habe einige Briefe mit Inhalt bekommen und hätte gerne gewußt ob jemand diesen Brief lesen kann.
gruß
gomo
habe einige Briefe mit Inhalt bekommen und hätte gerne gewußt ob jemand diesen Brief lesen kann.
gruß
gomo
Hallo gomo
hast Du schon die "Übersetzung" ?
Die Schrift ist leicht zu lesen.
Bei der Länge des Textes kapituliere ich aber.
Es wäre mir jetzt zuviel Aufwand das alles zu übersetzen bzw. niederzuschreiben. (das Thema hatten wir ja auch schonmal in einem anderen Beitrag).
Wenn Du mal eine gezielte Frage hast - dann gerne...
Gruß der Vichy
(PS: wenn großes Interesse an der Übersetzung besteht, dann schick mir ne PN ;))
Also ich persönlich kann, bis auf hier und da ein paar Wörter, auch nicht wirklich was entziffern. Deshalb finde ich es immer gut, wenn hier im Forum "Übersetzungen" gemacht werden, da man so langsam Buchstabe für Buchstabe lernen kann.
Das Dumme dabei ist, daß jeder Mensch eine indiviuelle Handschrift hat, die eine kann jeder leicht lesen, die andere ist eine sogenannte "Sauklaue", die kein Mensch entziffern kann. Früher hatten das hauptsächlich Ärzte und Apotheker, die konnten sich nur gegenseitig entziffern.
Auch ich habe manchmal diese "Sauklaue", so daß ich meine eigene Schrift einige Wochen später nicht mehr entziffern kann.
Wenn sich unsere Vorfahren alle genau nach den Vorgaben der alten deutschen Schrift gehalten haben, kann man es auch entziffern mit einer Vorlage.
Gruß kartenhai
Hallo gomo,
obwohl ich nicht den ganzen Text durchgelesen habe, denke ich, daß er leider nichts Spektakuläres enthält (also nichts, was mich dazu veranlassen würde, den Text Wort für Wort zu entziffern und zu transkribieren). Es handelt sich um den Brief von einer Mutter an ihren Sohn Fritz und es geht im Wesentlichen um Familiäres (Gesundheit, Verwandtschaft, Korrespondenz).
Vielleicht ist Dir damit schon etwas geholfen.
ZitatOriginal von gomo
habe einige Briefe mit Inhalt bekommen und hätte gerne gewußt ob jemand diesen Brief lesen kann.gruß
gomo
Moin gomo,
mal ein anderer Vorschlag:
Geh ins Altenheim und komme mit den älteren Menschen zusammen. Du bekommst die Übersetzung und im Gegenzug kannst Du denen evtl. mit "Computernachhilfe" für die Übersetzung danken. Habe ich mal vor längerer Zeit gemacht - eine unglaublich gute Erfahrung.
Hallo,
hier ein Brief vom 1. Dez. 1853 aus Neustadt a. A. nach Thundorf.
Die Schrift ist mir rätselhaft, scheint keine deutsche Kurrentschrift zu sein. Vielleicht hebräisch?
Kann jemand Art der Schrift und Inhalt spezifizieren?
Hallo mikrokern,
Spiegelschrift?
Ivrit scheidet aus.
Liebe Grüsse von bayern klassisch
Hallo mikrokern,
wenn diese Schrift kein Aprilscherz von Dir sein sollte ( ), so könnte es eine Art damaliger Kurzschrift sein, die um 1850 gerade vorgeherrscht hat. Ich nehme an, daß es verschiedene Kurzschriften gab und daß sich diese auch immer wieder geändert haben.
Siehe auch nachfolgenden Link:
Gruß kartenhai, der auch mal Steno konnte, aber inzwischen alles wieder verlernt hat.
Mit hebräisch liegts Du, glaube ich, ganz gut.
Wahrscheinlich aber eher jiddische Schreibschrift...
ZitatOriginal von kartenhai
Hallo mikrokern,wenn diese Schrift kein Aprilscherz von Dir sein sollte ( ), so könnte es eine Art damaliger Kurzschrift sein, die um 1850 gerade vorgeherrscht hat. Ich nehme an, daß es verschiedene Kurzschriften gab und daß sich diese auch immer wieder geändert haben.
Siehe auch nachfolgenden Link:
Gruß kartenhai, der auch mal Steno konnte, aber inzwischen alles wieder verlernt hat.
Hallo kartenhai,
nein, kein Scherz, echter Bayernbrief!
Spiegelschrift, Kurzschrift, jiddische Schreibschrift - das Rätselraten kann weitergehen.
Wer kann's lesen?
Hallo mikrokern,
Lacplesis hat wohl recht mit seiner Vermutung hebräisch.
Viele der Buchstaben passen zum hebräischen Alphabet, manche aber nicht, kann aber sein, das der persönliche Schreibstil des Absenders sich etwas unterscheidet von den offiziellen Buchstaben.
Jiddisch bezieht sich mehr auf die Sprache, geschrieben wurde aber auf Hebräisch. Dazu habe ich folgendes gefunden, kannst mal selber die Buchstaben miteinander vergleichen. Geschrieben wurde übrigends von rechts nach links.
DIE ORTHOGRAPHIE
Altjiddisch und Mitteljiddisch waren in ihrer Orthographie anfangs nur phonetisch, d.h. man schrieb nach Gehör. Die Texte waren daher nicht einheitlich geschrieben. Zwar wurde bereits seit dem 17.Jahrhundert begonnen, verschiedene "Wörterbücher" zu drucken, aber die eigentliche Bestimmung der "Rechtschreibung" erfolgte erst Ende des 19. Jahrhunderts.
Vielleicht habt Ihr eine Synagoge in der Nähe oder ein jüdisches Kulturzentrum, die könnten dann vielleicht mit einer Übersetzung helfen.
Gruß kartenhai
hallo @all
wahrscheinlich ist es doch Jiddisch. Ich hatte mal eine Karte aus Polen vorgestellt (). Die Schriften sind sich ähnlich.
Der Name "Rosenfels" (Unterschrift in Reinschrift) ist jedenfalls ein Indiz für den hebräischen Kulturkreis.
Innerhalb des Textes fällt auf, daß arabische Ziffern als Bezeichnung (f 60 xxx 50, was ich als 50 bis 60 f lese) vorkommen. Spricht zwar gegen Ivrit, was eigene Zahlzeichen hat, indiziert andererseits aber ein Schreiben von rechts nach links. Spiegelschrift erscheint vorstellbar.
Cheerio
der Markenhamster.
Hier noch ein Link zur Geschichte der jüdischen Gemeinde in Neustadt an der Aisch, aus der Dein Brief stammt:
Gruß kartenhai
Aus lauter Langeweile nun eine Übersetzung ins "verständliche Deutsch" .
Seite 1
*********************** Nürnberg, den 1. August 1937
Mein lieber Fritz!
deine beiden Karten haben wir erhalten
wofür wir bestens danken. Hoffen
das es dir gut geht. Wollte dir schon die
letzten Tage schreiben, nur dachte ich
schließlich kommst du diesen Samstag (oder?) Sonntag.
(Leider?) aber nicht. Teile dir nun mit
das ich Montag nachts 11 Uhr
auf 3 Wochen verreise nach Oberschreiberau
Kuranstalt Hochstein. Hoffentlich komme
ich dann gesund heim, letzte Zeit war
ich immer krank gestern hatte ich einen
schweren Tag mit lauter brechen und
durchfall, heute geht es mir etwas besser,
es darf halt nicht (auf hören?). Schließlich
ist die Erholung ganz gut (...)
************************************
Wenn es so wie ich lese Oberschreiberau ist dann wäre das ein Ort in Schlesien.
Die in Klammern gesetzten Wörter ergeben nach meiner
Lesart u.a. keinen Sinn
Gruß der Vichy
Wie geht es dir und was gibts neues?
Schreibe mir recht bald vielleicht bekomme
ich morgen früh noch Post von dir?
Ich schreibe Dir bald eine Karte das du
mir schreiben kannst. Solltest du
am Sonntag kommen nach Nürnberg
dann schreibe zu nur das Vater zu Hause
ist. Er hat noch Urlaub und Ihr
werdet dann mit einander schon
fertig werden. deine Wäsche ist alles
in (Kommode in Schubladen. Wirst
schon zurechtfinden. Halte nur
alles in Ordnung und werfe nicht alles
durcheinander. Essen werdet Ihr schon
kochen können denn ihr seid alle zwei
ja recht gescheit es wird dann
schon einmal ohne mich gehen.
**************
Die Schreiberin scheint schon einmal den einen oder anderen
Bst zu vergessen.
Wer noch Verbesserungstipps zur "Übersetzung" hat, der solle sich gerne melden...
Gruß der Vichy
@ Gomo
sind die 4 gezeigten Seiten alle aus einem Brief?
****
Bei der dritten Seite stolper ich noch über 3 Zeilen, wo ich im Moment noch keinen Sinn herauslese...
***
Warum schrieb man damals eigentlich fast ohne Punkt und Komma? Ich habe das schon so oft bemerkt.
Gruß Vichy
Hallo Vichy
Warum schrieb man damals eigentlich fast ohne Punkt und Komma? Ich habe das schon so oft bemerkt.
Der Gebrauch ohne Punkt und Komma zu schreiben entstammt Alt-Griechisch und wird so gehandhabt um eine klassische Lehre gemacht zu haben zu verdeutlichen.
Vulgar Latein im Gegensatz zu Klassisch Latein war oft auch so geschrieben
mfG
Nigel
Hallo Doktorstamp,
eine schöne Erklärung. Die ist mir neu.
Die Verfasserin des genannten Briefes scheint mir aber nicht so "gebildet" gewesen zu sein.