Okay. Nicht so einfach. Besten Dank!
Russland Postzensur 1914 - 1917
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Zu dem am 24. April gezeigten Brief aus Brest-Litowsk, bei dem ich den Zensurstempel nicht zuordnen konnte, bekam ich von A. Epstein die Information, das die Zensur höchstwahrscheinlich in Brest-Litowsk durchgeführt wurde. Damit wurde meine Annahme so gut wie bestätigt. Zwei Zensoren sollen demnach dort tätig gewesen sein.
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Die Karte ist nach Brest-Litowsk gerichtet. Dieses wurde am 26.08.1915 durch Mittelmächte Truppen besetzt. Eine Weiterleitung nicht mehr möglich - daher das Datum 09.11.1914!
Der Zeilenstempel ist kein Zensurstempel und liest sich
"Управленiе Начальника Инженернаго Отделн. 11. Армiя" = Verwaltung Leiter Ingenieur/Pionier Abteilung 11. Armee.
Diese 11. Armee gehörte zum Verband der Südwestfront und war im Raum Radziwilow stationiert.
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Nach gut drei Woche Ruhe konnte ich mal wieder ein paar Stücke bekommen. Dagegen gab es bei einer Auktion in Moskau vergangenes Wochenende nur ein langes Gesicht.
Zwei Karten aus Japan jeweils mit Wladiwostok Typ 3 - Startgebot: je 2000 ₽ (ca. 22,- €) / Zuschlag: 30.000 ₽ + 34.000 ₽ (ca. 330,- € + 375,- €)
Karte aus Persien mit Kars Typ 1 in rot - Startgebot: 10.000 ₽ (ca. 110,- €) / Zuschlag: 100.000 ₽ (ca. 1100,- €). Danach ist mir die Lust auf weitere Lose vergangen.
Von Omsk konnte ich bereits den Typ 16 zeigen, der dem Typ 8 bis auf dem Namen des Zensors gleicht. Der Stempel Typ 8 auf einer Karte aus Warschau nach Omsk gehörte dem Prüfer K. Andruschak.
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Karte aus Simferopol nach Wolmar. Geprüft wurde bei der Ankunft. Zensurstempel ist der Typ 3 des Militärbezirks Petrograd. Speeckaert listet fünf verschiedene Typen mit verschiedenen Zensornummern. Im ersten Nachtrag sind dann einige Zensornummern Zensurstellen zugeordnet. Die Zensornummer 8052 dieser Karte kann also WOLMAR zugeordnet werden.
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Brief aus der Feldpost nach Schweden. Die Marken sind hässlich mit einem violetten Stift entwertet. Ein Tagesstempel lag möglicherweise nicht vor. Daher kann ich auch keine Angabe zum Feldpostamt nennen. Zensurstempel sind der Typ 3 sowie rückseitig der Typ 4 für Regimenter. Zensor war Fähnrich Tolli.
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Schade, wäre sonst ein super Brief....
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Zitat
Schade, wäre sonst ein super Brief
Da hast du Recht. Aber es zeigt, da schon zur damaligen Zeit und nicht nur heute der Stift heraus gekramt wurde, um die Marken vor einer doppelten Verwendung zu bewahren. Das wäre in diesem Fall noch schlechter, da dann gar kein Beleg vorhanden wäre.
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Über einen Sammlerfreund habe ich einige schöne und sehr gute Belege bekommen.
Bildpostkarte aus Gattschina (knapp 50 Kilometer südlich von Petrograd) vom 12. Februar 1916 an einen gefangenen russischen Offizier.
Den großen D.Z.-Stempel und den Zweizeiler habe ich bei Speeckaert nicht gefunden. Ich meine, irgendwo gelesen zu haben, das Gattschina eine eigene Zensurstelle hatte, auch wenn Speeckaert keine erwähnt. Der P4-Stempel im Kreis ist wohl ein deutscher Stempel.
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Postkarte aus Achtyrka (Gouvernement Charkow) vom Dezember 1917 an einen russischen Kriegsgefangenen im Lager Wetzlar. Als Zensurstempel wurde der Zweizeiler Geprüft - Militärkontrolle, welchen ich bei Speeckaert nicht gefunden habe. Über eine Zensurstelle in Achtyrka ist bei Speeckaert nichts bekannt. Ob hier, in Charkow oder gar ganz woanders geprüft wurde, kann ich zu diesem Zeitpunkt nicht sagen.
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Brief von 1915 aus Swir (Gouvernement Wilna), adressiert an einen Soldaten des 166. Infanterie-Reserve-Bataillons. Geprüft wurde in Swenziany (Švenčionys). Von zum Gouvernement Wilna gehörenden Zensurstelle in Swenziany hat Speeckaert nur einen einzigen Stempel gelistet (dieser ist es jedoch nicht). Sie sind nur äußerst selten zu finden.
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