenbauer mal vorgelegt werden soll, falls sich nicht irgend was neues herausstellt.

    Lg Shannika

    Jupp! habe ich ! hat sich aber noch keiner gemeldet...:-)

    Langsam verzweifel ich , da komischerweise NIEMAND die Marke eindeutig zuweisen kann.

    was ich herausgefunden habe ist , das der Stempel KOLOMEA - UKRAINE ist.

    haben die Österreicher damals da auch schon gewohnt?? ;) ;)

    Gruß
    Shannika

    2 Mal editiert, zuletzt von Shannika (8. September 2014 um 10:43)

    hat geantwortet,

    Die beschriebene Marke hat alles nur Druckzufälle, die Antwort kam innerhalb 1 Stunde, das ging ja schneller als alle Experten zusammen lol

    Zitat

    Original von Shannika
    [...] die Antwort kam innerhalb 1 Stunde, das ging ja schneller als alle Experten zusammen lol

    Den Witz habe ich nicht verstanden ?(?(?(

    [Oder anders gefragt: Was ist daran so lustig, dass Dir Leute versuchen zu helfen bei Deinen vielen Fragen, auch wenn es manchmal länger dauert?]

    Liebe Grüsse,
    Claude D.

    Weil Herr Skarupke von der ArGe Österreich 2 Experten befragt hat , eine Anfrage von 2 weiteren Experten in GB befragt hat , die die Meinung vertraten , das die Marke an Ferchenbauer gehen sollte , weil die Identifikation nicht einfach ist. Und die aus dem anderen Forum schaffen es in 1 Stunde...geil.

    lg
    Shannika

    Zitat

    Original von Shannika
    hat geantwortet,

    Die beschriebene Marke hat alles nur Druckzufälle, die Antwort kam innerhalb 1 Stunde, das ging ja schneller als alle Experten zusammen lol


    Schön, dass Du dort schnelle Hilfe bekommen hast.
    Aber die besagte Homepage ist wirklich grottenschlecht gestaltet, da bekommt man es ja mit den Augen. :D

    Gruß heckinio

    Zitat

    Original von Berni17
    Ich meinte damit die Aufschrift bezüglich des Doppelpunktes - Kais: Königl. Oesterr. Post.


    Solche Briefmarken mit einem Doppelpunkt habe ich noch nie, auch in der Fachliteratur, gesehen.

    Lg Berni17 ;)

    Shannika,

    wie wurde dann der "Doppelpunkt" erklärt.
    Lg Meinhard

    garnicht...Ich kopier mal die Orginalantwort aus der Email :

    orginalzitat : Alles nur Druckzufälligkeiten.

    MFG
    BGH

    Das war die Antwort auf meine sehr umfangreiche Email , welche ich geschrieben habe.
    Nun ja, wenn der Experte von denen das in 1 Stunde mit 2 Blicken feststellt , dann sind die anderen Experten die ich angeschrieben habe , ja nun doch nicht so kompetent wie ich dachte...:-) :O_O: :O_O: :O_O:

    Die Frage die sich mir stellt ist , ob ich mich damit begnügen soll , oder doch noch andere Meinungen hinzuziehen sollte... :unsicher:

    lg
    Shannika