Hallo senziger
nach den siegelseitigen Berliner zu urteilen, hätte ich auch auf die 30iger Jahre getippt. Dazu paßt jedoch die Taxierung nicht.
Ich habe beides als 300 DPI - Scan eingestellt und damit sollte Dir vielleicht ein Vergleich der Stempel möglich sein. Eine Größenveränderung ist nicht vorhanden.
Zur Längenangabe - messe ich von der Mitte "H" bis Ende des "G" ergeben sich 38 mm.
Mit freundlichem Sammlergruss
Ulf
Hallo senziger
Original von senziger
mir scheinen die Übereinstimmungen mit Typ 4 am größten zu sein, nach der Buchstabenhöhe und der Form des "M". Typ 4 ist seit Anfang der 30ziger im Einsatz.
da ich einen ähnlichem Beleg, jedoch nach Schneeberg in Sachsen habe und dieser sich mit dem Jahr 1833 datieren läßt, habe ich beide Stempel verglichen.
Der Hamburger L2 ist sichtbar identisch und optisch sind beide gleich. Damit dürfte Deine Datierungsangabe stimmen.
Zusätzlich habe ich auch den Packkammerstempel verglichen und hier ist deutlich erkennbar, dass es unterschiedliche Typen sind.
Anbei nochmals der Brief nach Schneeberg und der Vergleich der Stempel (jeweils der 1. Stempel ist auf dem Beleg nach Berlin)
Mit freundlichem Sammlergruss
Ulf
Hallo senziger
danke für den Mut, dass dieser Brief auch später aufgegeben werden hätte können, nur ich glaube es nicht so richtig.
Die Gründe sind zwei:
1. siegelseitiger Berliner Packkammerstempel (beide wurden in den 30iger Jahren verwendet - welcher es t jedoch ist, ist so für mich nicht feststellbar)
2. der Hamburger Stempel selbst - er sieht einfach zu schön und sehr sauber aus.
Dazu vielleicht ein paar Anmerkungen:
Diese waren aus relativ weichem Material, so dass meist schon nach relativ kurzer Zeit Abnutzungserscheinungen sichtbar wurden. Soweit ich es für Magdeburg feststellen konnte, war die "Lebenserwartung" etwa 2 bis 3 Jahre. Ich denke, bei Hamburg wird es nicht "besser" gewesen sein.
Eventuell wäre es auch eine Aufgabe für Dich, die einzelnen Stempel "selbst" zu erfassen, zu vermessen und nach Grundtypen (L1, L2, K2 usw) und weiter dann nach den Einzeltypen zu katalogisieren.
Ich freue mich jedesmals, wenn ich einen Stempel auf Beleg bekomme, den ich so noch nicht hatte. Natürlich bemühe ich mich, immer datierbares zu bekommen, da eine zeitliche Erfassung den Idealfall darstellt. Ausnahmen gibt es immer, bspw. super saubere Abschläge, seltene Stempel usw.
Mit freundlichem Sammlergruss
Ulf
Hallo senziger,
das Franko müssten 7 Silbergroschen gewesen sein. Darin enthalten ist auch die Transitgebühr für Dänemark.
Der Brief kann auf dem Landweg über Schleswig-Holstein/Dänemark befördert worden sein (dafür hatte das schwedische Postamt aber eigentlich einen anderen Stempel) oder auf dem Seeweg.
Den Ortsnamen im dänischen Stempel kann man leider nicht erkennen - vielleicht ist der Stempel auch aus Lübeck?
Viele Grüße
Nordlicht
Hallo Senziger,
ich denke auch, dass es sich hier um einen Stempel des dänischen KDOPA in Hamburg handelt, sogar um den nicht so häufigen Fahrpoststempel (ARGE 6).
Ich vermute, der Brief ist irrtümlich bei den Dänen eingeliefert worden, diese haben ihn dann an das richtige, also das schwedische Postamt weitergeleitet. Dies kam des öfteren vor, ist aber immer eine Zierde für die Hamburg-Sammlung.
Mit fällt übrigens auf, dass in letzter Zeit fast allen nach Schweden gerichtete Briefe, die auf den Markt kommen, aus der Kroplien - Korrespondenz stammen. Auch in meiner kleinen Hamburg Sammlung befinden sich fünf Exemplare. Weiss da jemand näheres?
Viele Grüße
DKKW
Hallo DKKW,
da kann ich dir leider nichts weiter zu sagen.
Aber zeig hier doch mal was aus deiner "kleinen" Hamburg Sammlung 
Gruß
senziger
Hallo zusammen,
also dann, hier ein Brief aus meiner Hamburg - Sammlung. Leider nur eine Briefhülle ohne Inhalt, der wäre bestimmt hochinteressant gewesen.
Abgeschickt am 3. November 1831 in Königsberg und adressiert an Högloffs Kongelig Quarantaine Commission in Stockholm. In dieser Zeit raste eine verheerende Cholera Epedemie durch Europa.
Der Brief wurde mit einem preußischen Sanitätsstempel versehen (und enthält Rastellöcher vom Räuchern). Außerdem sieht man den Leitvermerk via Greifswald auf der Vorderseite links unten. Rückseitig jedoch den Ra3-Stempel K.S.&N.C. Hamburg 11. Nov.31 - ein riesiger Umweg, den ich mit der sich rasch ausbreitenden Cholera - Epedemie erkläre. Die 38s in schwarz (links oben) und die rötel 38 sind wohl das Porto, dass dem Empfänger in Stockholm abverlangt wurde. Der Rötel - Vermerk rechts oben 181(?) könnte die Kartennummer sein. Die rücksseitigen Vermerke betreffen sicherlich den preußischen Bereich, hier kann ich aber bestenfalls raten.
Ich weiss auch nicht, ob der Brief von Hamburg doch noch nach Greifswald geleitet wurde oder über Lübeck bzw. Dänemark nach Schweden lief. Die Postverhältnisse zur Zeit der Epedemie waren sicherlich chaotisch.
Viele Grüße
DKKW
Hallo DKKW
ein sehr schöner Brief.
Hallo Zusammen
im Zusammnehang mit dem Laufweg, war ich auf der Suche nach einem Amtsblatt, wo stand, dass die Versendung von Briefen aufrecht zu erhalten sei, bei Katastrophen usw. Irgendwann werde ich es hoffentlich bestimmt wiederfinden.
Dass es preussische Postboten in Hamburg gegeben haben mus, beweist die Stellenausschreibung aus einem Berliner Amtblatt.
Mit freundlichem Sammlergruss
Ulf
Hallo DKKW,
ein schöner und interessanter Brief. Ich habe schon vermutet, das du mit einer Granate aufwarten kannst 
Vielen Dank fürs Zeigen.
Hallo Magdeburger,
wie kommt man denn an diese Amtsblätter, Verordnungen und Verträge ran?
Gruß
senziger
Hallo zusammen,
vielen Dank für die lobenden Worte, eigentlich war das ja eine Themaverfehlung denn der Brief gehört in die Vorphilatelie. Aber ich musste ihn einfach an dieser Stelle bringen.
Meine Hamburg-Sammlung ist deswegen "klein" weil ich mich mehr oder weniger auf die beiden nordischen Postämter beschränke. Man kann leider nicht auf allen Hochzeiten tanzen und ich bin ohnehin schon bei viel zu vielen dabei.
Heute ein Francobrief der Fa. Gebrüder Schiller aus Hamburg an Herrn Kroplien in Stockholm. Ich hatte schon in meinem Kommentar zum Brief von Senzinger erwähnt, dass in letzter Zeit fast ausschließlich Briefe aus der Kroplien-Korrespondenz auf den Markt kommen.
Vorderseitig die Stempel ARGE Hd.-Buch I.5 (s) und I.12 (s). Wie Senzinger richtig vermerkt, hat das schwedische Postamt in Hamburg keine Marken verwendet. Es gibt also nur Porto- und Francobriefe.
Zum Porto fehlen mir die einschlägigen Unterlagen, wenn mir jemand den Rötel-Krakel (7?) erklären kann, schon mal meinen Dank vorweg.
Viele Grüße
DKKW
Hallo DKKW,
ja, 7 Schillinge sollten richtig sein.
Liebe Grüsse von bayern klassisch
Hallo Bayern klassisch,
vielen Dank für die Information.
Hallo Senziger,
auch an Dich vielen Dank, Du hast meine nächste Frage schon beantwortet bevor ich sie stellen konnte.
Viele Grüße
DKKW
Hallo senziger
Original von senziger
wie kommt man denn an diese Amtsblätter, Verordnungen und Verträge ran?
Zu den Amtsblätter siehe auch diesen Thread
Mit freundlichem Sammlergruss
Ulf
P.S. Ich hatte Dir gestern eine PN gesendet.
Hallo zusammen,
hier noch ein Franco-Brief der Fa. Gebr. Schiller vom schwedischen Postamt in Hamburg an Hr. Kroplien in Stockholm vom 12.2.1867.
K2-Stempel KSPA Hamburg 12.2.1867 (ARGE HdB. 3a (b) mit Hohlsternen), zudem R1-Stempel "Franco." (ARGE HdB. 11), rücksetig schwed. K1-Stpl. "Stockholm 1 1. Tur 15.2."
Wie Senziger in einem seiner letzten Beiträge geschrieben hat, Porto ab
1.10.65 6 Schillinge. Siehe Rötel 6.
Viele Grüße
DKKW
