ZitatOriginal von northstar
Hallo valgrande, ganz herzlichen Dank für Deine anerkennenden Worte. Es freut mich, dass das Thema weiterhin auf Interesse stößt und mein Ansatz zur Beschreibung und Interpretation möglichst vieler/aller Elemente eines Belegs - besonders wenn der Mitteilungstext erhalten geblieben ist - Zustimmung findet.
Blockadebelege sind für mich Momentaufnahmen des dramatischsten Abschnitts der Geschichte der Stadt und (be)greifbare Zeitzeugen. Im Internet gibt es auf der Website blokade.net das Projekt „Volksbuch der Erinnerung“, im Rahmen dessen Menschen über ihre eigenen oder die ihnen überlieferten Erinnerungen berichten können. Briefe werden von dem Historiker Nikita Lomagin in seinem umfangreichen Werk „Neizvestnaja blokada“ (SPb, 2002) über die Stimmung in der belagerten Stadt hinsichtlich der Objektivität als den Tagebüchern nahe Quellen genannt. Lomagin weist jedoch auch auf die erhöhte Selbstzensur der Schreiber bezüglich negativer Aspekte in Anbetracht der offiziellen Militärzensur der Korrespondenz hin. Eine gewisse Zurückhaltung ist m.E. in den Formulierungen der Mitteilungen durchaus spürbar, dies mindert aber nicht ihren Wert, einen Eindruck vom Geschehen aus erster Hand zu erhalten.
valgrande, gern geschehen und viele Grüße nst
Hallo northstar,
sehr gerne. Danke auch für die Zusatzinformation bezüglich Nikita Lomagin und den link blokade.net , da werde ich mal reinschauen.
Es ist und bleibt sehr wichtig, NIEMALS VERGESSEN, und Gottlob gibt es neben Dir und mir noch einige Andere, die das auch bewegt.
Wünsche eine angenehme Zeit zum beginnenden Frühling (mittsags 19 °),
valgrande