vom Postamt zur Postbank

    Liebe Sammler-Kollegen,
    unser Postamt ist seit kurzem eine Postbank-Filiale geworden. Immerhin eine recht große mit 6-7 Schaltern von denen 2 für Postbank-Kunden reserviert sind (separate, kürzere Warteschlage) und die restlichen für Normalkunden.
    Möchte man jetzt z.B. einen Brief verschicken, bekommt man, wenn man nicht eingreift, in dieser Reihenfolge, ein Computerausdruck-Label. Fragt man nach Briefmarken, bekommt man ein MH oder Folienblatt mit Selbstklebenden angeboten. Fragt man dann nach nassklebenden Marken, kann man Glück haben und eben dieser Schalter-"Beamte" hat gerade welche da oder nicht.
    Marken von einem anderen Schalter zu bekommen scheint abrechnungstechnisch aufwendig zu sein, sodaß man sich entweder neu anstellen muß um an einen anderen Schalter zu kommen oder man greift auf die vorherigen Angebote zurück.
    Auf Nachfrage, wie es kommt, daß es ist der "Post" nicht möglich ist, "Briefmarken" zu bekommen, entgegnet man dort, wir sind keine "Post" mehr, sondern eine "Postbank" (<weitergedacht>..."freuen sie sich, daß wir überhaupt Sendungen annehmen und nicht nur Konten eröffnen").

    Es gibt ja auch noch nicht genug Banken in unserem Stadtteil ;)

    Nun zur Frage: Läuft das bei euch auch so? Warum ist das so? Ist die Post nicht verpflichtet (gegenüber dem Finanzministerium), nassklebende Marken zu vertreiben? Wer verdient an den Labeln und Selbstklebenden?
    Also alles, was zu diesem Punkt einfällt.

    Gruß Olli

    Suche aktuell Marken und Portocards Individuell. Diese bitte jederzeit per PN anbieten. Ankauf oder Tausch möglich. Bestenfalls mit Scan. Danke!

    Moin Ollifoolish,

    dieses Thema habe ich und auch andere schon desöfteren angesprochen. Mit diesem Problem stehst du wahrhaftig nicht alleine da.
    Von einer Verpflichtung der Post nassklebende Marken vorrätig zu haben habe ich noch nie gehört... :D

    Ich kenne nur die Verpflichtung von Briefkästen die in einem gewissen Abstand stehen müssen.
    Wenn du nur SK oder Labels erhältst ist ja dein Anliegen erledigt -> dein Brief wird befördert.
    Für Sammler ist ja schließlich die PhilatelieAbteilung in Weiden da... :(

    Stempel aus PEINE gesucht bis 1963

    Mir fällt noch ein:

    In Braunschweig habe ich das ähnlich erlebt.
    Dort hatten sie am "normalen" Schalter keine nassklebenden.
    Die gäbe es nur am Philatelie Schalter. Nur war dort niemand, obwohl laut Öffnungszeiten jemand da sein hätte müssen.
    Vichy

    Stempel aus PEINE gesucht bis 1963

    Hallo Olli,

    du kannst froh sein, das du in einer Postbank überhaupt noch Briefmarken bekommst... sie sind nicht verpflichtet, welche zu führen. Daher gibt es dort auch Automaten.

    Ich beobachte diese Auslagerung sehr kritisch, auch bei uns in Halle/S. hat die Hauptpost am Bahnhof komplett dichtgemacht. Wird jetzt in einem Blumenladen abgewickelt, Einschreiben und Pakete zwischen Blumen, Erde und Wasser. Muss ich ne Sendung abholen, muss ich es bis 18.00Uhr zum Blumenladen bei mir um die Ecke schaffen. haut kaum hin... Früher direkt am Bahnhof: nach der Arbeit aus der S-Bahn bloß über die Straße.

    Ich konnte darüber mit Dr. Frank Appel, CEO Deutsche Post DHL letztes Jahr persönlich bei ner angenehmen Fahrradtour darüber sprechen. Nun ja, kostspielige Postämter müssen geschlossen werden, dezentralere Verteilung der Sendungen etc. Für einige bessert sich was, für andere (wie mich) eben nicht.

    Insgesamt ist dies aber äußerst kritisch zu betrachten.

    Gruß,
    Josh

    Was meckerst Du da eigendlich rum. :D Anstelle von unpraktischen nasskleben Briefmarken bekommst Du dafür dort Versicherungsverträge aufgeschwatzt, Stromabos angedreht und bald vielleicht auch warme Kohlrübensuppe ausgeteilt.

    Wenn ich mich am Monatsende bei unserer Postbankfiliale in Berlin-Wedding anstelle, kann ich in den anderthalb Stunden Wartezeit bereits mein ganzes Alkohollimit für den nächsten Monat inhalieren.

    Nach einem Raubüberfall wurde ein großer Teil der Belegschaft in der Filiale ausgetauscht - was dem Kenntnisstand der nun dort arbeitenden Kollegen nicht unbedingt zuträglich war.

    Ich bin immer froh, wenn ich in Stoßzeiten einigermaßen heil aus der Filiale rauskomme - das Fehlen nassklebender Briefmarken ist da das allerkleinste aller möglichen Übel.

    Wo ist eigentlich das Problem? Im Online-shop der Deutschen Post könnt Ihr so viel nassklebenden Briefmarken zur Nominale bestellen wie Ihr wollt :D

    Gruß heckinio

    Zitat

    Ich beobachte diese Auslagerung sehr kritisch, auch bei uns in Halle/S. hat die Hauptpost am Bahnhof komplett dichtgemacht. Wird jetzt in einem Blumenladen abgewickelt, Einschreiben und Pakete zwischen Blumen, Erde und Wasser. Muss ich ne Sendung abholen, muss ich es bis 18.00Uhr zum Blumenladen bei mir um die Ecke schaffen. haut kaum hin... .


    Ich nicht, jedenfalls nicht die Auslagerung an sich. Nassklebende Briefmarken zu erhalten ist in den Postfilialen (bei uns) kein Problem. Im Gegensatz zu den Postämtern haben manche (aber leider nicht alle) Postfilialen kundenfreundlichere Öffnungszeiten (z.B. unter der Woche bis 20 Uhr und samstags bis 18 Uhr) und dort muss man sich auch nicht in eine Schlange einreihen, die bis auf die Straße reicht.
    Gruß
    Uli

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    Uli,

    es ist aber ein Unterschied, ob Post in einem dafür vorgesehenen Gebäude mit entsprechender Sicherung gelagert wird oder in einem kleinen Blumenladen, wo die einzige Sicherung aus einfachen Holzfenstern besteht.
    Weiterhin ist es weniger günstig, wenn der Raum, in dem die Post/Pakete lagern, dermaßen überfüllt ist, das die Sendungen dann dort herumstehen, wo Blumenerde, Schnittreste etc. lagern. Die Luftfeuchte in solchen Geschäften ist gewissen Sendungsinhalten auch nicht unbedingt zuträglich.

    Nur darum ging es mir, die Marken sind mir egal.

    Leider hat dieser Laden auch nur bis 18Uhr geöffnet und ist aufgrund der Entfernun vom Hbf bis zur genannten Uhrzeit nicht erreichbar.

    Josh

    Bei uns (17.000 Einwohner) hieß es jahrelang, die Post werde auch geschlossen und irgendein Supermarkt erledige das in Zukunft mit. Das Gebäude wurde dann verkauft, und plötzlich wurde eine Postbank-Filiale daraus gemacht und alle freuten sich.

    Von den 3 verbliebenen Schaltern sind immer nur 2 geöffnet, aber diese bieten die aktuellen nassklebenden Sondermarken neben den selbstklebenden und Folienblättern an. Man sollte aber nicht zu lange warten, wenn die neuen ausverkauft sind, wird nicht mehr nachbestellt, aber es gibt ja fast jeden Monat was Neues.

    Was etwas stört, fast jeden Monat haben die Damen und Herren Beamten von der Post eine Betriebsversammlung und schließen dann alle Schalter, halbtags oder auch mal den ganzen Tag, wird aber vorher durch Zettel rechtzeitig groß angekündigt. Dann bleibt nur noch der Gang zum Briefmarkenautomaten.

    Gruß kartenhai

    Hallo Forumsfreunde,

    bei unseren 3 Schaltern gibt es bei jedem Schalter normalerweise nassklebende Marken, es kommt aber darauf an, wer hinter dem Schalter steht und wie die Tageslaune ist !! :D
    Von allen 7 Angestellten gibt es nur EINEN, der mich als Philatelisten ansieht und mich und meine Sendungen auch so behandelt.

    Wer von mir Post bekommt, sieht dies sofort am Stempel, ob ich diesen netten Postler hatte, oder einen der anderen Deppen !!!!!!!

    Ist er nicht da, oder vor den anderen Postlern steht eine Schlange, haue ich die Sendungen gleich in den Briefkasten, denn das Briefzentrum kann den Brief auch nicht mehr entstellen, als diese Leute !
    Und ich spare die Zeit für eine katastrophale Entwertung, die könnte der Zusteller ( wenn er überhaupt Lust dazu hat ) auch mit seinem Kugelschreiber machen :P

    Grüße von Wolle

    Einmal editiert, zuletzt von wolleauslauf (27. August 2012 um 16:56)