Hallo an alle Markenfreunde!
Briefmarken ohne Gummierung 
Das es Marken gab und gibt die nicht gummiert wurden habe ich mir schon erlesen.Auch wegen x und y Riffelung
Meine Fragen sind folgende:
Wie bezeichnet man solche Marken? Postfrisch ohne Gummi?
Sind solche Marken eher "wertlos"?
Ist das eher eine Seltenheit oder normal?
In diesem Falle handelt es sich um Deutsches Reich , Michel Nr. 569 und 570 in "y"
Vielleicht hat hier jemand etwas hilfreiches für mich.
Gruß stamps
Stamps: bei den bekannten Überseeausgaben, die wegen der feuchten Witterung oder aus anderen Gründen nicht gummeirt wurden ist die Bezeichnung o.G. wie verausgabt.
Bei den angesprochenen Ausgaben des Deutschen Reiches wurde empfohlen den Gummi nachträglich zu entfernen, da die Schwefelanteile ansonsten die Papierstruktur zersetzen können. Die entfernte Gummierung stellt keinen Mangel dar, ist aber nicht wie verausgabt, daher würde ich auch nicht von postfrisch sprechen, ebenso wie Dt. Reich Block 3.
Danke Klassikmarke für die Aufklärung
Hallo,
ich muss aus aktuellem Anlass das Thema wieder aufgreifen.
bei den Marken 569/70 vom DR keinen Grund die Gummierung zu entfernen,
andres wie z.B. bei den Marken 606/07.
Kann dies bitte jemand bestätigen, Danke.
Viele Grüße
TheJack
Hallo ,
@TheJack : Hast Du schon mal irgendwo gelesen , das die DR 569/70 schwefelhaltiges Gummi haben ? Ich nicht , also warum Gummirung entfernen.
kalle01
Guten Abend: Die Empfehlung bei Marken des Deutschen Reiches die Gummierung zu entfernen erstreckte sich m.E. auf die Michelnrn. 576-579 (Block3) und auf die 606-607.
Von weiteren Marken ist mir nichts bekannt.
Einfach von ganz oben lesen, dann wird die Sachlage schon klarer,
mir war dies bewusst, es ging um die Aussage von Klassikmarke
klassikmarke,
dann hast Du Deinen Aussage von früher ja korrigiert.
Stamps, ist also alles so wie ich sagte
Grüße
TheJack
??????????
?= es geht um Deinen Beitrag vom 11.4.2013 ...
Original von Stamps
... Wie bezeichnet man solche Marken? Postfrisch ohne Gummi? ...
Wenn sie ohne Gummi verausgabt wurden, dann ja. Man darf sie dann sogar postfrisch nennen, wenn sie sonst in Ordnung (also so wie über den Schalter gegangen) sind. Wenn der Gummi aus welchem Grund auch entfernt wurde, aber die Marken nicht gebraucht wurden, sind sie "ungebraucht ohne Gummi".
Jan-Martin
Hallo an alle die hier beitragen möchten!
Möchte das Thema allgemein hier nochmal aufgreifen.
In letzter Zeit begegnen mir beim herum suchen oder auch bei Tausch angeboten immer öfter Marken
Ohne Gummi.
Verstehen kann ich das gewissermaßen schon, wegen der Schwefel Geschichte, jedoch nicht bei anderen Marken des Deutschen Reiches.
Hier die Jahre um 1934-42.Im speziellen gerade Trachten und auch Automobilausstellung.
Ohne Gummi wird also der niedrigste Wert, meistens mit Falzwertung, genommen?
Allerdings wurde oben auch erwähnt, dass die Marken teils auch so über den Schalter gegangen sind.
Kann das so sein?
Bin tendenziell eher geneigt postfrisch zu erwerben, wobei ich in Vergangenheit auch schon die oben erwähnten 569/70 ohne Gummi gekauft habe, wohl für kleines Geld, aber dennoch schön anzusehen.
Gruss
Moin Stamps,
aus meiner Sicht liegt eine Bewertung von Marken des Dt. Reiches, die ohne Gummi erhalten sind und bei denen es sich nicht um 576-579 (Block3) und 606-607 handelt keinesfalls mit ungebrauchten Marken preislich gleichzusetzen, da in diesem Zeitraum die Erhaltung zumindest mit Originalgummi und Falz schon Standard war. Ich würde den Handelswert dieser Marken ohne Gummierung höchstens mit der Hälte dessen für ungebrauchte Marken ansetzen. Bei den Marken Altdeutschlands gibt es im Michel ja hierfür sogar eine gesonderte Bewertungsspalte (*).
Auf einem anderen Blatt steht natürlich, ob man für sich selbst entscheidet, solche ungummierte Marken, sofern ihr Handelswert selbst in ungebrauchter Erhaltung hoch ist, in seine Sammlung aufzunehmen - ich selbst würde z.B. die Blöcke 1 und 2 auch ohne Gummierung bei ansonsten guter Eraltung zum entsprechend günstigen Preis auf jeden Fall erwerben.
Schönen Abend,
miasmatic
Zur Gummiriffelung: Diese ist bei vielen deutschen Marken aus jener Zeit so stark, dass sie bis aufs Papier durchdrückte und daher auch noch an Marken ohne Gummi zu erkennen ist.
Zum Säuregehalt der Gummierung: Mir scheint, dass dieser zwar bei den genannten Ausgaben besonders hoch war, weswegen Entfernung empfohlen wurde, aber auch bei anderen Marken aus dieser Zeit nicht zu vernachlässigen ist. Bei solchen habe ich je nach Lagerungsbedingungen habe ich auch schon Papierschäden gesehen, die einer Säureeinwirkung mindestens ähnlich sahen (Brüchigkeit, Vergilbung). Wenn nun noch das Markenpapier selbst säurehaltig ist (nicht auszuschließen!), dann sieht die Sache ganz schlimm aus. Überhaupt werden ja neutrale bis leicht alkalische Bedingungen für die Aufbewahrung von Papier empfohlen, also ist ein Wasserbad mit einer Prise Speisesoda vielleicht gar keine so schlechte Idee, um die Marken lange zu bewahren.
In der "Einführung in die Briefmarkenkunde", Leipzig 1957, heißt es ja sogar, dass es (jedenfalls damals) vielfach üblich war, die Gummierung auch von ungebrauchten Marken abzuwaschen. Wohl eher im angelsächsischen Sprachraum, aber immerhin.
Nun ja, ich bevorzuge postalisch gebrauchte Marken, da hab' ich gut reden (oder schreiben) ...
Jan-Martin
