Liebe Sammlerfreunde,
zum Kriegsgefangenenlager Grafenwöhr von 1914 bis 1918
möchte ich aus meiner Heimatsammlung folgendes zeigen:
Bild 1 - Geschichtliches
Bild 2 - meine einzige russische Karte
Weiteres folgt.
Beste Grüße,
VorphilaBayern
Liebe Sammlerfreunde,
zum Kriegsgefangenenlager Grafenwöhr von 1914 bis 1918
möchte ich aus meiner Heimatsammlung folgendes zeigen:
Bild 1 - Geschichtliches
Bild 2 - meine einzige russische Karte
Weiteres folgt.
Beste Grüße,
VorphilaBayern
Liebe Sammlerfreunde,
nachfolgend der zweite Teil:
Bild 3, eine Kriegsgefangenensendung
von Professor Fredi Stoll, von Beruf Bildhauer,
der die Skulptur für den Gefangenenfriedhof
schuf. (Rückseite der Karte Bild 6). Fredi Stoll
flüchtete drei Mal. Beim dritten Mal klappte es.
Über die Schweiz erreichte er im Jahr 1915
dann Frankreich.
Bild 4 - die Skulptur und der Abbau 1928.
Sie wurde mit allen französischen toten
Kriegsgefangenen nach Saarburg in Frankreich
gebracht und befindet sich immer noch dort.
Bild 5 - Bildhauer Professor Fredi Stoll und
der Gefangenenfriedhof mit den vielen
Holzkreuzen aus dem Jahr 1928, fotografiert
kurz bevor die Skulptur und die Toten nach
Frankreich gebracht wurden.
VorphilaBayern
Liebe Sammlerfreunde,
drei weitere Postkarten von französischen
Kriegsgefangenen möchte ich hier zeigen:
Bild 1 und 2:
Dieser Kriegsgefangene war zwangsweise
im Braunkohlenabbau in Wackersdorf bei
Schwandorf in der Oberpfalz im Einsatz.
Wackersdorf dürfte jeden bekannt sein.
Ich erinnere nur an den legendären Ausspruch
von Franz Josef Strauß "daß, die atomare Wieder-
aufbereitungsanlage in Wackersdorf so harmlos sei,
wie eine Fahrradspeichenfabrik".
Bild 3 und 4:
Postkarte nach Paris vom 3.1.1916 und Postkarte
über die Schweiz nach Frankreich vom 6.11.1914.
Weitere Belege folgen.
Beste Grüße,
VorphilaBayern
@ VorphilaBayern:
Interessante Lagerkarten hast Du da in Deiner Sammlung. Zu der Karte aus Russland:
Im blauen "Geprüft"-Stempel stehen oben die Buchstaben W.M. Hat das eine Bedeutung oder sind das nur die Anfangs-Buchstaben des Soldaten, der die Briefe prüfte?
Habe mal versucht, die kyrillischen Buchstaben des Absender-Stempels zu entziffern, und kam auf die Stadt Naberezhnye Chelny (heutige Schreibweise: Nabereshnyje Schelny) in der russischen Teil-Republik Tatarstan, die zweitgrößte Stadt neben der Hauptstadt Kasan, am Fluss Kama gelegen. Was die Abkürzung OP. am Ende des Stempels bedeutet, kann vielleicht ein Sammler sagen, der sich mit russischen Stempeln auskennt, der Buchstabe hinter dem "OP." bedeutet vermutlich "L".
Interessant auch, daß es damals eigene Dolmetscher-Feldwebel gab, die sich das Urheberrecht für die russische Übersetzung auf der Karte unten bestätigen liessen.
Gruß kartenhai
@ VorphilaBayern:
Interessant auch die Tatsache, daß das Außenlager Wackersdorf bei Schwandorf, in dem der französische Kriegsgefangene von Grafenwöhr zum Bergbau versetzt worden ist, keine eigenen Lagerstempel hatte, sonder die Post vom Stammlager Grafenwöhr abgewickelt wurde.
Dasselbe ist vermutlich bei den russischen Gefangenen in Penzberg geschehen, die vom Stammlager Puchheim bei München zum Bergbau abkommandiert worden sind. Vermutlich wurden die Briefe dort auch über Puchheim abgestempelt. Aber das werde ich noch herausfinden.
Gruß kartenhai
Hallo kartenhai,
vielen Dank für Ihre Kommentierung
der Kriegsgefangenenbelege. Ich denke,
dieser Zensurstempel wurde in Preußen,
wahrscheinlich in Breslau oder Berlin ab-
geschlagen. Könnte sein, daß es die Ab-
kürzung des Namens des Zensierenden war.
Hier müßten sich die Preußensammler melden.
Möchte weitere vier Belege zeigen:
Bild 1 und 2:
Vorgefertigte Briefumschläge für die Kriegs-
gefangenen.
Bild 3:
Normaler privater Umschlag von einen Kriegs-
gefangenen verwendet.
Alle drei Umschläge waren unverschlossen,
mußten unverschlossen aufgegeben werden.
Bild 4:
Paketkarte von der Liebesgabenverteilungsstelle
des Kriegsgefangenenlagers Grafenwöhr für ein
3 kg schweres Paket an einen russischen Kriegs-
gefangenen im Kriegsgefangenenlager Celle als
gebührenfreie Heeressache.
Beste Grüße,
VorphilaBayern
Liebe Sammlerfreunde,
zum Schluß noch vier Belege an das Internationale Komite des
Roten Kreuzes Abteilung für Kriegsgefangene in Genf Schweiz.
Bild 3 und 4:
mit Antwort-Etiketten dieser Einrichtung.
Eine unheimliche Flut von Briefen erreichte
diese Abteilung. Zur Erleichterung des
Sortierens und der Weiterleitung der Post
aus der ganzen Welt an die Abteilungen,
sowie zum Ordnen der zu Tausenden
anwachsenden Unterlagen, benutzte
diese Abteilung diese gummierten Etiketten.
Häufig sind sie trotzdem nicht. Ich habe nur
diese zwei Briefe.
Beste Grüße,
VorphilaBayern
Mein Sammlerkollege hat mir jetzt noch die vor Jahren mit ihm getauschte Karte als Kopie zugesandt:
Absender der Karte war der Lagerkommandant mit eigenem Stempel. Die Gefangenen dürften damals Franzosen gewesen sein und mußten im Bergwerk arbeiten, von dem man hinten noch einen Kamin sieht.
Von Peissenberg habe ich in 30 Jahren nur diese eine Karte gesehen, versandte Karten von Kriegsgefangenen sind mir noch nicht untergekommen und müssen somit extrem selten sein.
Wegen des Gefangenenlagers in Weilheim Obb. habe ich mich mal mit dem Leiter der Weilheimer Briefmarkensammler in Verbindung gesetzt. Der wußte nichts von Lagerstempeln.
Da ist anscheinend noch viel Forschungsarbeit zu betreiben.
Gruß kartenhai
ZitatOriginal von VorphilaBayern
Hallo lickle,aber der Hersteller wird doch vermerkt sein.
Interessant wäre aber trotzdem ein Bild von der Adreßseite.
Ich vermute, daß es für einen Auftraggeber gedruckt wurde.
Solche Karten gibt es z.B. auch genügend aus dem Lager Grafenwöhr.Gruß,
VorphilaBayern
Ja, die Karten haben einen einheitlichen Druckvermerk auf der Rückseite:
Censuriert vom königl. Gouvernement Köln verlag Drbgt C Köln
Diese Karten kommen schon gelaufen vor, aber bisher immer als Feldpost von den Wachmannschaften.
Ich habe allerdings noch Ansichtskarten von Stuttgart und diesmal von einem lokalen Fotographen mit Namen Hirrlinger. Diese Ansichten gingen alle reibungslos durch die Zensur
Grüßle
lickle
Liebe Sammlerfreunde,
habe vor ein paar Tagen folgenden Beleg
für meine Heimatsammlung erworben:
Ganzsache aus Istanbul (Türkei) in das
Gefangenenlager Grafenwöhr vom 13.7.1915.
Beste Grüße,
VorphilaBayern
Hallo,
ich bin über das Netz, entsprechnede Recherche und Mühe auf diesen Thread gestoßen....
Eigentlich Geldscheinsammler liegen mir die Bayerischen KG Lager aus dem ersten Weltkrieg am Herzen...
Mein Ziel ist es für alle Bayrischen Kriegsgefangenenlager Belege zusammenzutragen und ein Buch zusammenzustellen...
Der Versuch für alle Lager Geldscheine zu erhalten ist einfacher als entsprechende Briefe und Informationen zu bekommen ![]()
Sind die hier aktiven Sammler noch dabei?
Darf ich die gezeigten Bilder herunterladen und verwenden?
@ Jause:
Meine gezeigten Bilder darfst Du gerne herunterladen.
Gruß kartenhai
Hallo Jause,
Sie können meine gezeigten Bilder gerne herunterladen und verwenden.
Beste Grüße,
VorphilaBayern
Hallo Jause,
zu Peissenberg folgender Beleg: Osterwunschkarte mit Stempel: "Kriegsgefangenen-Arbeitslager Unterbauschachtanlage Peißenberg" mit Aufgabestempel "BRANDACH (Hohenpeissenberg) 4. April 1917.
Beste Grüße von VorphilaBayern
Hallo Jause,
noch als Ergänzung zum Beleg von Peissenberg: Vom Kriegsgefangenenlager Benediktbeuern findet man nur wenige Belege. Das ist kein Wunder, denn es waren nur ca. 200 Kriegsgefangene dort. Hier zwei Belege: vom 2. Januar 1916 nach Bern (Schweiz) und eine Ansichtskarte mit Stempel "Kriegsgefangenenlager Benediktbeuern" vom 26. Mai 1918, nach Memmingen.
Beste Grüße,
VorphilaBayern