Hallo bayern-klassisch,
vielen herzlichen Dank für Deinen ausführlichen Kommentar zum meinem Guttenberg-Brief.
Vieles ist mir dadurch klarer geworden.
Beste Grüße
Bayerrn-Kreuzer
Hallo bayern-klassisch,
vielen herzlichen Dank für Deinen ausführlichen Kommentar zum meinem Guttenberg-Brief.
Vieles ist mir dadurch klarer geworden.
Beste Grüße
Bayerrn-Kreuzer
Bergzabern-Frankenthal
Ein Briefstück mit Halbkreisstempel in rot von Bergzabern.
Meine Frage wäre, ob solche roten Stempel häufig sind oder eher die Ausnahme.
Würzburg-Aschaffenburg
Es ist eine portofreie Regierungssache auf vorgedrucktem Briefpapier von der Königl. Regierung von Unterfranken u. Aschaffenburg.
Auch hier ist der Halbkreisstemep von Würzburg in rot abgeschlagen worden.
Ich habe ein Problem mit dem Lesen des Empfängers. Es ist ein Amt in Aschaffenburg.
Nürnburg-Roemhild
Der Brief ist vom 22. Nov. 1847 und enthält eine Rechnung.
Meine Frage bezieht sich auf die Deutung der Rötelvermerke. Unten stehen 4 vermutlich durchgestrichen und links II 2 , was 2 Kreuzer bedeuten könnte.
Vohenstrauss-Wernberg
Auch dies ist eine portofreie Dientssache. Hier habe ich ebenso ein Problem mit dem Lesen des Empfängers. Auf der Vorderseite steht ein anderer Ort als Wernberg, was jedoch als Empfänger-Ort auf der Rückseite aus dem Halbkreisstempel zu sehen ist.
Roggenstein ein Ortsteil von Vohenstrauß. Ausserdem gibt es eine Ausfahrt Wernberg-Vohenstrauß. Der Rest müßte sich ergoogeln lassen.
Durchgangsstempel Weiden?!
ZitatOriginal von Schnulli
Nürnburg-RoemhildDer Brief ist vom 22. Nov. 1847 und enthält eine Rechnung.
Meine Frage bezieht sich auf die Deutung der Rötelvermerke. Unten stehen 4 vermutlich durchgestrichen und links II 2 , was 2 Kreuzer bedeuten könnte.
Lieber Schnulli, ich knipse mal ein kleines Licht an, damit Du nicht vollkommen im Dunkeln tappst.
In der Mitte des Briefes steht eine dicke, fette 6 mit Tinte geschrieben. Siehst Du sie auch? Das ist der bayerische Portoanteil. Die 4 darunter ist der Anteil für das Postgebiet von Thurn & Taxis, denn Römhild wurde von T&T postalisch versorgt. Die beiden Striche links neben den Zahlen bedeuten 11 Kreuzer und sind die Addition der beiden Portoanteile plus dem Bestellkreuzer. Alles klar?
Grüßle
lickle
Ja, jetzt kann ich die 6 auch erkennen. Hatte diese als Kritzel nur gesehen.
Vielen Dank auch für die Erklärung des Portos. Der Empfänger hatte also 11 Kreuzer für den Brief zu bezahlen.
Dem weiteren Mitglied hier, dass mir Roggenstein übersetzt hat, sage ich ebenfalls vielen Dank.
Hallo Schnulli,
es bietet sich an, nur einen oder zwei Briefe einzustellen, weil sich andernfalls sonst alles etwas überschlägt. Also bitte sukzessive die Sachen vorstellen.
Zu deinem 1. Brief:
Beide HKS sind in rot bzw. blau oder blaugrün hinlänglich bekannt. Erst im Oktober 1849 wurden die Farben auf schwarz umgestellt. Leider kommt die visuelle Qualität des Briefes nicht derjenigen der Stempel nahe. Vielleicht solltest du etwas weniger Briefe und Marken, dafür aber in besserer Qualität kaufen. Das täte den Augen und dem Geldbeutel manchmal ganz gut ...
Zu deinem 2. Brief:
Die Adresse lautet:
An das Stiftsrentamt Aschaffenburg.
Ein Rentamt war wie heute ein Finanzamt zu sehen.
Liebe Grüsse von bayern klassisch
Liebe Sammlerfreunde,
möchte folgenden Brief zeigen:
Unfrankierter Brief von Bayreuth nach Rheims
(Frankreich) vom 14. Dezember 1807.
Bayreuth gehörte ab 1806 bis 29.6.1810
zur französischen "Reservierten Provinz Bayreuth" .
Man könnte überspitzt sagen, daß der Brief
innerhalb von Frankreich lief.
Beste Grüße,
VorphilaBayern
Liebe Sammlerfreunde,
möchte folgenden Brief zeigen:
Unfrankierter Brief von Bayreuth
in die Schweiz vom 23.4.1808.
Zu den Taxierungen kann ich nichts sagen.
Bayreuth gehörte ab 1806 bis 29.6.1810
zur französischen "Reservierten Provinz Bayreuth" .
Beste Grüße,
VorphilaBayern
Lieber VorphilaBayern,
dein 1. Brief müsste nach dem Vertrag von Thurn und Taxis mit Frankreich von 1801 als reiner Portobrief taxiert worden sein (zuvor wäre Teilfranko bis Rheinhausen zu unterstellen gewesen).
Gehe ich daher Recht in der Annahme, dass siegelseitig keine Taxe(n) zu sehen ist?
Ganz feines Stück, um das man dich nur beneiden kann.
Der 2. Brief aus Bayreuth ist für mich schwierig zu taxieren. Alles ohne Gewähr also. 14 Kr. für die taxische Lehenspost. 4 Kr. für den Kanton Schaffhausen, welcher stark mit Taxis wirtschaftlich verbunden war und 4 Kr. für die Fischerpost als Lehenspost des Aargau, in summa daher 22 Zürcher Kreuzer, die etwa 7-8% wertvoller als die rheinischen Kreuzer waren.
Warum diese 22 wieder abgestrichen wurden, vermag ich nicht zu sagen. Entweder man hat mehrere Briefe mit Porto belastet an dem Tag für denselben Empfänger bekommen, die Porti einzeln abgestrichen und aufaddiert, oder es gab einen anderen, für mich nicht ersichtlichen Grund, dies zu tun.
Ganz tolles Stück - leider ist die CH ganz, ganz schwierig zu beschreiben, was diese frühen Jahre angeht, weil es Dutzende von Postgebieten gab, von denen das eine nicht wußte, was das andere gemacht hatte.
Liebe Grüsse von bayern klassisch
Lieber bayern klassisch,
herzlichen Dank für Ihre wie immer
umfassende Beschreibung der zwei
Belege.
Auf beiden Belegen sind auf der
Siegelseite keinerlei Vermerke
oder Taxierungen.
Liebe Grüße,
VorphilaBayern
Hallo Freunde
Ich habe hier ein Brief wo ich leider nicht alles lesen kann. Es ist ein Brief der von München nach Weissenstein gelaufen ist. Aber wo liegt eigentlich Weissenstein?
Meiner Meinung nach steht es unten links F(ranko) Augsburg und darunter "Geisling an ...). Rückseitig ist es 12 geschrieben, also 12 Kreuzer Franko. Falls dann ein Brief in 5. Gewichtsstufe. Aber das stimmt nicht wie der Brief Heute ist.
Vorderseitig ist es Porto 6 Kreuzer geschrieben. Aber war es überhaupt möglich ein Brief nur teilweise zu frankieren?
Ist es möglich es anders zu interpretieren? Kann sein steht es P(er) Augsburg? Nein, ich muss um Hilfe bitten.
Kann jemand.
Ja, ein Jahr hier ist nicht angegeben.
Viele Grüsse
Nils
Hallo Bayern-Nils,
Weißenstein liegt in Baden-Württemberg in der Nähe von Göppingen, genau wie das "Geisling(en) an d(er) Steig(e)", das unter "Augsburg" steht ...
Viele Grüße
Nordlicht
Hallo Nordlicht
Besten Dank für deine Antwort. Es war sehr hilfreich. Dann ist der Brief in zweite Gewichtsstufe und geht mit 12 Kreuzer von München nach Ulm. Das hat der Absender bezahlt. Der Empfänger in Weissenstein hat 6 Kreuzer bezahlt.
Eine Frage, es fehlt mir ein Wort im Anschrift: Zum Oberamt Unserer .... Herrschaft. Was fehlt hier?
Viele Grüsse
Nils
Hallo Nils,
Nordlicht hat Recht - es war ein teilfrankierter Brief nach Württemberg.
12 Kr. siegelseitig kann ich nicht bestätigen - ich kann die Ziffer nicht sicher deuten, halte sie aber für einstellig und keine Ligatur. Bis zur württembergischen Grenze wurde für Bayern der siegelseitige Betrag kassiert und 6 Kr. kostete es von da bis zum Zielort für den Empfänger.
Auf Grund der Anschrift "unserer Reichs - Herrschaft" muss es ein Brief von 1802 (ab da gab es den Stempel) und 1805 sein.
1802 wurden in Bayern erstmals die Rayon - Stempel eingeführt und es gab noch das heilige Römische Reich mit Franz II als Kaiser. Er dankte ab und Bayern wurde zum 1.1.1806 Königreich. Der Begriff "Reichs - Herrschaft" weist aber auf die kaiserliche Zeit hin.
Der hervorragende Zustand des Stempels, insbesonders der der ü - Striche, welche sehr leicht beschädigt oder verschmutz werden konnten, deutet auf die frühe Phase hin, also die Jahre von 1802 - 1803.
Dafür spricht auch die moderate Taxe von München bis zur Württembergischen Grenze, wohingegen das 1. bayerische Gebührenreglement vom 1.12.1810 selbst bei einfachem Gewicht höhere Gebühren vorsah. Da der Brief heute offenbar keinen Inhalt mehr hat, muss er mindestens doppelt so schwer gewesen sein, wie er sich heute präsentiert. Ein Foglio - Format zieht immer einen Brief über 1/2 Münchner Loth nach sich.
Liebe Grüsse von bayern klassisch
Hallo bayern klassisch
Danke für deine Antwort
Also ein Brief zwischen 1802 und die Schaffung von einem Königreich in 1806. Was sonst fest steht ist, dass der Brief über Augsburg nach Weissenstein in Württemberg gelaufen ist, und dass der Brief Teilfrankiert ist.
Ich muss noch eine Frage stellen. Was ist Foglio-Format?
Viele Grüsse
Nils
Hallo Nils,
eine kleine Auswahl von alten Papierformaten (ich hatte Foglio geschrieben, die alte Schreibweise, heute nennt man es Folio).
Historische Papierformate [Bearbeiten]
historische Papierformate (in mm) Bezeichnung Abmessungen
Oktav 142,5 × 225
Quart 225 × 285
Folio 210 × 330
Brief 270 × 420
Kanzlei, Doppelfolio 330 x 420
Propatria 340 x 430
Groß Patria 360 x 430
Bischof 380 × 480
Register, Löwen 400 × 500
Median I 420 × 530
Median 440 × 560
Post 460 × 560
Median II 460 × 590
Klein Royal 480 × 640
Royal 480 × 650
Lexikon 500 × 650
Super Royal 500 × 680
Imperial 570 × 780
Olifant 675 × 1082
Liebe Grüsse von bayern klassisch