Ränder umknicken oder nicht?

CHESSBASE

Nun habe ich so schöne Albenblätter gebastelt und gedruckt (mit Philotax) und finde unter den neuen Marken laufend viele, bei denen noch an einer oder sogar zwei Seiten Teile von Bogenrand sind. Bei den geerbten Marken waren dann bei einigen die Ränder nach hinten geknickt, so dass es schöner in den Albenblättern aussah.

Nun finde ich aber andererseits welche, bei denen wurde der Rand nicht nach hinten geknickt.

Wie sortiert Ihr solche Marken optisch schön ein. Ehrlich gesagt, nerven mich die Ränder :D, werde mich aber hüten, sie abzumachen.

Es ist ja auch eine Frage des Geldes für die Klemmtaschen. Man braucht dann ja größere, wenn man die Ränder mit ansehen lassen will.

Vielleicht wissen hier ja einige Fachleute Rat?

Ron Alexander

Hi,

[X] Nein, nicht Knicken

Grüße

usul3

Hallo, wenns es möglich ist, immer die Ränder dran lassen und nicht knicken. Z.b. ich die Gefahr bei postfrischen Marken groß, daß der Rand nach jahrelangem geknickten Aufenthalt in der Tasche an der Marke pappt und die Postfrische somit zu einer Ungestempelten macht. Dies ist oft bei DR-Marken zu sehen.
mfg Lars

Saguarojo

Es wäre ja auch interessant nur Randstücke oder Eckrandstücke zu sammeln. Hast Du daran mal gedacht?

CHESSBASE

ok, also ränder bleiben nun dran und werden nicht geknickt. dann kann ich die albenblätter für diese marken also vergessen :(. da muss ich mir was neues einfallen lassen, damit es ordentlich aussieht.

littlejohn

Die Frage ist doch eher folgende:

Bist Du daran interessiert, die Marken mit Randstücken zu behalten und zu sammeln, oder könntest Du
Dich auch ohne viel Schmerz davon trennen? Wenn letzteres zutreffend, dann biete doch die Randstücke
hier zum Tausch gegen die entsprechenden Marken ohne Rand an. So kannst Du Deine bisherigen Klemm-
taschen weiter verwenden und gibst einem "Randstücksammler" die Möglichkeit, seine Sammlung auszu-
bauen. Und schließlich kann daraus auch noch eine Tauschfreundschaft erwachsen.

Nur mal so als Idee...

CHESSBASE

Danke für diesen Tipp. Ds wäre eine Alternative. Ich habe mich aber erst mal dazu entschieden, dass ich die Marken trotzdem in die Albenblätter stecke, wenn die Ränder oben oder links oder rechts sind. Dann kann ich die Marke in der entsprechenden Klemmtasche so reinstecken, dass die Marke geschützt bleibt und nur der Rand herausschaut.

Für die Marken, die auch unten einen Rand haben, hänge ich hinter den Jahrgang ein Zusatzblatt. Das nenne ich "Sonderschnitte". Auf diesem Blatt habe ich eine Grafik gedruckt, so das sieses 200-g-Blatt aussieht, als wäre darauf Millimeterpapier gedruckt.

Und dort bringe ich dann erst mal so wie sie gefunden werden, alle "Sonderschnitte" unter, bis mir evtl. Deine Idee dann wieder in den Sinn kommt.

Ich habe mir nämlich vorgenommen, nicht eine einzige Marke zu tauschen und alle aufzuheben, bis ich mein System vollkommen beendet habe. Dazu bin ich noch zu unwissend. Denn stelle Dir nur vor, ich tausche eine sogenannte Doppelte Marke und dann war das ein Plattenfehler oder sonst was besonderes

Erst muss ich noch durch die ganze Briefmarkenschule durch.

kartenhai

Für mein Vordruck-Album habe ich jahrelang wohl hunderte von Briefmarken von ihren Rändern befreit, da sie, wie usul3 schon richtig sagte, nach einigen Jahren festkleben und die Marken dadurch zerstören. Bei einem späteren Wiederverkauf fragt kein Mensch, ob da Ränder dran sind oder nicht.

Beim Einsteckalbum kann man die Ränder ja dranlassen.

Von den Sammlern glaube ich, daß nur ein Bruchteil von ihnen Marken mit Randstücken sammeln, ist eben ein Spezialgebiet, das den Normal-Länder-oder Motiv-Sammler nicht so interessiert.

Gruß kartenhai

CHESSBASE

Hallo Kartenhai!

Das kommt dem, was ich am liebsten machen möchte, am nächsten! Ränder vorsichtig abreißen und gut ist :). Logischerweise würde ich einem ganzen Bogen die Ränder nicht abreißen

tigo

Zitat

Original von kartenhai

Von den Sammlern glaube ich, daß nur ein Bruchteil von ihnen Marken mit Randstücken sammeln, ist eben ein Spezialgebiet, das den Normal-Länder-oder Motiv-Sammler nicht so interessiert.

Gruß kartenhai

Falsch geraten ! Rand ist immer gut ! Da ist die Zähnung einwandfrei. Und in vielen Gebieten werden Marken mit Seiten, Ober oder Unterrand bevorzugt. Mal ganz abgesehen von eventuellen Randerscheinungen wie Formnummer HAN Passerkreuz usw.

Vorhandener Rand sollte immer dranbleiben !

tigo

Ron Alexander

Nabend,

generell kommt es darauf an, willst Du die Marken irgendwann vl. wieder verkaufen? Wenn ja, mit Rand definitiev mehr wert. Die Entfernung des Randes führt zu einer Reduzierung des wertes. Zumal die Frage ist, was für Briefmarken? Bund mag es sicherlich egal sein, aber in meine Bund Postfrisch Sammlung kommen nur Marken mit Randstück. Sind es gestempelte Marken, wenn ja wird durch die Entfernung ein Teil des Stempels entfernt? Ränder dienen bei älteren Marken auch dazu ihre Position im Briefmarkenbogen zu bestimmen.
Es kommt sicherlich auf das Sammelgebiet an, aber für einige Marken aus meinem Sammelgebiet werden bei randstücken gerne Aufpreise von 10% bezahlt und wenn dann auch noch Druckdatum etc. leesbar ist dann wird es ein vielfaches davon.

Aber generell gilt, sammle wie es Dir Spaß macht und nicht wie es andere tun

Grüße

skabene

Zitat

Original von kartenhai
ist eben ein Spezialgebiet, das den Normal-Länder-oder Motiv-Sammler nicht so interessiert.

Ich bin beides und lasse Ränder, so vorhanden, immer dran.

CHESSBASE

Nun habe ich mich auf Grund der Diskussion entschlossen, die Ränder zu lassen, wie sie sind und werde dann irgendwann die Albenblätter auch entsprechend gestalten, dass die Marken mit den Rändern trotzdem optisch gut was darstellen.

Jetzt weiß ich aber nicht, ob ich einen neuen Thread wegen einer anderen Frage aufmachen soll und stelle diese einfach mal hier:

Marke mit Rand oben und identische Marke mit Rand unten.
Ist das eine doppelte Marke oder nicht?

northstar

Ich würde sagen ja, wenn die anhängenden Ränder identische Zeichnungen/Muster oder Angaben aufweisen oder unbedruckt sind.

Wenn sich im Oberrand z.B. eine Reihenwertangabe und im Unterrand ein Druckvermerk befindet, sind zwar die Marken identisch, die Marken als Einheit mit dem Rand aber nicht.

Ich empfehle auch mal den Thread "Interessantes vom Borgenrand":

OlliFoolish

Zitat

Original von CHESSBASE
Marke mit Rand oben und identische Marke mit Rand unten.
Ist das eine doppelte Marke oder nicht?

Jein, kommt darauf an, wie du sammelst. Reicht dir die reine Hauptnummer in der Sammlung, ist die zweite Marke natürlich doppelt. Bei allen anderen Möglichkeiten nicht.

Olli

CHESSBASE

Zitat

Original von OlliFoolish

Jein, kommt darauf an, wie du sammelst. Reicht dir die reine Hauptnummer in der Sammlung, ist die zweite Marke natürlich doppelt. Bei allen anderen Möglichkeiten nicht.

Olli

Langsam komme ich anscheinend dahinter.

Denn eigentlich sammle ich nur Marken für die Albenblätter. Da ich aber ab 1994 (bis Ende der DM, also bis 2001) plötzlich vollständige Jahrgänge habe und diese nahezu immer mit Rändern, müsste ich genau genommen diese Marken einerseits so lassen wie sie sind, aber andererseits wie oben schon angedeutet, als Tauschobjekte nehmen, um meine eigentliche Sammelidee zu verwirklichen.

Na, erst mal geht es mir ja darum, überhaupt einen Überblick zu erhalten, was eigentlich alles da ist. Wenn dann alles einsortiert ist, egal ob mit od. ohne Rand, werden erst mal die doppelten sortiert. Die sind derzeit erst mal in Jahrgangsgruppen in Klarsichthüllen untergebracht.

Mit gefällt an diesem Forum hier, dass wirklich alle bisher nett helfen wollen und keiner mosert, weil man dumme fragen gestellt hätte

OlliFoolish

Zitat

Original von littlejohn
..., dann biete doch die Randstücke
hier zum Tausch gegen die entsprechenden Marken ohne Rand an. So kannst Du Deine bisherigen Klemm-
taschen weiter verwenden und gibst einem "Randstücksammler" die Möglichkeit, seine Sammlung auszu-
bauen. Und schließlich kann daraus auch noch eine Tauschfreundschaft erwachsen.

Das scheint doch eine sehr gute Idee zu sein! Marken, die du mit Rand hast, wandern ins Doubletten-Album. GGfs findet sich ein Randstück-Sammler, der besser als 1:1 tauscht, dann hast du den "leicht erhöhten" Wert erhalten und genutzt.
Ränder abtrennen ist fast noch ein größeres Tabu-Thema als Marken von Briefen lösen. Der Grund ist klar: Man bekommt den Rand ja nie wieder dran.
Es ist vielleicht ein nicht ganz repräsentatives Beispiel, aber schau mal bei eBay nach dem Posthornsatz in **. Den gibts aktuell mit Foto-Attest und Oberrändern zu einem deutlich höheren Preis als ohne OR.

Gruß Olli

usul3

Mit den Rändern der modernen Marken ist das so eine Sache. Bei den Kleinbögen zu 10 Marken hat man teilweise 10 verschiedene Randzudrucke und somit eigentlich 10 Varianten, die man dokumentieren kann. Früher schon wurden z.b. Eckrandstücke gesammelt und auch teurer gehandelt. Dies hat sich bei den neueren Marken erledigt, da 40% aller Sondermarken Eckrandstücke sind (bis auf die Selbstklebenden).
Ausnahmen gibt es auch, z.b. den Heine-Runenrand, einem Vaux-Paz der Bundespost , die auf dem Bogenrand dieses jüdischen Dichters ausgerechnet die Geburts- und Todesdaten mit germanischen Runen angab (Dies wurde , glaube ich, bis dahin nur auf dem Heidrich-Block gemacht). Die Post gab alsbald einen korigierten Kleinbogen heraus.
Damit wurde eine kleine Rarität geschaffen, die sich nur auf den Randzudruck bezieht.
Israelische Marken werden fast immer mit dem sogenannten TAB gesammelt.

MfG Lars