Hallo zusammen,
könnte mir jemand dieses Porto erklären?
Danke und Gruß
Ralf
Hallo zusammen,
könnte mir jemand dieses Porto erklären?
Danke und Gruß
Ralf
Aus dem Raum Württenberg
mfG
Nigel
5 1/2 Pf = Ortsporto für Postkarten in Württemberg
Danke, hatte im Michel nichts gefunden.
Gruß
Ralf
So einfach ist das nicht. Dieses 5 1/2 Pfennig Porto galt für frankierte Postkarten vom 1.8.1916 bis 30.6.1919 im
innerhalb Württembergs. Gerade für den Oberamtsverkehr muß man über gute geographische Kenntnisse verfügen, denn da können schnell mal 30 km Luftlinie zwischen zwei Orten liegen.
Grüßle
lickle
PS. @inflajäger. Du mußt im Michel unter Württemberg nachsehen, denn da steht es drin!
Danke, hätte ich ja auch selber mal draufkommen können ![]()
@Inflajäger
Das ist nicht Deine Schuld, sondern das liegt an der schlechten Bearbeitung im Michel. In der Portotabelle des Deutschen Reichs fehlt ein wichtiger Verweis auf die speziellen Portosätze von Württemberg. Ich glaube, die haben immer noch nicht begriffen, dass Württemberg bis 1920 ein eigenständiges Postgebiet war, das eben gemeinsame Marken zusammen mit dem Reichspostgebiet herausgegeben hat.
Grüßle
lickle
...interessant und auch nicht so häufig sind dann auch noch die Darstellungen dieser Portostufe aus einer 3 Pfg. Postkarte mit Zusatzfrankatur 2 1/2 Pfg. oder nur aus verklebten Marken...
Ein Beispiel aus dem Oberamt Balingen:
Postkarte mit dem 5½ Pfennig Porto aus Binsdorf nach Balingen. Hier passt sowohl der Oberamtsverkehr als auch der Nachbarortsverkehr, weil die Distanz nur ca. 8km beträgt.
[Blockierte Grafik: http://www.postgeschichte.net/ebay/binbal.jpg]
Grüßle
lickle
Meines Wissens wurden die Ganzsachen zu 5 1/2 Pf. nur per 10 Stück abgegen.
Aber was war, wenn einer nur eine wollte. Das gleiche Problem gab es bei den Marken des Deutschen Reiches zu 2 1/2 Pfennigen.
Eine Verfügung besagte: Postwertzeichen,deren Nennwert auf Bruchpfennige lautet, werden in Mengen durch zwei teilbar, sei es des selben Nennwertes oder verschiedener Nennwerte, auf ausdrückliches Verlangen jedoch auch einzeln unter Abrundung des Nennwertes auf volle Pfennige aufwärts abzugeben. Damit ist gemeint, der Kunde mußte 3 Pfennige bezahlen, wenn er nur eine wollte.
Jetzt hatte der Beamte aber einen halben Pfennig zuviel in der Kasse.
Und das bedeutete( Gekürzt):
Der Beamte mußte nach Schalterschluss die den Nennwert der Postwertzeichen übersteigenden Bruchpfennige in der Einnahmenachweisung
über Franko und außergewöhnliche Telegrammgebühren unter der Bezeichnung" Bruchpfennige aus dem Wertzeichenverkauf " aufzuführen und unterschreiben. Die ordnungsgemäße Ausführung mußte überwacht werden.
Und dieser Aufwand nur, weil es keine 1/2 Pfennig-Stücke gab.
Es ist erwiesen, das Kunden nur um den Beamten zu ärgern, einzelne Marken zu 2 1/2 oder7 1/2 Pfennigen kauften.
ZitatOriginal von BaD
Meines Wissens wurden die Ganzsachen zu 5 1/2 Pf. nur per 10 Stück abgegen.
Hast Du eine Quellenangabe dafür?
Grüßle
lickle
Hallo lickle,
Entschuldigung, habe mich geirrt! Die Abgabe nur zu 10 Stück war nicht bei den 5 1/2 Pf. Ganzsachen.
Tut mir leid, aber ich hatte es falsch in Erinnerung.
Mit besten Grüssen BaD
Das mit den halben Pfennigen war an einer anderen Stelle dafür sehr problematisch. Es gab ja auch die Postkarten mit 7 1/2 Pfg, die man über einen öffentlichen Verkaufsautomaten kaufen konnte. Da aber da keine 1/2 Pfennige gewechselt oder verrechnet werden konnten, musste man sich anders helfen. Extra dafür wurden 2 1/2 Pfg. Marken in einer speziellen Bogenzusammenstellung so gedruckt, dass nach dem Zerschneiden des Bogens jede Marke ein Seitenrandstück war. Nun wurden die 7 1/2 Pfg. Postkarten händisch mit so einem Randstück beklebt (dadurch wurde der Nennwert 10 Pfg. erreicht, den es als Münze gab und der vom Automaten erkannt wurde). Die Marke wurde nur mit dem Rand auf die Karte geklebt, damit der Kunde das Wertzeichen abtrennen konnte. Da diese Marken anfänglich kein Porto darstellten und nur dem Wechselgeld entsprachen, hat sich der Name Wechselgeldmarke ergeben. Solche Karten (auch später in der 10 Pfg. Portoperiode mit entwertetem 2 1/2 Pfg. Randstück) sind nicht häufig.
ZitatOriginal von arkar
.... Da diese Marken anfänglich kein Porto darstellten .........
und auch nie dargestellt haben.....
Die niedrigste Portostufe war die Drucksache zu 3 Pfennig. Die 2½ Pfennig kann es daher nie als EF sondern höchstens als Mef(2) für Drucksachen ab 1.10.18 geben. Das ist aber auch nicht so häufig.
Grüßle
lickle
PS. Da gibt es sehr schöne Spezialsammlungen allein mit der 2½ Pfennig Marke und ihre möglichen Verwendungen, Auflagen etc.
Zitatund auch nie dargestellt haben...
Anbei eine mit 2 1/2 Pfennig freigemachte Drucksache, die ohne Beanstandung befördert wurde...
ZitatOriginal von woermi
Anbei eine mit 2 1/2 Pfennig freigemachte Drucksache, die ohne Beanstandung befördert wurde...
Irrtum. Die Drucksache ist nicht freigemacht, weil ½ Pfennig fehlt! Nur mit der korrekten Frankatur von 3 Pfennig wäre die Sendung im eigentlichen Sinne "freigemacht". Die Post hat lediglich vergessen (oder hat auch darauf verzichtet) Nachporto zu erheben.
Grüßle
lickle
Die 5 1/5 Pf. Ganzsache mit privaten Zudruck, hier portogerecht verbraucht.
Der Hersteller druckte den Hinweis " Marke beachten " gleich auf die Rückseite,
weil diese Portostufe außerhalb Württembergs wohl als selten eingestuft wurde.
Mit besten Grüssen BaD