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Russland Postzensur 1914 - 1917

  • DKKW
  • 1. November 2011 um 13:34
  • DKKW
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    • 26. September 2013 um 16:02
    • #141

    Hallo zusammen,

    es wird Zeit, dass dieser thread mal wieder nach oben geholt wird.

    Ich zeige heute einen dänischen Reedereibrief an einen Seemann an Bord des Segelschiffs "Natal" der Dampfschiffgesellschaft Orient.

    Es war in Dänemark üblich, dass Postsendungen an Seeleute auf Fahrt an die Reederei des jeweiligen Schiffes geschickt wurden. Diese konnten dann aufgrund der zu erwartenden Laufzeit der Postsendung abschätzen, in welchem Hafen des Schiff zur Ankunftszeit der Postsendung liegen würde.

    Dieser Brief wurde als am 19.6.16 in Kopenhagen B an die die Dampskibsselskabet Orient in Kopenhagen Frihavn abgeschickt (als Auslandsbrief frankiert). Rückseitig finden wir den Ankunftstempel Kopenhagen Ø vom 20.6.16 1. OMB (also 1. Verteilung). Am 22. 6.16 ging der Brief wieder an das Postamt Kopenhagen Ø, als neue Adresse war jetzt C/o Messrs. L. Wassard & Co in Wladiwostock/Siberia vermerkt (vermutlich der örtliche Agent der Reederei)
    Rückseitig findet sich noch ein russisches Stempelfragment vom 5.7.16 (jul. Kalender = 18.7.16 greg. Kal.), evtl. der Ankunftstempel von Wladiwostock. dies würde eine laufzeit von 26 Tagen bedeuten.

    Zensiert wurde der Brief in Moskau, vorderseitig finden wir den Ovalstempel "Passed by censorship" Speeckaert Nr. 13 (minder algemeen) bzw. Nr. 5 nach Skipton/Michalove.

    Viele Grüße
    DKKW

    Bilder

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  • 241264hsv-fan
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    • 2. Oktober 2013 um 11:33
    • #142

    Nachdem ich selber längere Zeit nichts beigetragen habe, melde ich mich nun mal wieder zu Wort und zeige einen Einschreibebrief aus Charbin / China nach Paris. In Irkutsk erfolgte die Zensur, was mit dem roten "Im Postamt Irkutsk / Militärzensor Nr. 5" (Skipton & Michalove Figur 3 / Speeckaert Type 2 - häufig) dokumentiert wurde. Der Stempel kommt mit den verschiedensten Nummern von 1 - 26 vor. Die Laufzeit kann leider nicht angegeben werden, da ein Ankunftstempel fehlt.

    Suche Kaiserreich Russland - insbesondere Punkt-Nummernstempel und Postzensuren 1. Weltkrieg.

    Einmal editiert, zuletzt von 241264hsv-fan (6. April 2018 um 05:46)

  • DKKW
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    • 2. Oktober 2013 um 20:18
    • #143

    Hallo 241264hsv-fan,

    vielen Dank fürs zeigen. Ich meine irgendwo gelesen zu haben, dass entlang des chinesischen(mandschurischen) Teils der Transib russische Marken verwendet wurden (und nicht die der Russischen Post in China).
    Trotzdem kommt es mir so vor, als wenn ich die Klebespuren von zwei entfernten Marken auf dem Brief erkenne.
    Hat hier evtl. ein russischer Postler einen Tausch der Frankatur vorgenommen? Ist so etwas unter Russlandsammlern bekannt (bzw. thematisiert)?

    Viele Grüße
    DKKW

  • 241264hsv-fan
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    • 3. Oktober 2013 um 08:45
    • #144

    Neben den Klebespuren sind ja auch Papierreste vorhanden. Du meinst also, Marken mit Aufdruck wurden entfernt und ersetzt?
    Ich habe kürzlich mehrere Briefe aus Charbin gesehen, hierauf jedoch nicht geachtet und auf Grund des Preises auch nicht gekauft. Alle Briefe waren aber mit Marken ohne Aufdruck frankiert.
    Wenn hier nichts heraus kommt, stell ich den Brief vielleicht im ARGE-Heft vor und stelle da mal die Frage. Höchst wahrscheinlich wird es da aber noch weniger Antworten geben, denn bisher habe ich noch nie irgend eine Resonanz erhalten (Arbeitsgemeinschaft = einer arbeitet, viele profitieren).

    Suche Kaiserreich Russland - insbesondere Punkt-Nummernstempel und Postzensuren 1. Weltkrieg.

  • DKKW
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    • 3. Oktober 2013 um 09:05
    • #145

    Hallo 241264hsv-fan,

    mich erinnerte Dein Brief nur an eine Textstelle, die ich mal gelesen hatte, nämlich dass es unter den Zensoren auch Philatelisten gab, die "gute" Marken auf den Briefen austauschten.
    Inzwischen habe ich die Textstelle auch wiedergefunden. Skipton/Michalove - Postal Censorship in Imperial Russia, S.270 mit Belegabbildung.

    Viele Grüße
    DKKW

  • 241264hsv-fan
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    • 24. Oktober 2013 um 17:10
    • #146

    Brief von MITAWA (Mitau) nach Stockholm an die Komandit bolaget (Kommanditgesellschaft) Isselhorst und Wuster Co.
    Obwohl in Mitau von August 1914 bis Februar 1915 ebenfalls Zensuren durchgeführt wurden, geschah es in diesem Fall erst in Petrograd. Als Verschlußstreifen diente wohl der Bogenrand der Freimarkenausgabe 1908 / 1918. Dieser hat auch den rautenförmigen Kreideaufdruck während selbiger auf der Marke fehlt. Rückseitig der hier im Thread auch schon gezeigte Zensurstempel "GEÖFFNET / MILITÄR / ZENSUR" Speeckaert Typ 2 - häufig / Skipton & Michalove Figur 2 sowie vorderseitig der Prüferstempel Speeckaert Type 7 - häufig / Skipton & Michalove Figur 11. Dieser zeigt die Nummer sowie die Faksimile-Paraphe des Zensors. Bekannt sind die Nummern von 3 - 68. Davon sind im Speeckaert einundvierzig verschiedene abgebildet. Im Supplement sind noch vier weitere abgebildet, darunter auch dieser. Diese Stempel waren von November 1914 bis September 1915 in Gebrauch.

    Suche Kaiserreich Russland - insbesondere Punkt-Nummernstempel und Postzensuren 1. Weltkrieg.

    2 Mal editiert, zuletzt von 241264hsv-fan (6. April 2018 um 05:47)

  • 241264hsv-fan
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    • 28. Oktober 2013 um 18:56
    • #147

    Hier habe ich einen weiteren Brief mit Faksimile-Paraphe-Zensurstempel. Dieser Brief lief direkt von Petrograd nach Schottland.

    Es ist also ebenfalls Speeckaert Type 7 - diesmal Zensor Nr. 40 sowie daneben der ovale "PETROGRADER / MILITÄR / ZENSUR".

    Gibt es eigentlich eine Liste, in der die Zensoren dieser Stempel gelistet sind?

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    Einmal editiert, zuletzt von 241264hsv-fan (5. April 2018 um 12:22)

  • northstar
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    • 1. November 2013 um 08:53
    • #148

    Zitat. "Gibt es eigentlich eine Liste, in der die Zensoren dieser Stempel gelistet sind?"

    Eine Aufstellung ist mir leider noch nicht begegnet. Kosoj führt lediglich die bekannten Nummern auf. Einige Zensoren werden in der nichtphilatelistischen Literatur namentlich erwähnt, allerdings ohne Zuordnung zu eventuellen Stempeln.


    Von mir heute eine kürzlich erworbene Postkarte aus dem Jahr 1915 von Petrograd 51 nach Ufa (Baschkirien) mit Inlandszensur. Hier ist der Zensor (Golubev) in dem kleinen Einkreisstempel mit Rautenmuster und den Buchstaben D.Z. (= von der Zensur durchgesehen) namentlich vertreten.

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    Libertatem quam peperere maiores digne studeat servare posteritas.

  • DKKW
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    • 2. November 2013 um 15:14
    • #149

    Hallo zusammen,

    hier ist mit etwas zugelaufen, mit dem ich wenig anfangen kann. Ich denke es handelt sich um eine russische Feldpostkarte.

    Von russischer Feldpost habe ich überhaupt keine Ahnung. Ich weiss zwar, das Alexander Epstein aus Talinn ein umfassendes Werk über die russische Feldpost des 1. Weltkriegs heruasgebracht hat, das wars dann aber auch.

    Die Karte wurde wohl am 28. 7. 15 geschrieben, aber erst am 3.8.15 in Reval der Post übergeben. Außerdem ist ein schwacher Stempel von St. Petersburg (?, wäre aber eine späte Verwendung) ohne deutbares Datum abgeschlagen.

    Den roten Zensurstempel kann ich nicht zuordnen, kann jemand helfen?

    Viele Grüße
    DKKW

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    • Russ. Feldpostkarte Reval 1915.jpg
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  • 241264hsv-fan
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    • 2. November 2013 um 17:48
    • #150

    Wie kommst du darauf, das es ein Zensurstempel ist? Leider ist er nur schwach abgeschlagen, so das man nur "Station" lesen kann. Der andere Stempel heißt wohl möglich gar nicht St. Petersburg, sondern St(anzija) ... Und ich denke, die Karte geht nach Reval.
    Die Karte scheint mir in estnisch geschrieben worden zu sein.
    Die Handschrift macht mir dazu auch noch Schwierigkeiten. Leider kann ich dir auch nicht helfen.

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  • northstar
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    • 2. November 2013 um 22:37
    • #151

    Hallo DKKW,

    241264hsv-fan hat schon einige erhellende Punkte genannt. Ich denke, ich kann die Liste der Punkte weiter vervollständigen.

    Die Bildseite der Karte zeigt den Kursaal in Staraja Russa, einer Stadt im Gouvernement Nowgorod. Gubernium. In dieser Stadt befand sich die Voenno-sanitarnaja-stancija, eine Art Militärkrankenhaus und Sanatorium, zeitgenössische Bilder s. unter

    Die etwas verschmierte Umschrift in dem vermeintlichen roten Zensurstempel lautet dementsprechend „Starjrusskaja Voenno-sanitarnaja-stancija“. Üblicherweise waren die Stempel der Militäreinheiten, die auf Feldpostsendungen zur Bestätigung der Portofreiheit des Absenders aufgebracht wurden, blau (daher die russische Bezeichnung „Sinjak“, von sinij-dunkelblau) mit Schwankungen von hellblau bis violett. Warum der „Blaue“ auf dieser Karte ein „Roter“ ist, kann ich leider momentan nicht sagen.

    Der (Aufgabe-)Stempel mit dem nicht identifizierbaren Datum stammt aus Staraja Russa.

    Der gut identifizierbare Stempel mit dem Datum -3.8.13 ist der Ankunftstempel von Reval.

    Bedauerlicherweise sind meine Estnisch-Kenntnisse minimalst, so dass ich zum Inhalt der Mitteilung leider nichts sagen und nur vermuten kann, dass der Schreiber ein russischer Militärangehöriger estnischer Nationalität war und sich zur Genesung in Staraja Russa aufhielt. Die Empfängerin der Karte war eine Olga Birkholz.

    Libertatem quam peperere maiores digne studeat servare posteritas.

  • northstar
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    • 2. November 2013 um 22:52
    • #152

    Nachtrag:

    beim Überfliegen dieses Threads habe ich festgestellt, dass die Stempel von Sanitätseinheiten wohl in der Regel rot sind:

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  • DKKW
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    • 3. November 2013 um 11:43
    • #153

    Hallo 241264hsv-fan und northstar,

    vielen Dank für Eure Hilfe, da war ich ja ziemlich auf dem Holzweg.

    Gut, dass man in diesem Forum so fachkundige Unterstützung bekommt.

    Viele Grüße
    DKKW

  • Wandervogelgelb
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    • 3. November 2013 um 22:15
    • #154

    Heute ist mir dieser nette Rußland-Beleg asu dem Jahre 1917 in die Hände gefallen, die Postkarte eines Deutschen an seine Eltern in Delitzsch. Er bedankt sich für einen Geburtstagsbrief, der geschlagne sieben Monate nach Rußland unterwegs war. Vieleicht kann einer der Spezialisten etwas zu dem Stempel auf der Vorderseite sagen.

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    Einmal editiert, zuletzt von Wandervogelgelb (3. November 2013 um 22:15)

  • 241264hsv-fan
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    • 4. November 2013 um 15:36
    • #155

    Die Karte wurde in Wjatka wahrscheinlich von einem Kriegsgefangenen geschrieben. Obwohl es dort eine Zensurstelle gab, erfolgte die Zensur in Petrograd. Der Zensurstempel ist Speeckaert Typ 24 / Skipton & Michalove Figur 18 "Geöffnet M.(ilitär) Zens.(ur) Nr. - P.W.O.". Vorkommend ist der Stempel in den Farben violett, blau, schwarz und grün. Die Nummern gehen lt. Speeckaert von 43 bis 1721. Höhere Nummen gehören dann zu Militärbezirken. Die Bewertung wird mit 1 = sehr häufig angegeben.

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  • Wandervogelgelb
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    14. Februar 1959 (66)
    • 4. November 2013 um 16:05
    • #156
    Zitat

    Original von 241264hsv-fan
    Die Karte wurde in Wjatka wahrscheinlich von einem Kriegsgefangenen geschrieben. Obwohl es dort eine Zensurstelle gab, erfolgte die Zensur in Petrograd. Der Zensurstempel ist Speeckaert Typ 24 / Skipton & Michalove Figur 18 "Geöffnet M.(ilitär) Zens.(ur) Nr. - P.W.O.". Vorkommend ist der Stempel in den Farben violett, blau, schwarz und grün. Die Nummern gehen lt. Speeckaert von 43 bis 1721. Höhere Nummen gehören dann zu Militärbezirken. Die Bewertung wird mit 1 = sehr häufig angegeben.


    Vielen Dank für die sachkundige Auskunft!

  • 241264hsv-fan
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    • 7. November 2013 um 15:05
    • #157
    Zitat

    Vielen Dank für die sachkundige Auskunft!


    Gern geschehen!

    Ich habe hier einen Neuzugang: 20 Kopeken auf R-Brief aus Moskau nach London. Die Zensur erfolgte in Moskau und wurde mit dem Zensurstempel "D.Z. / MOSKAU" dokumentiert. Der Stempel wurde von Februar bis November 1916 verwendet und ist nur in violett bekannt. Es ist der Speeckaert Typ 9 (Bewertung 3 = weniger häufig) / Skipton & Michalove Figur 5.

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    Einmal editiert, zuletzt von 241264hsv-fan (6. April 2018 um 05:47)

  • northstar
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    • 10. November 2013 um 10:12
    • #158

    Kronstadt war und ist aufgrund seiner exponierten Lage auf der St. Petersburg vorgelagerten Insel Kotlin und der dortigen Garnison ein sensibles Territorium.

    Im I. WK wurde nach Einführung der Militärzensur in den Poststellen der militärischen Einheiten und Einrichtungen eine große Vielfalt unterschiedlicher Zensurstempel, häufig mit Bezeichnung der Einheit/Einrichtung, verwendet. Erst ab Mitte 1915 wurden die Zensurstempel vereinheitlicht. Es sind Kreisstempel und Zeilenstempel mit den Nr. 1-40 bekannt. (Angaben nach I.S. Brjun: Iz istorii po
    ty Kronštadta; in Kollekcii predstavljajut istoriju, S. 170-176).

    Sowohl einen Kreisstempel als auch einen Zeilenstempel, jeweils aus dem Jahr 1916, kann ich heute vorstellen:

    Kreisstempel mit dem Text „Kronštadtskaja voennaja cenzura Nr. 14“ (Kronstädter Militärzensur Nr. 14“) auf einer Postkarte von Petrograd nach Kronstadt.

    Der Zweizeiler auf einer Karte in umgekehrter Richtung (also von Kronstadt nach Petrograd) ist leider ein wenig schwach und unvollständig abgeschlagen: Vskryto … / Kronštadtskij voennyj cenzor Nr. 10 (?)“ (Geöffnet … / Kronstädter Militärzensor Nr. 10“). Außerdem wurde von Zensor ein einzeiliger Datumsstempel angebracht.

    Zumindest die erste Karte ist eindeutig Korrespondenz zwischen Zivilpersonen. Es muss also auch direkt bei der Post in Kronstadt einen zuständigen Zensor/zuständige Zensoren gegeben haben.

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    Libertatem quam peperere maiores digne studeat servare posteritas.

  • 241264hsv-fan
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    • 22. November 2013 um 14:39
    • #159

    Hier habe ich einen Brief, der in Warschau entwertet wurde und nach Frankreich lief. Zensiert wurde er wohl in ODESSA (ein rückseitiger Ortsstempel vom 26.9.1914 ist nur teilweise lesbar). Den Zensurstempel kann ich nicht so recht einordnen. Speeckaert Typ 7 existiert mit den Nummern 1 - 310 mit unterschiedlichen Buchstabentypen und Rahmen. Dieser Typ kommt laut Speeckaert aber erst ab Februar 1915 vor. Typ 1 sieht von den Buchstaben No. etwas anders aus und ist mit den Nummern 11 / 15 / 17 / 18 / 21 / 22 / 35 und 59 bekannt. Bei Skipton & Michalove wird es unübersichtlich. Für jeden Stempel eine eigene Nummer. Dieser ist nicht abgebildet. Kann jemand helfen?
    Welche Route nahm der Brief dann eigentlich?

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    Einmal editiert, zuletzt von 241264hsv-fan (6. April 2018 um 05:47)

  • 241264hsv-fan
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    • 25. November 2013 um 22:01
    • #160

    Heute zeige ich einen Einschreibebrief aus dem sibirischen Barnaul (kyrillischer R-Stempel und lateinscher R-Zettel für die Auslandspost) nach Kopenhagen. Die Zensur erfolgte in Petrograd, was mit dem Prüferstempel No. 21 (Speeckaert Typ 7 / Skipton & Michalove Figur 11) dokumentiert wurde. Zudem hinterließ der Zensor eine handschriftliche Notiz. Verschlossen wurde der Brief per Lacksiegel (Speeckaert Typ 42). Für die über 5500 km lange Strecke benötigte der Brief einschließlich Zensur immerhin 47 Tage.

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    Einmal editiert, zuletzt von 241264hsv-fan (6. April 2018 um 05:48)

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