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Metzgerpost

  • dietbeck
  • 26. Oktober 2008 um 19:14
  • dietbeck
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    • 26. Oktober 2008 um 19:14
    • #1

    Hallo,

    ich habe heute etwas über "Metzgerpost" gelesen, die es wohl im 17.Jhdt im Bereich Thurn und Taxis gegeben hat. Diese war wohl eine Art "Privatpost" neben der offiziellen Post. Diese hatte wohl auch eben als konkurrierende Einrichtung mit Problemen und Anfeindungen zu kämpfen.

    Gibt es dazu Material im Sinne, ob diese Einrichung in der Ausübung postalischer Dienste behindert wurde ?

    Danke
    dietbeck

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  • doktorstamp
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    • 26. Oktober 2008 um 19:23
    • #2

    Mit der Metzgerpost wird eine frühe Form der Beförderung und Zustellung von Post- und Paketsendungen durch herumziehende, Vieh kaufende Metzger bezeichnet. Ein Vogt aus Tuttlingen erklärte 1596 bei seinem Amtsantritt: "Die Metzger seien mit ihren Pferden zu Postritten verpflichtet."

    Metzgerpost war vor allem in Baden, Württemberg und der Pfalz üblich. Dort hatten die Metzger auch das Recht, ein Horn zu benutzen, um an den Stationen eine schnellere Abfertigung zu erlangen. Teilweise mussten sie auch die Pferde Privatleuten zur Verfügung stellen. Die Metzgerpost wurde dann im 18. Jahrhundert von der Kaiserlichen Reichspost unter der Leitung der Thurn und Taxis [1] und den Landespostanstalten übernommen.

    mfG

    Nigel

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  • doktorstamp
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    • 26. Oktober 2008 um 19:25
    • #3

    Unter Metzgerpost versteht man die mittelalterliche Besorgung von Briefen und Paketen durch Metzger, die auf Viehkauf umherziehen. Der erste Metzger, der auch Post beförderte, wird 1537 im Herzogtum Württemberg erwähnt. Das Metzgerpostwesen fand hauptsächlich zwischen den Reichsstädten statt.

    Die Tatsache, dass Metzger zur Beförderung gewählt wurden, liegt darin begründet, dass sich oft nur Metzger als eine der reichsten Handwerker die Haltung von Pferden leisten konnten. Die Zünfte wurden daher später zur Abstellung von Reitern und Pferden zur Beförderung von Postgut verpflichtet.

    Nach Einführung eines regulären Postwesens im Jahre 1615 mit der Übertragung des Postrechts an die Thurn und Taxis endete die Metzgerpost offiziell, obwohl sie an einigen Stellen noch parallel Bestand hatte.

    Quelle

    http://www.philapedia.de/mediawiki/index.php/Metzgerpost

    Vor allem bestand sie da wo die Strassen (Wege) schlecht zu befahren oder zu bereiten waren, andere Grunde weswegen sie noch parallel existierte, in den Gegenden wo es "Spitzbuben" gab, da der Metzger oft ihnen bekannt, konnte er unbesorgt dem Viehkauf und der Postbeförderung nachgehen.

    mfG

    Nigel

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    Einmal editiert, zuletzt von doktorstamp (26. Oktober 2008 um 19:28)

  • dietbeck
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    • 26. Oktober 2008 um 19:29
    • #4

    @Nigel,

    erstmal danke für die historischen Tatsachen. Ist sicher allgemein interessant, ich habe heute zum erstenmal von dieser Art Postbeförderung gehört.

    Zu meinem Ursprünglichen Anliegen eben noch diese Fragen:


    1. War die Metzgerpost Anfeindungen oder Behinderungen ausgesetzt ?
    2. Kann man durch irgendwelche Merkmale auf Briefen erkennen, ob eine "Metzgerpost" vorliegt ?

    Danke
    Dieter

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  • doktorstamp
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    • 26. Oktober 2008 um 19:38
    • #5

    Zu den Fragen muß ich die Bücher nachschlagen.

    mfG

    Nigel

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  • doktorstamp
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    • 26. Oktober 2008 um 19:44
    • #6

    Dürfte einige Fragen beantworten.

    mfG

    Nigel

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  • Online
    kartenhai
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    • 26. Februar 2025 um 07:20
    • #7

    Interessanter Artikel über diese Art der Postbeförderung:

    Die Metzgerpost in Württemberg-Rosis Sammlerstube

    Gruß kartenhai

  • Jean Philippe
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    7.315
    • 26. Februar 2025 um 09:02
    • #8

    Lasst euch auch dieses Thema schmecken :

    Beitrag

    Metzgerpost

    Für die Freunde der "Metzgerpost" hier noch ein paar Links, es gibt sogar ein Buch darüber:



    Das antiquarische Buch ist von 1962 und wird auch mal bei Ebay für ca. 8,- EUR angeboten:



    Gruß kartenhai
    kartenhai
    17. Mai 2014 um 06:49

    Gruss,

    Jean Philippe

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