Hallo,
woran erkennt eigentlich der Automat der im Postzentrum die Post sortiert
ob es sich um echte Briefmarken handelt? Die meisten haben ja nur irgendein
Bild drauf. Wie geht das?
MfG, gubbo
Hallo,
woran erkennt eigentlich der Automat der im Postzentrum die Post sortiert
ob es sich um echte Briefmarken handelt? Die meisten haben ja nur irgendein
Bild drauf. Wie geht das?
MfG, gubbo
Ganz einfach: Die fotografieren den Bereich rechts oben und gleichen das Foto mit bestimmten Merkmalen ab. Das geht mit der Technik heute sehr schnell und sehr zuverlässig. Je nach Übereinstimmung kommt der Brief durch oder wird aussortiert und manuell geprüft.
Gruß
Uli
Seit wann ist man denn so weit?
Beim folgenden Umschlag genügte offenbar bereits ein Stück fluoreszierendes Papier, um den Automaten zu täuschen.
Altsax
Sieht cool aus. Ist wohl ein Leerfeld einer Freimarke.
241264hsv-fan
ZitatOriginal von 241264hsv-fan
Sieht cool aus. Ist wohl ein Leerfeld einer Freimarke.241264hsv-fan
Das glaub ich nicht Wenn man genau hinsieht, erkennt man auf der Rückseite der Briefmarke ein Datumsstempel. Daher nehme ich an, das ein Schlaumeier eine gebrauchte Briefmarke ganz einfach mit einem Kleber verkehrt auf den Brief aufgepappt hat.
Gruss
Afredolino
Es könnte sich auch um einen Kontrollbrief zur Laufzeitüberprüfung handeln, wenn ich mir den Stempel auf der Rückseite und den Empfänger betrachte.
Mit besten Sammlergrüßen
Concordia CA
ZitatOriginal von Afredolino
Wenn man genau hinsieht, erkennt man auf der Rückseite der Briefmarke ein Datumsstempel. Daher nehme ich an, das ein Schlaumeier eine gebrauchte Briefmarke ganz einfach mit einem Kleber verkehrt auf den Brief aufgepappt hat.
@Alfredolino,
selig sind die, die nicht sehen und doch glauben...
Ich bin es nicht, den "Datumsstempel auf der Rückseite" kann ich nicht erkennen:
Der Umschlag stammt von der Postlaufzeitprüfungsstelle. Ob man dort Leerfelder oder extra produzierte gezähnte "Zettel" verwendet hat, entzieht sich meiner Kenntnis. Ebenso wäre interessant zu wissen, ob die Zähnung zur Erkennung als "Briefmarke" erforderlich war oder ggf. ein aufgeklebtes Stück Papier mit Fluoreszenz genügt hätte.
Beste Grüße
Altsax
ZitatIch bin es nicht, den "Datumsstempel auf der Rückseite" kann ich nicht erkennen:
Beste Grüße
Altsax
Ich kann da über dem Datum 23. 1. 82 schwach die Ziffern 0 8 3 oder auch 0 8 8 erkennen. Wenn man die Marke ablöst und von vorne betrachtet, wäre das dann "März ( August ) 80". Dann kann es aber mit dem vorderen Datum nicht übereinstimmen
Gruss
Afredolino
Jetzt wirds interessant! Das ist kein Datum, sondern eine Zählnummer, wie sie bei Rollenmarken vorkommt. Gabs hier nicht einen Rollenmarkenexperten?
Gruß
Thomas
Hallo Forumsfreunde,
ich tendiere auch zu der Meinung von Altsax und Jürgen, daß es sich hier um eine "Testsendung" handelt.
Warum und weshalb keine normalenn Marken ( Ausschußware wäre noch besser für die Sammler ) verwendet wurde, entzieht sich meiner Kenntnis.
Nachdem der Stempel über den Rand der geöffneten Sendung geht, gibte es für mich logischerweise nur 2 Möglichkeiten:
1) Testsendung ( leer ) an der Kontrollstelle geöffnet und abgestempelt
2) falsch, sonst müßte der Stempel komplett innen, oder komplett außen auf dem Brief sein ( egal ob gefüllt, oder leer )
Ist in jedem Falle ein toller Beleg, danke für´s zeigen
Sammlergrüße von Wolle
ZitatOriginal von TomWolf_de
Jetzt wirds interessant! Das ist kein Datum, sondern eine Zählnummer, wie sie bei Rollenmarken vorkommt. Gabs hier nicht einen Rollenmarkenexperten?Gruß
Thomas
Das könnte auch mit der von Hand angebrachten Nummer 085 übereinstimmen.
Gruss
Afredolino
Das sieht für mich nach einer Versuchsmarke mit rückseitiger Zählnummer aus. Für eine Rollenmarke spricht auch die bei Rollenmarken übliche "schlechte" Zähnung an den senkrechten Seiten.
Für einen Versuchsbrief spricht ebenfalls, dass es sich bei der Empfängeradresse um eine Anschrift innerhalb der Post handelt.
Gruß
Phila_Tom
Anm.: Im Michel Hanbuch-Katalog Rollenmarken sind mehere Typen von Versuchsrollenmarken gelistet.
Auch wenn ich kein Rollenmarkenexperte bin, der wird sich heute Abend bestimmt noch zu Wort melden, gell Bernd......, tendiere ich auch zum Testbrief zur Laufzeitenüberprüfung.
Bei der "Frankatur" tippe ich auf Testrollenmarken oder Probedruckmarken für die Rollenmarkenproduktion. Die wurden auf dem gleichen Papier gefertigt und auch nummeriert, wie die regulären Rollenmarken. Damit konnte man dann bestens diese Tests durchführen, denn das Papier war natürlich auch fluoreszierend. Der Numerator "085" passt dann auch.
Gruß
KJ
unzulässiges Doppelposting wegen technischer Schwächen..........
Menschenskinners, da ist man mal 6 Stunden nicht im Forum online und schon bricht hier die Rollenmarkenwelt zusammen...
Klartext:
@ Phila_Tom hat es schon richtig erkannt, es handelt sich hier um eine Versuchsmarke ohne Bilddruck aus Briefmarkenpapier. Diese Versuchsmarken wurden auf Rollen hergestellt und auch genau so durchnummeriert. Auch richtig gesagt wurde, dass im Michel-Handbuch-Rollenmarken diese aufgerührt und bewertet sind. Als Bildanhang zeige ich hier mal einen 5-er und 11-er-Streifen als Beleg. Der 11-er-Streifen hat rückseitig 3 Nummern, der 5-er-Streifen eine.
Da hätte ich doch fast noch etwas unterschlagen
Beim wegstellen meines Albums kam mir noch eine Dose entgegen, in der ich eine ganze Rolle dieser Versuchsmarken aufbewahre. Auf der Banderole kann man den Aufdruck "Versuchsrolle" gut erkennen. Hier das Bild:
PS: @ Altsax, ist der Brief zu haben?
Keine Ahnung seit wann man das kann. Ich bin erst seit 2002 beruflich mit dem Thema beschäftigt, da hat man diese Technik schon verwendet. Mehr Infos dürften sich vielleicht über Google finden lassen. Seitdem hat sich da allerdings viel getan, die Erkennungstechniken werden immer besser und schneller.
Zu der anderen Frage: Auf Fluoreszens wird geprüft, auf Zähnung prüfen würde nichts bringen, siehe z.B. Plusbrief und Label.
Gruß
Uli
@alle
Vielen Dank für die schnellen Antworten.
Wie immer ergeben sich daraus neue Fragen:
Wozu dienten denn diese Versuchsrollenmarken im "Hauptberuf"? Ihre Zweckbestimmung kann doch wohl nicht die Überlistung der Frankaturerkennungstechnik zum Zwecke der Laufzeitüberwachung gewesen sein.
Beste Grüße
Altsax
Die Versuchsmarken dienten hauptsächlich zur Erprobung der Automaten, die Rollenmarken einzeln abgegeben haben. Die Rolle wurde da normal eingelegt und dann wurde mit Geldeinwurf die Mechanik geprüft, ob z. B. das Trennmesser richtig eingestellt war und das Zählwerk richtig läuft. Daher auch die Nummern auf der Rückseite. Für den innerbetrieblichen Versand waren die eigentlich nicht vorgesehen, der hier gezeigte Beleg ist der erste dieser Art, den ich sehe. Daher auch meine Frage, ob Du den abzugeben hättest.
Hallo BerndHL,
vielen Dank für diese Erläuterung.
Abgeben möchte ich den Beleg (noch?) nicht, weil er mir von einem verstorbenen guten Bekannten geschenkt worden ist und die einzige materielle Erinnerung an ihn darstellt. Vielleicht später einmal.
Beste Grüße
Altsax