Kann dem nur zustimmen:
Gor... ischje
Kiewer Gebiet/Kreis
Kann dem nur zustimmen:
Gor... ischje
Kiewer Gebiet/Kreis
Gorodischtsche ist eine russische Kleinstadt in der Oblast Pensa. Sie hat 8096 Einwohner und liegt knapp 50 km östlich der Gebietshauptstadt Pensa an der Julowka, einem Nebenfluss der Sura. Wikipedia
Hallo zusammen,
241264hsv-fan und xheine
vielen Dank für Eure Hilfe. Ich denke Eure Hinweise helfen mir weiter.
Im Gouvernement Kiew gab es laut Levin an zwei Orten diese Form des Gitterstempels: Pogrebishche (heute wohl Pogrebischtsche) und Mironouka (heute Mironowka).
In der Umgebung von Mironowka gibt es zwei Orte namens Gorobijewka und Gorochwetka (beides heutige Schreibweise). In der Umgebung von Pogrebischtsche habe ich keine Orte gefunden die hier reinpassen würden.
Also eventuell der stumme Tarnstempel aus Mironouka nach Levin.
Zu Gorodischtsche im Gouvernement Pensa: Auch Pensa lag nicht in dem Bereich in dem Tarnstempel zur Anwendung kamen.
Viele Grüße und nochmals vielen Dank
DKKW
Von den Typen 7 und 12 bis 20 aus Odessa könnte man schon alleine ein Buch schreiben. Unterschiedliche Schrifttypen, Rahmen usw. - anhei64 hatte schon ausführlicher darüber geschrieben.
Hier habe ich nun eine Karte vom September 1917 aus Odessa. Der Zensurstempel ist der Typ 16 mit der Zensornummer '297' und den Buchstaben 'O.B.O.' (Odessaer Militärbezirk) links von unten nach oben. Die Karte wurde nach Genf gesendet. Sie ist freigemacht für ein Einschreiben, wurde dann aber als einfache Postkarte versendet.
Guten Tag DKKW,
der Ort auf der Postkarte ist Gorodischtsche im Kreis Tscherkassy im Gouvernement Kiew und liegt ca.40 Kilometer westlich von Tscherkassy.
Diese stummen Stempel wurden vor Ort in der Poststelle verwendet dadurch auch der Unterschied zu den ähnlichen Gitterstempeln der Stadt Kiew, Borodjanka, Irsha, Pogrebischtche, Mironowka, Talnoe und Schpola (alle laut Levin im Kiew Gouv.).
Die Postkarte wurde weder nach Pogrebischtche, dieses liegt etwa 60 Km südöstlich von Berditschew, noch über Mironowka im Kreis Kanew geleitet sondern direkt Richtung Osten nach Samara.
Beste Grüße
anhei64
Hallo Anhei64,
vielen Dank für Deine Antwort. Den Postort (weder Tscherkassy noch Gorodischtsche) habe ich in meiner Ausgabe (David Skiptons Übersetzung von Levins Werk aus dem Jahr 2001) nicht gefunden. Gab es da Nachträge bzw. eine erweiterte Neuauflage? Ich kann ja leider kein Russisch (wie auch so viele andere Sprachen nicht) und bin deshalb immer froh wenn es Übersetzungen (z.B. ins Englische) gibt.
Viele Grüße
DKKW
Von Levin ist das Standardwerk zum Thema "Stumme Stempel" - mir sind keine Ergänzungen bekannt.
Der Autor hat alles verarbeitet und veröffentlicht was ihm zum Zeitpunkt der Drucklegung bekannt war (und hofft, dass mit den Jahren weiteres Material hinzugefügt wird - Nachwort Teil 2 seines Buchs). In den 30 Jahren danach sind umfangreiche Sammlungen versteigert worden die auch unbekanntes Material beinhalteten, jedoch außerhalb der Auktionskataloge (online) keine Veröffentlichung fanden.
Der "Levin" ist als Rahmen und erste umfängliche Zusammenfassung zu verstehen, jedoch nicht abschließend.
Es gibt nicht nur Ansichtskarten, sondern auch 'Ansichtsbriefumschläge' bzw. illustrierte Umschläge. Es ist mir nun gelungen, so einen zu bekommen. Ob es sich um eine größere Serie handelt, weiß ich nicht. Jedoch ist mir ein weiterer hierzu bekannt.
Zensurstempel aus Pogranitschnaja sind sehr selten und Speeckaert wertet sie alle mit 5. Bisher konnte ich auch erst einen für meine Sammlung finden. Zwei weitere kommen mit diesem Beleg dazu.
Aufgegeben wurde der Brief am 8.12.1915 in Pogranitschnaja in der Mandschurei. Der Ort liegt an der Bahnstrecke Wladiwostok - Harbin. Mit diesem Bahnpoststempel ist auch die Marke entwertet (P.E: Robinson Nr. R264.2 mit Kennbuchstabe "e"). Geprüft wurde in Pogranitschnaja, wo die Zensurstempel Typ 2 und Typ 3 zur Verwendung kamen. Verschlossen wurde der Umschlag mit einem Stück Bogenrand einer 1-Rubel-Marke.
Weitergeleitet wurde der Brief im Anschluss über Petrograd nach Frankreich.
Hallo zusammen,
hier jetzt der vorletzte Beleg aus meinem Fundus. Ich muss mich aktuell zusammenreißen weil so viel interessantes (und teures) Material aus meinem Hauptsammelgebiet auf den Markt kommt, trotzdem habe ich spaßeshalber mal die internationale Abteilung der Bucht nach russischen Zensurpostbelegen durchsucht und war fassungslos was da für Preise aufgerufen werden. Wenn die marktgerecht sind dann sollte ich mich schleunigst von meinen Dubletten trennen.
Ich zeige heute eine Postkarte aus Pskow an einen russischen Kriegsgefangenen im Feldlazarett No. 61 in Wohlau. Im Netz habe ich leider keine näheren Informationen zu diesem Feldlazarett gefunden.
Offenbar ist die Karte zweimal zensiert worden. Unten ist ein Rahmenstempel abgeschlagen der den in Speeckaert gezeigten Zensurstempeln von Pskow ähnelt. Sprich die 2. Zeile der dort gezeigten Stempel gleicht dem Text des Einzeilers. Ein Zensor Nr. 6 war bislang nicht aufgeführt.
Außerdem ein Ovalstempel der petrograder Postzensur, Type 4 in rot.
Wo der Stempel des Roten Kreuzes abgeschlagen wurde weiß ich nicht.
Die Rückseite steht wohl unter dem Motto: Ein bisschen was passt noch drauf.
Viele Grüße
DKKW
Der Rot-Kreuz-Stempel ist vermutlich auch aus Petrograd. Der Zensurstempel ist jedoch der Typ 70. Hast du wieder deine 1. Auflage hervorgekramt? ![]()
Hallo 241264hsv-fan,
Du hast natürlich recht. Asche auf mein Haupt
Das kommt davon wenn man sich jahrelang nicht damit befasst hat.
Immerhin fehlt der Rahmenstempel von Pskow auch in der neuen Auflage.
Viele Grüße
DKKW
Ich kann dir nur beipflichten. Die Preise sind echt zu hoch, zumal es sich meist um Standardware handelt. Da nützen die 10% oder gar 20 % Rabattangebote der Verkäufer auch nichts. Nur für seltenes Material zahlt man halt mehr. Ein paar neue Sachen habe ich dann auch bekommen.
Unter anderem diesen Brief vom26. Februar 1916 aus Petrograd an einen Angehörigen einer Armeeeinheit (59. Artillerie-Park-Brigade?). Dort wurde der Brief bei der Ankunft geprüft. Zensurstempel: Parkzensor.
Nun frage ich mich natürlich, was damit genau gemeint ist. Fuhrpark? Vielleicht kann jemand Licht ins Dunkel bringen?
Meist wurde die Bezeichnung "Park" bei Übersetzeinheiten oder (hier wahrscheinlicher) bei Eisenbahntruppen verwendet (lese ich so aus der Liste der Feldpostnummern, allerdings fünfstellig.).
z.B. Wurde noch in der DDR ein Satz Pontons auch als Pontonpark bezeichnet
Aber bei Artillerie? - auch möglich, da die gesamte technische Basis/Einrichtung als Park bezeichnet wird.
Aber das ist nur eine vage (mehr) Vermutung.
Danke für die Erklärung. Das kannte ich so nicht.
Übrigens: Speeckaert listet den Zensurstempel unter Armeeeinheiten als Typ 28 im Nachtrag. Artilleriezensor - Standort des Artilleriedepots unbekannt. Dieses habe ich erst nachträglich gesehen. Hier geht es vielleicht um eine Nachschubeinheit. Und vielleicht bekomme ich noch jemanden an die Hand, der mir die unteren vier Zeilen übersetzt - grässliche Handschrift. ![]()
Unterdessen habe ich einen weiteren Beleg mit Zensurstempel einer Armeeeinheit. Dieser Brief wurde nach Moskau gesendet.
Dieser Zensurstempel hat handschriftliche Zusätze, so das ich folgendes lese: Geprüft - vom Kommandanten der Maschinengewehreinheit - Unterfähnrich ... (Unterschrift). Daneben ist das Dienstsiegel "Kommandant des 68. Maschinengewehr Marschreservebataillon" zu sehen. Ich denke, ich habe es richtig identifiziert.
Diesen Stempel habe ich bei Speeckaert nicht gefunden. Der Standort dieser Einheit ist mir nicht bekannt.
Hätte ich auch so übersetzt (wobei ich Kommandant durch Kommandeur ersetzen würde)
Okay, damit bin ich in jedem Fall einverstanden. Danke.
Aber bei Wikipedia ist man sich wohl auch nicht einig wegen des Begriffes.
Im 3. Nachtrag in den Zeitschriften für Klassische Russland-Philatelie zeigt Speeckaert den zweizeiligen Zensurstempel Gelesen Fähnrich Tamman. Als Zusatz steht dort nur 'Von der Armee im Einsatz'. Anhand des Nebenstempels 'ФОРЗА (?) АЛЕКСЕЕВСКИЙ' - Fort Alexejewski kann man den Aufenthaltsort des Prüfers nachvollziehen. Der weitere violette Kreisstempel ist von mir leider nicht zu identifizieren. Vielleicht ein "t"?
Ich denke, das es sich dabei um diese Festung handelt: Fort Alexejewski.
Guter Lösungsansatz, für den ich mich "erwärmen " konnte.
Statt ФОРЗА dürfte es wohl ФОРTА (Fort) heißen. Das passt dann auch.
Und noch ein weiterer Brief der 'aktiven Armee'. Dieser wurde am 18.5.1915 beim 11. Feldpostamt aufgegeben und nach Petrograd gesendet. Zu diesem Feldpostamt habe ich keine Informationen vorliegen.
Speeckaert hat in einem Nachtrag unter Lemberg (Lwow / Galizien) einen ganz ähnlichen Zensurstempel abgebildet wie der auf diesem Brief. Sie unterscheiden sich nur im Ortsnamen und dem Zensor, wobei bei diesem Stempel zusätzlich der Rang 'Rittmeister' integriert ist.
Geprüft wurde einen Tag nach der Aufgabe in Jaroslaw. Dieser Ort gehört heute zu Polen. Eine Zensurstelle in Jaroslaw hat Speeckaert überhaupt nicht angegeben!