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  4. Stempel

Stempel: Erfolglos ausgerufen!

  • kartenhai
  • 10. Juli 2013 um 13:36
  • Online
    kartenhai
    Stamm Mitglied
    Beiträge
    28.792
    Geschlecht
    Männlich
    • 10. Juli 2013 um 13:36
    • #1

    Diese Ansichskarte von Brunshaupten (Ortssteil von Kühlungsborn) aus dem Jahre 1911 ging an eine Empfängerin nach Halle, vermutlich ohne Straßenangabe, die nachträglich eingefügt wurde. Ob die Karte wieder an die Absenderin in der Villa Rink zurückging, die hier wohl nur zeitweise in Urlaub war, weiß ich nicht.

    Nun zu den 3 Stempeln aus Halle, die ich so noch nicht gesehen habe:
    1. Schön zu lesen noch in der Mitte: Halle (Saale) 2 Erfolglos ausgerufen.
    2. Darüber ein Stempel, den ich nicht ganz entziffern konnte:
    Laut .........u(a)ngsanzeige nicht ermittelt: Postamt 2 Halle (Saale)
    3. Darunter noch einmal Halle (Saale) 1 ausgerufen.

    Was haben diese Stempel für eine Bedeutung? Wie könnte das fehlende Teilwort oben heissen? Wurde in den Postämtern ein Aushang gemacht, damit sich die Empfängerin meldet?

    Bedeutet das große X in der Nähe der Absender-Adresse, daß die Karte dorthin zurückgeschickt wurde?

    Gruß kartenhai

    Bilder

    • Brunshaupten AK.jpg
      • 427,88 kB
      • 1.412 × 990
      • 263
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      • 1.412 × 993
      • 240
  • uposta
    erfahrenes Mitglied
    Beiträge
    925
    • 10. Juli 2013 um 14:07
    • #2

    Hallo Kartenhai,

    das fehlende Wort wird wohl "Wohnungsanzeiger" heißen. In ähnlichen Stempeln bei Unzustellbarkeit findet man das Wort ebenfalls.

    uposta

    Einmal editiert, zuletzt von uposta (10. Juli 2013 um 14:07)

  • DKKW
    Stamm Mitglied
    Beiträge
    8.224
    • 10. Juli 2013 um 14:16
    • #3

    Hallo kartenhai,

    ich tippe auf: Laut Wohnungsregister nicht ermittelt. uposta kam mir zuvor und bei nochmaligen Ansehen der Buchstabenfragmente glaube ich, dass seine Interpretation stimmt

    Zum Hintergrund: Erfolglos ausgerufen, unzustellbare Sendungen wurden vor versammelter Briefträgerschaft des Postamts ausgerufen. Die Briefträger waren häufig viele Jahre in ihren Zustellbezirken tätig und kannten viele Einwohner mit Namen.
    Manchmal wurde auch eine Art Umlaufverfahren angewandt, als Beispiel eine Karte aus Meuselwitz bei Reichenbach/Oberlausitz nach Radebeul-Oberlössnitz. Die Karte bekamen alle Briefträger des Postamts vorgelegt, sie haben auf einem hektografierten Umlaufzettel abgezeichnet und damit bestätigt, dass ihnen der Empfängername nichts sagt. Anschließend ging die Karte retur nach Meuselwitz Hübsch, nicht wahr.

    Viele Grüße
    DKKW

    Bilder

    • Retur-Postkarte nach Radebeul.jpg
      • 488,14 kB
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      • 202

    Einmal editiert, zuletzt von DKKW (10. Juli 2013 um 14:19)

  • Online
    kartenhai
    Stamm Mitglied
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    28.792
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    Männlich
    • 10. Juli 2013 um 14:58
    • #4

    @ uposta und DKKW:

    Danke für Eure Infos! :)

    Wohnungsanzeiger gibt Sinn. Ob das heute auch noch vor versammelter Mannschaft aller Briefträger so gemacht wird? Sich dafür noch Zeit zu nehmen, glaube ich nicht bei dem Streß, dem die Postboten heute ausgesetzt sind. :jaok:

    Gruß kartenhai

  • Portosparer
    aktives Mitglied
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    348
    Geschlecht
    Männlich
    Geburtstag
    18. März 1946 (79)
    • 10. Juli 2013 um 20:01
    • #5
    Zitat

    Original von kartenhai


    Ob das heute auch noch vor versammelter Mannschaft aller Briefträger so gemacht wird? Sich dafür noch Zeit zu nehmen, glaube ich nicht bei dem Streß, dem die Postboten heute ausgesetzt sind. :jaok:

    Gruß kartenhai

    Hallo Kartenhai !

    Ja, aber nur sehr selten, ich weiß das von einer Bekannten die bei der Post neu angefangen ist. Beim Sortieren am Tisch am Morgen wußte sie eine Adresse nicht, wo die sein sollte, eine Kollegin rief zu ihr: Das ist da wo der Briefkasten so hoch hängt !

    lg
    Jens

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