Aufgrund einer selbst gemachten „schmerzlichen“ Erfahrung möchte ich „ebay-Verkäufer“ auf folgendes Problem hinweisen.
Ich habe ein Los nach Singapore verkauft. Rechnung gelegt, Gebühr für Einschreiben mit berechnet, Kunde hat sofort den Betrag (200,00 US$) per PayPal überwiesen – allerdings ohne die R-Gebühr. Ich habe ihn darauf aufmerksam gemacht, dass der Versand auf sein Risiko erfolgt. Ich sende die Ware weg, nach einiger Zeit erfolgt die Information, dass mein Brief nicht angekommen sei. Nun kommt unglücklicher Weise mein Urlaub, wo ich keine e-mails abrufe.
Der Käufer hat „PayPal-Käuferschutz“ in Anspruch genommen und die 200,00 US$ wurden von meinem Konto wieder abgezogen, da ich erst nach 12 Tagen reagiert hatte (Urlaubsende).
Als Verkäufer sollte ich den Versand nachweisen, auch wenn der Käufer für einen „nachweisbaren Versand“ nicht bezahlt hat.
eBay und PayPal ist für Verkäufer schon eine ganz schön teure Angelegenheit!! Wesentlich preiswerter ist die Plattform
Schlussfolgerung:
Teuere (in unserem Fall) philatelistische Belege nur per Einschreiben oder mit anderer nachweisbarer Versandmethode wegschicken, insbesondere, wenn der Käufer noch nicht bekannt ist.
Details sind in meinem eBay Bewertungsprofil
ersichtlich, es gibt nur diese eine negative Bewertung, die ich zu allem Überfluss auch noch erhalten habe.
Trotzdem weiterhin viel Freude mit unserem Hobby!!
Bernd
Und nochmal eBay – Hinweise für Verkäufer
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Hallo,
ich schreibe grundsätzlich, dass ab einem bestimmten Betrag der Versand nur als Einschreiben erfolgt.
dietbeck
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Ich jetzt auch!!
Aus Schaden wird man klug. Bernd -
Guten Morgen !
Ich weiß zwar nicht wie es im internationalen Recht ist, aber in Deutschland trägt bei Gewerbetreibenden das Versandrisiko immer der Verkäufer sofern es sich beim Kunden um einen Endverbraucher handelt.
Meines Wissens gab es da auch schon Abmahnungen von unterbeschäftigten (evtl. auch unterbelichteten) Anwälten, sofern gewerbliche Händler versucht haben das Versandrisiko auf die Käufer abzuwälzen.
Viele Grüße
Thomas -
Hallo,
das "internationale Recht" ist ein interessanter Hinweis, das kenne ich auch nicht.
Bei Gewerbetreibenden ist es aber trotzdem so, dass die Versandkosten bei der Gesamtrechnung enthalten sind (es sei denn, es wird ausdrücklich "kostenlose Lieferung" vereinbart.
Aber unabhängig davon,
1. es sollte nur ein Hinweis für andere Verkäufer sein, nicht leichtfertig etwas höher wertige Ware ohne Nachweis zu versenden2. ich bin auch kein gewerblicher Verkäufer - versuche nur neue Käufe für mein "teures" Sammelgebiet mir zu ermöglichen mit Material, was sich so angesammelt hat und in den Kästen und Alben schlummert.
Viele Grüße,
Bernd -
berundo: wer PayPal akzeptiert, muß sich auch bewußt sein, daß versicherter Versand Bedingung ist für die Versicherung (AGB PayPal) - das war ja einer der Streitpunkte vor einigen Monaten, als ebay die PayPal-Bedingungen so verschärft hat.
Hättest du versichert verschickt - würdest du zumindest nicht auf dem kompletten Schaden sitzen bleiben...
Also - PayPal = versicherter Versand zur eigenen Sicherheit
Dein Fall - so schlimm wie es für dich auch ist - zeigt warum man entweder auf PayPal verzichten sollte (geht aber oft nicht) oder eben dann nur vers. versand anbieten sollte (die Kosten zahlt ja der Käufer)
Gruß
phila4ever -
In einem meiner Fälle entschied sich Paypal für den Käufer wo Versand erfolgte per versicherter Einschreiben, und ist nachwieslich ausgehändigt worden. Hat mir €50 gekostet.
Nach einigen anderen Schwierigkeiten mit Südamerikanischen Ländern wird dorthin nicht mehr geliefert. Das Kontinent ist gesperrt.In einem anderen Fall habe ich mich mit dem Porto ins Ausland verrechnet, daraufhin habe ich dem Käufer gesagt, wenn er möchte ist er dem Kauf entbunden, da mir ein Fehler unterlaufen ist. Was macht der A***h, zerrt sofort die Anwälte hin, und ich erhalte einen Brief in dem steht, "Er wolle seine Rechte wahrnehmen". In seinem Eifer
eine Klage einzureichen, hat er etwas übersehen, nämlich ich lebe in England. Nu seine lieben Anwälte als sie mir schrieben, haben ihm auch hierzu nicht in Kenntnis gesetzt.
Ach die armen Anwälte, mussen auch leben!
Da musste ich auch eine Negative Berwertung einnehmen, weil er Ebay auch gesagt hat, "Er wolle bezahlen". Auch eine Luge, aber so von leben manche, Anwälte miteingeschlossen.Übrigens rate ich jeden Verkäufer extra ein Konto für sein Paypal Geschäfte eröffnen zu lassen. Es handelt sich hier um reinen Empfangskonten, nach Eingang des Geldes wird sofort überwiesen. Sollte Paypal zum Günsten eines Käufers eingreifen, kann das Geld erst garnicht abgezogen werden. Auch ist eine Anmeldung von Kreditkarten bei Paypal für Verkäufer abzuraten.
Diese Empfangskonten sind neulich in England aufgestellt worden, laut der Bank, Paypal hat oft mit Unrecht Geld aus Konten abgezogen, auf dieser Art und Weise können wir unsere Kunden schützen, und Paypal ist halt zu Dialog gezwungen".
Die Aufstellung eines ähnlichen Kontos sollte auch in Deutschland möglich sein. Erkundigt Euch.
mfG
Nigel
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Hallo doktorstamp = Nigel !
Ich bin jetzt wegen Deines Beitrages ein wenig verwirrt.
Gibst Du uns den Rat, ein Paypal - Konto zu eröffnen oder möchtest Du uns eher von einem solchen Schritt abhalten ???
Aus früheren Beiträgen von Dir weiss ich, dass Du mit Paypal nicht immer zufrieden warst !
Ich selbst habe ein Paypal - Konto, nutze es aber fast gar nicht, da es
a ) für Verkäufer teuer ist
b) der Käuferschutz offenbar höher bewertet wird als der Verkäuferschutz
Auch habe ich inzwischen viele Negativ - Berichte über Paypal gelesen und möchte dieses Konto wirklich nur in Ausnahmefällen nutzen wollen.
Also nur für Käufe im aussereuropäischen Ausland.
Wenn ich nicht eine Tochter hätte, welche nach dem Studium in den USA sesshaft werden will, so hätte ich Paypal schon längst aufgekündigt.
So halte ich mir z. Z. lediglich die Option einer Zahlungsmodalität offen, welche aber aktuell zu 100 % ruhend gestellt ist und auch nur ein minimales Guthaben aufweist.
Ich selbst misstraue Paypal zutiefst... und wünsche mir in diesem Thread eine noch klarere Aussage von Dir zu dem System Paypal !!!!!
Gruss Shqip
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Hallo Shqip,
ich fand den Beitrag von Nigel sehr interesaant. Er wollte ja nicht dazu aufrufen, Paypal zu nutzen. Er beschreibt vielmehr, wie man zum gleichrangigen Partner wird.
Wenn man ein solches "Empfangskonto" hat, ist Paypal nicht mehr in der Lager, nach ihrem Ermessen Geld abzubuchen. Und damit müssen sie mit dir reden, wenn sie Geld von dir haben wollen. Was ich übrigens für völlig normal halte.
Paypal nutze ich zwar nicht, aber da schau ich mal, ob es so etwas gibt. Interessieren tut es mich schon.
Übrigens gibt es für Exportgeschäfte schon seit Jahrzenten die Möglichkeiten, Treuhänderkonten einzurichten. Da wird Geld vom Käufer für den Verkäufer eingezahlt. Erst wenn der Verkäufer dann die Ware versendet (Nachweis der Frachtpapiere) gibt die Bank das Geld frei und der Verkäufer erhät sein Geld. Diese Rolle übernimmt mittlerweile Paypal, weil es sich bei Ebay-Geschichten meist um kleine Beträge handelt. Ich kaufe mitunter auch mal Marken bei einem amerikanischen Verkäufer für 2 Euro. Da würde sich die Einrichtung eines solchen Kontos nicht lohnen.
Gruß
Daniel -
Hallo,
gut bei diesen Erfahrungen mit Käufern wäre ich auch sehr vorsichtig.
Das gewerbliche Verkäufer das Versandrisko tragen dürfte eigentlich einem alten Forumsteilnehmer bekannt sein, tut mir leid das so sagen zu müssen. Ich möchte hier auf die Beiträge von doktorstamp und @stampX verweisen!
Ich selbst nutze PayPal zum zahlen eigentlich recht gerne, auch wenn dabei entsprechende Kosten anfallen. Grund:
Ich selbst habe schon einige negative Erfahrungen mit Überweisungen erlebt. Bei Händlern im Ausland möchte ich ehrlich gesagt nicht auf PayPal verzichten.Ich bin mir der Kosten von PayPal durchaus bewußt, aber Unkosten trägt in irgendeiner Form doch immer der Kunde!
Nach den Schilderungen von doktorstamp geht PayPal doch relativ zügig auf die Argumentation des Käufers ein. Wie ist eigentlich der genaue Ablauf wenn jemand seine Zahlung zurückfordern will? Wir der Verkäufer vorher gefragt? Wie ist der zeitliche Ablauf?
Gruß
Thomas
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Hallo,
das Thema sollte eigentlich nur eine Information/ Warnung sein und nimmt plötzlich eine breitere Diskussion ein. Die Kopplung von eBay und PayPal in einer Hand mit Gebühren in beiden ist schon geschickt.Ich selbst habe bis auf eingangs geschilderten Fall bisher nur gute Erfahrung mit PayPal gemacht und da ich bei ebay-USA einstelle, laufen fast alle Zahlungen über PayPal. Thomas schreibt, dass der Kunde in irgendeiner Weise die Unkosten doch trägt. Bei PayPal – Kosten ist das so eine Sache. Ausweisen und berechnen darfst Du sie nicht und wenn Du sie bei den Porto-und Versandkosten einbeziehst, werden dir diese Leistungen als zu teuer angekreidet.
Bei Delcampe ist der „Partner“ deren Gebühren weitaus niedriger liegen, im Prinzip aber gleiche Leistungen weltweit anbieten. Was gibt es da für Erfahrungen.
Schönes Wochenende – die Arbeitswoche ist schon bald wieder vorbei!
Viele Grüße,Bernd
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Ein Paypal Konto ist schon zu Nutze, ist aber mit Vorsicht zu geniessen.
Daher bei Einrichtung eines Paypal-Kontos und Anmeldung eines eigenen Kontos, nur ein Empfangskonto anmelden, und gar keine Kreditkarte. Hierdurch wird Paypal im Falle eines Falles zu Dialog gezwungen. Das Eigenhandeln ist somit gebremst.
Obiges gilt mehr für Verkäufer (ob gewerblich oder privat) als für Käufer.
Wer schon ein Paypal Konto hat kann seine Bankkonten an und abmelden.
Ersetze aber die Kreditkarte mit der Bankkarte, weil Paypal nämlich auch zu Günsten eines Käüfers Kreditkarten belasten kann.Die Möglichkeit besteht bei Paypal mit Kreditkarte zu bezahlen ohne diese anzumelden. Es muß auch gesagt werden im Internationalenverkehr bietet natürlich eine Kreditkarte dem Käufer mehr Schutz als eine Bankkarte an.
Mit Überweisungen innerhalb der Eurozone habe ich nur zweimal Schwierigkeiten gehabt, und in beiden Fällen hatten sich welche vertippt.
Lediglich sei hier mit Abwicklungen aus Frankreich ins Auge zu ziehen. Aus Frankreich kann man Geld nur aus einem Postschenkkonto umsonst überwiesen erhalten. (Stand 2007).
zum Lesen
mfG
Nigel
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Hallo,
ich habe vor Monaten schon einmal darauf hingewiesen, daß man niedergelassene Auktionsfirmen nicht vergessen sollte, nur weil es eBay gibt.
Für Kleinlose eignen sich natürlich eBay, Delcampe u.a. Wenn der Zuschlag über einen bestimmten Betrag hinaus geht, versichern lassen oder Einschreiben. Fotokopien von den fertigen Sendungen machen, hilft juristisch zwar nicht unbedingt weiter, gehört aber zum Beweisgegenstand. Ungerechtfertigte Abbuchungen lassen sich innerhalb von 6 Wochen stornieren.
Unfeine Kunden sperren. Bei starkem Verstoß deren eBay-Namen ggf. im Forum bekannt machen.Mit freundlichen Sammlergrüßen,
Rabaul -
Ich finde Nigel hat uns eine gute Möglichkeit offengelegt, um unbegründete Verluste zu vermeiden. Diese Art von Konto gibt es in Deutschland auch und ich werde versuchen, dieses als PayPal Standardkonto einzurichten.
Ich habe momentan auch einen Streitfall bei Ebay laufen. Der Käufer (in Deutschland) wollte unbedingt per PayPal zahlen (obwohl für deutsche Käufer ausdrücklich ausgeschlossen) und einen Block mit nem Verkaufspreis von 230,- EUR unversichert verschickt haben.
Habs dann doch auf eigene Kosten versichert verschickt. Nach zwei Wochen komm der Herr mit dem Argument, der Block habe ne andere Nummer als der auf dem Bild abgebildete. Was auch sein kann, weil ich mehrere dieser Blöcke verkauft habe... Biete im natürlich sofort an, den Block zurück zu nehmen und nach Erhalt den Betrag zu erstatten. Dieser weigert sich aber, denn Block zurück zu schicken und will den kompletten Betrag.
Entscheidung von PayPal steht seit 2 Monaten aus. Ich bin mal wirklich gespannt, ob diese unverschämtheit durchgeht.
mfg
alex
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Vor kurzem bebot ich ein Los gestempelter Marken, bei denen mich vor allem die Stempel interessierten, und nur deretwegen habe ich überhaupt das Los beboten.
Ich erhielt den Zuschlag und bekam die Marken, aber mit Stempeln, die mich absolut nicht interessierten.
Auf meine Reklamation hin, schrieb mir der Verkäufer, er habe die Marken mehrfach und auch mehrfach unter ein und derselben Abbildung verkauft.
Ich erhielt mein Geld zurück. Dies ist trotzdem für beide Teile unbefriedigend. Denn nun kann ich weiterhin nach den Stempeln suchen.
Mit freundlichen Sammlergrüßen,
Rabaul