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Ganzsache mit Germaniamarke zu 5 1/2 Pf.

  • Inflajäger
  • 29. April 2008 um 15:55
  • Inflajäger
    Gast
    • 29. April 2008 um 15:55
    • #1

    Hallo zusammen,

    könnte mir jemand dieses Porto erklären?

    Danke und Gruß

    Ralf

    Bilder

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  • doktorstamp
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    30. September 1955 (70)
    • 29. April 2008 um 16:01
    • #2

    Aus dem Raum Württenberg

    mfG

    Nigel

    Sammeln wie es einem Spaß macht

  • ReinerLeser
    Gast
    • 29. April 2008 um 17:00
    • #3

    5 1/2 Pf = Ortsporto für Postkarten in Württemberg

  • Inflajäger
    Gast
    • 29. April 2008 um 17:18
    • #4

    Danke, hatte im Michel nichts gefunden.

    Gruß

    Ralf

  • lickle
    erfahrenes Mitglied
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    • 29. April 2008 um 17:29
    • #5

    So einfach ist das nicht. Dieses 5 1/2 Pfennig Porto galt für frankierte Postkarten vom 1.8.1916 bis 30.6.1919 im

    • Ortsverkehr
    • Nachbarortsverkehr (bis 10 km)
    • Oberamtsverkehr

    innerhalb Württembergs. Gerade für den Oberamtsverkehr muß man über gute geographische Kenntnisse verfügen, denn da können schnell mal 30 km Luftlinie zwischen zwei Orten liegen.

    Grüßle

    lickle

    PS. @inflajäger. Du mußt im Michel unter Württemberg nachsehen, denn da steht es drin!

    Einmal editiert, zuletzt von lickle (29. April 2008 um 17:33)

  • Inflajäger
    Gast
    • 29. April 2008 um 17:39
    • #6

    Danke, hätte ich ja auch selber mal draufkommen können :ups:

  • lickle
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    • 29. April 2008 um 17:47
    • #7

    @Inflajäger

    Das ist nicht Deine Schuld, sondern das liegt an der schlechten Bearbeitung im Michel. In der Portotabelle des Deutschen Reichs fehlt ein wichtiger Verweis auf die speziellen Portosätze von Württemberg. Ich glaube, die haben immer noch nicht begriffen, dass Württemberg bis 1920 ein eigenständiges Postgebiet war, das eben gemeinsame Marken zusammen mit dem Reichspostgebiet herausgegeben hat.

    Grüßle

    lickle

  • arkar
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    39
    • 29. April 2008 um 17:55
    • #8

    ...interessant und auch nicht so häufig sind dann auch noch die Darstellungen dieser Portostufe aus einer 3 Pfg. Postkarte mit Zusatzfrankatur 2 1/2 Pfg. oder nur aus verklebten Marken...

    Germaniajäger
    suche immer HAN, DZ, PF, Bögen und Massenware

  • lickle
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    • 29. April 2008 um 18:12
    • #9

    Ein Beispiel aus dem Oberamt Balingen:

    Postkarte mit dem 5½ Pfennig Porto aus Binsdorf nach Balingen. Hier passt sowohl der Oberamtsverkehr als auch der Nachbarortsverkehr, weil die Distanz nur ca. 8km beträgt.

    [Blockierte Grafik: http://www.postgeschichte.net/ebay/binbal.jpg]

    Grüßle

    lickle

  • BaD
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    • 29. April 2008 um 18:32
    • #10

    Meines Wissens wurden die Ganzsachen zu 5 1/2 Pf. nur per 10 Stück abgegen.

    Aber was war, wenn einer nur eine wollte. Das gleiche Problem gab es bei den Marken des Deutschen Reiches zu 2 1/2 Pfennigen.

    Eine Verfügung besagte: Postwertzeichen,deren Nennwert auf Bruchpfennige lautet, werden in Mengen durch zwei teilbar, sei es des selben Nennwertes oder verschiedener Nennwerte, auf ausdrückliches Verlangen jedoch auch einzeln unter Abrundung des Nennwertes auf volle Pfennige aufwärts abzugeben. Damit ist gemeint, der Kunde mußte 3 Pfennige bezahlen, wenn er nur eine wollte.

    Jetzt hatte der Beamte aber einen halben Pfennig zuviel in der Kasse.
    Und das bedeutete( Gekürzt):
    Der Beamte mußte nach Schalterschluss die den Nennwert der Postwertzeichen übersteigenden Bruchpfennige in der Einnahmenachweisung
    über Franko und außergewöhnliche Telegrammgebühren unter der Bezeichnung" Bruchpfennige aus dem Wertzeichenverkauf " aufzuführen und unterschreiben. Die ordnungsgemäße Ausführung mußte überwacht werden.

    Und dieser Aufwand nur, weil es keine 1/2 Pfennig-Stücke gab.
    Es ist erwiesen, das Kunden nur um den Beamten zu ärgern, einzelne Marken zu 2 1/2 oder7 1/2 Pfennigen kauften.

    Einmal editiert, zuletzt von BaD (29. April 2008 um 18:33)

  • lickle
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    • 29. April 2008 um 18:35
    • #11
    Zitat

    Original von BaD
    Meines Wissens wurden die Ganzsachen zu 5 1/2 Pf. nur per 10 Stück abgegen.


    Hast Du eine Quellenangabe dafür?

    Grüßle

    lickle

  • BaD
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    • 29. April 2008 um 19:10
    • #12

    Hallo lickle,

    Entschuldigung, habe mich geirrt! Die Abgabe nur zu 10 Stück war nicht bei den 5 1/2 Pf. Ganzsachen.

    Tut mir leid, aber ich hatte es falsch in Erinnerung.

    Mit besten Grüssen BaD

  • arkar
    neues Mitglied
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    39
    • 30. April 2008 um 07:06
    • #13

    Das mit den halben Pfennigen war an einer anderen Stelle dafür sehr problematisch. Es gab ja auch die Postkarten mit 7 1/2 Pfg, die man über einen öffentlichen Verkaufsautomaten kaufen konnte. Da aber da keine 1/2 Pfennige gewechselt oder verrechnet werden konnten, musste man sich anders helfen. Extra dafür wurden 2 1/2 Pfg. Marken in einer speziellen Bogenzusammenstellung so gedruckt, dass nach dem Zerschneiden des Bogens jede Marke ein Seitenrandstück war. Nun wurden die 7 1/2 Pfg. Postkarten händisch mit so einem Randstück beklebt (dadurch wurde der Nennwert 10 Pfg. erreicht, den es als Münze gab und der vom Automaten erkannt wurde). Die Marke wurde nur mit dem Rand auf die Karte geklebt, damit der Kunde das Wertzeichen abtrennen konnte. Da diese Marken anfänglich kein Porto darstellten und nur dem Wechselgeld entsprachen, hat sich der Name Wechselgeldmarke ergeben. Solche Karten (auch später in der 10 Pfg. Portoperiode mit entwertetem 2 1/2 Pfg. Randstück) sind nicht häufig.

    Germaniajäger
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  • lickle
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    • 30. April 2008 um 07:35
    • #14
    Zitat

    Original von arkar
    .... Da diese Marken anfänglich kein Porto darstellten .........


    und auch nie dargestellt haben.....

    Die niedrigste Portostufe war die Drucksache zu 3 Pfennig. Die 2½ Pfennig kann es daher nie als EF sondern höchstens als Mef(2) für Drucksachen ab 1.10.18 geben. Das ist aber auch nicht so häufig.

    Grüßle

    lickle

    PS. Da gibt es sehr schöne Spezialsammlungen allein mit der 2½ Pfennig Marke und ihre möglichen Verwendungen, Auflagen etc.

  • woermi
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    • 30. April 2008 um 10:21
    • #15
    Zitat

    und auch nie dargestellt haben...

    Anbei eine mit 2 1/2 Pfennig freigemachte Drucksache, die ohne Beanstandung befördert wurde...

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  • lickle
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    • 30. April 2008 um 11:01
    • #16
    Zitat

    Original von woermi

    Anbei eine mit 2 1/2 Pfennig freigemachte Drucksache, die ohne Beanstandung befördert wurde...

    Irrtum. Die Drucksache ist nicht freigemacht, weil ½ Pfennig fehlt! Nur mit der korrekten Frankatur von 3 Pfennig wäre die Sendung im eigentlichen Sinne "freigemacht". Die Post hat lediglich vergessen (oder hat auch darauf verzichtet) Nachporto zu erheben.

    Grüßle

    lickle

  • BaD
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    • 30. April 2008 um 16:00
    • #17

    Die 5 1/5 Pf. Ganzsache mit privaten Zudruck, hier portogerecht verbraucht.
    Der Hersteller druckte den Hinweis " Marke beachten " gleich auf die Rückseite,
    weil diese Portostufe außerhalb Württembergs wohl als selten eingestuft wurde.
    Mit besten Grüssen BaD

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  • erron 27. März 2021 um 10:25

    Hat den Titel des Themas von „Germania 5 1/2 Pf.“ zu „Ganzsache mit Germaniamarke zu 5 1/2 Pf.“ geändert.

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