Mal eine Frage an unsere Bayern-spezies
Ich habe gerade ein größeres Bayernlot sortiert und mir ist an einer Marke der Bayern-Dienst 30 Pf ein Schmiss an der linken Seite aufgefallen. in meinem Michel-Spezial von 1998 ist dieser nicht gelistet, obwohl ich zwei dieser Marken gefunden habe. Bie einem weiteren Vergleich ist mir dann die Dienstmarke "Volksstaat" mit der ramponierten rechten Seite aufgefallen. Ist das auch ein Plattenfehler oder nur eine Zufälligkeit, da wieder nichts gelistet.
Bayern-Dienstmarken mit Plattenfehler?
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Hat noch keiner von den Bayernprofies eine Idee, ob das PF sind?
mfg Lars
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Hallo,
Ich denke es ist nicht so dass wir Dir nicht Antwoten wollen, aber ich kenne hier niemanden der sich näher mit den Dienstmarken beschäftigt, jedenfalls kann ich mich an keinen erinnern der sich diesbezüglich mal geoutet hat.
Grüße
Michael -
nachdem die sog. Profis dazu schweigen, möchte ich dir zumindest
etwas zeigen, was ich entdeckt habe.Ich hab mal bei KAMM nachgesehen.
Der "Farbkratzer" am linken Rand ist nicht registriert.
Die verstümmelte 3 im linken Wertziffernkästchen sowie
der Punkt über Y schienen mir schon wesentlich
interessanter.
Die verstümmelte 3 ist aber ebenfalls nicht registriert;
der Punkt über Y ist bekannt (siehe Scans).Ich hoffe, du kannst damit etwas anfangen.
beste Grüße
Bayernsammler -
Ich stimme Bayernsammler in allen Punkten zu! Persönlich halte ich das nicht für einen PF, sondern für eine temporäre Verunreinigung der Druckplatte.
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Danke, denn meine Nachfrage bei Michel hat auch nur den Verweis auf die zutreffende Literatur ergeben. Ist schon interessant, das zwei fast identische Marken mit zwei identischen temporären Verunreinigungen und einem Plattenfehler in einem Lot zusammen mit nur 10 weiteren 30 Pf. waren, so doch die beiden Marken dann aus zwei Bögen stammen müssen, die zumindest am selben Tag gedruckt wurden.
Die Antwort von Michel: "Bei den allgemeinen Ausgaben der Dienstmarken von Bayern existiert eine große Zahl an Plattenfehlern; der MICHEL-Spezial-Katalog muss sich bei der Listung also auf die augenscheinlichsten beschränken. Sie finden im Katalog aber einen Hinweis auf weiterführende Literatur (A. Kamm/J. Schäffler, „Handbuch der Bayerischen Dienstmarken, Allgemeine Ausgabe 1916-1920“). Allerdings waren auch Druckzufälligkeiten und –mängel bei der Produktion dieser Marken sehr häufig; ob es sich bei den von Ihnen beschriebenen Abweichungen tatsächlich um Plattenfehler handelt, müsste der zuständige BPP-Prüfer feststellen. "
Danke
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usul3, gerade diese Dienstmarken-Serie litt unter erstaunlich vielen Schlampereien - andererseits natürlich ein gefundenes Fressen für einen Sammler alles abwegig Gedruckten!
Anbei also eine meiner 3 fertigen Albenseiten - und nach dem vorhandenen Material, so es erst mal durchsucht sein wird, könnten noch weitere folgen: -
Hallo Hannes,
Sehr schöne Seite, wobei mich schon allein der Reservestempel von Oggersheim beeindruckt, den habe ich leider noch nicht gefunden
Zu den Marken kann ich leider immer noch nicht viel sagen da ich zwar relativ viel Material davon habe, mich aber irgendwie nicht so gerne mit den Dienstmarken beschäftige. Kann ja aber noch werden...
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Gerade bei dieser Serie lässt sich exemplarisch die Entwicklung von Plattenfehlern belegen und der Unterschied zu Feldmerkmalen darstellen. Den Unterschied zwischen FM und PF kennen viele Sammler nicht, und selbst der MICHEL-Katalog hat bei dieser Serie Probleme.
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Hallo:
Zusammen.
Bin erst kurz bei euch dabei, und habe diesen Beitrag erst Heute gefunden. Ich sammle von Bayern haupsächlich Dienstausgaben.
also wenn ihr Fragen habt, nur mal dann los!!!
Ich werde versuchen nach bestem Wissen alles zu beantworten, sofern ich das kann.
Die gezeigten 30,Pfg. Marken kann ich auch nicht belegen.
Linke Mark ist das Anfangstadium des Plattenfehlers nach Kamm und Schäffler Nr. 1, Die mittlere Marke 3 der 30, oben eingefärbt, kann eine Verschmutzung der Druckpatte sein oder ein Echter Plattenfehler, ein Feldmerkmal ist es auf jeden fall nicht. Die Rechte Marke hat schon Bayernsammler richtig beschrieben.
Nun viel Spass mit Bayern Dienst
wünscht Dienstheini -
Hallo:
Zusammen,
Um das Tema wieder anzuschieben möchte ich mal kurz den Unterschied von einem Feldmerkmal und einem echtem Plattenfehler erklären !
Bei der Herstellung der Druckplatte wird erst ein Teilbogen von 5X5 Marken angefertigt, die Fehler die in dieser Platte durch Retuschen und Nachbesserungen entstanden sind nennt man Feldmerkmale. Diese Teilplatte wird dann vier mal Kopiert und zu einem Druckbogen zusammengefügt, also kommen die Feldmerkmale 4 mal im Druckbogen vor!!! Die Echten Plattenfehler enstehen erst beim Druck der Marken durch Beschädigung der Druckplatte. Da aber bei jeder Auflage die Druckplatte neu zusammengestellt wurde, wandert auch der Plattenfehler auf ein anderes Bogenfeld. Aber er kommt immer nur ein mal auf einem Druckbogen vor!!! Wenn die Druckplatte verschlissen war so wurde wieder eine Neue von der Urplatte angefertigt, so kommt es vor das der Plattenfehler nicht mehr vorhanden ist aber die Feldmerkmale sind bis zum schuß der Markenzeit vorhanden.
Ich hoffe ich konnt etwas Licht in die Sache bringen, ist bei dieser Ausgabe nicht gerade sehr leicht.
Die besten Sammlergrüße Diensheini. -
Genau, das habe ich mit meinem Posting zur 20 PFENNIG Marke darlegen wollen. Gut, dann hauten wir beide in die gleiche Kerbe. Das interessiert den MICHEL-Bearbeiter trotzdem herzlich wenig. Auf der Messe am MICHEL-Stand beschwichtigte er mich: " Für den Normalsammler ist es nicht relvant." Also vergiss es.
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Hallo:
Zusammen.
Ja der Michel.......
Der hat ja meistens Feldmerkmale kataloisiert, echte Plattenfehler meist Fehlanzeige!!!
Siehe unten die 20,Pfg, mit langer Zunge = ein Feldmerkmal, kommt von Anfang Nr. 20V bis zum Ende Nr. 35, vor. -
Nicht schlecht, Deine drei Beispiele! Fällt Dir auch auf, dass bei der linken Marke, die rechte "0" oben abgeflacht wirkt?
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Hallo zusammen!
Zeige euch hier auch mal ein paar Plattenfehler/Feldmerkmale/Druckzufälligkeiten:
Nr. 33 ziemlich farbsatt- Löwe und Umrandung verschwinden teilweise
Nr. 31 II
Nr. 17 Ausbuchtung über N v. Diesntmarke
Nr. 17 Wertzahl im Oberrand gebrochenIch stöbere noch weiter.
Schöne Grüße
Bayern-Nerv
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Hallo:
Bayern-Nerv.
Ich versuch´s mal zu deuten!
Die 5,Pfg. ohne Aufdruck ist nach meiner Meinung die Vorstufe des Plattenfehlers mit Aufdruck ,es ist der Fehler laut Kamm & Schäffler Nr.1.
auf den Feldgruppe 44-49-94-99
Die 10, Pfg. Marke ist der Plattenfehler Nr. 1. Vorkommen auf den Feldgruppen 5-10-55-60 dieser Fehler geht so weit bis die Druckplatte gebrochen ist. Entstanden ist er durch zu hohen Druck bei der Herstellung.
Die durchbrochene Bogenwertzahl kann ich noch nicht deuten, da mir ein Vergleichsmaterial mit dem Fehler fehlt!
Viel Spass noch mit Bayern Dienst
wünscht Dienstheini. -
Hallo, Dienstheini!
Danke für diese schnelle Einschätzung - wie gesagt, ich stöbere noch weiter - in den nächsten Tagen kommt noch mehr!
Schöne Grüße
Bayern-Nerv
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Hallo:
abrixas.
Habe mal alle meine Marken durchgesehen, konnt keine Abflachung der 0 von 20 feststellen. Das täuscht warscheinlich, durch die Lupe wirkt sie ganz Normal.
Hallo: Dienstmarkengemeinde-
Habt ihr Interesse was über die verschiedenen Papierarten dieser Ausgabe zu erfahren. könnte da auch mal was beitragen.
Grüsse Dienstheini. -
Hallo, Dienstheini!
Es ist sicher sehr interessant, etwas über die Papierarten zu erfahren.
Ich freue mich auf deinen Beitrag!Schöne Grüße
Bayern-Nerv
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Hallo:
Dienstmarkensammler.
Möcht mal auf die Papierarten der Bayerischen Dienstmarken eingehen.
Als erster werde ich auf das sogenannte V, Papier = "Farbiges Papier" eingehen!
Aus Papiermangel wurde zum Druck der Dienstmarken auf Restbestände
des vorhandenen Papiers der Luitpold-Ausgabe zurückgegriffen.
Für die Marke zu 7 1/2 Pfg, wurde das Papier der 5,Pfg. Luitpold "Grün" verwendet. Für die 20, Pfg. Marke kamm das Papier der 20,Pfg. Luitpold "Blau" zum Einsatz. Bei der ein Mark Nr, D24V, wurde ebenfals das Papier der 1,Mark Luitpold "Bräunlichgrau"verwendet.
Bei der 15,Pfg. Marke Nr. D19Va, b, c, war es etwas anders, für die Marken in Ausfürung D19a, & D19b, wurde das Papier der 3, Mark Luitpold verwendet, für Nr. D19c, das dickere Papier der 10, Pfg. Marke.
Der unterschied der Marken a, & b, liegen nur im Farbton, die b, Farbe ist Bräunlichrot. Es gibt auch sehr Dünnes Papier das zu Nr. D19a, zählt, das wurde nach meiner Meinung erst iim Kriegsjahr 1916 gefertigt, da es bei Luitpold kein so dünnes Papier gab. Siehe auch Bild!!!
Solten noch Fragen auftreten, dann Bitte stellen????
Grüsse Dienstheini. -