Hier noch zwei Romane:
(1) „Lauter falsche Pässe“ von Mario Szenessy, Hamburg 1971
(2) Jakob Littner / Wolfgang Koeppen: „Jakob Littners Aufzeichnungen aus einem Erdloch“ Frankfurt 1992
Hier noch zwei Romane:
(1) „Lauter falsche Pässe“ von Mario Szenessy, Hamburg 1971
(2) Jakob Littner / Wolfgang Koeppen: „Jakob Littners Aufzeichnungen aus einem Erdloch“ Frankfurt 1992
Wenn das Klima besser wird möchte ich sehr gerne wieder mal unter Leute. Vor über zehn Jahren war ich einige Male auf einem Tauschtreffen in der Bülowstraße in Berlin (oder da ganz in der Nähe), so weit ich weiß war das kein BDPh Verein sondern ein unabhängig organisiertes Treffen. Ich habe danach grade gesucht und nichts im Netz gefunden. Erinnert sich eventuell jemand an dieses Treffen? Findet es noch statt? (Also vor und nach Corona) Damals war ich recht glücklich dort, weil recht viele Teilnehmende dort waren und recht munter getauscht wurde.
Hat eventuell sonst jemand noch Tipps? Einige Berliner Trödelmärkte und Börsen habe ich schon mal besucht, Großtauschtage fand ich nicht, nur im Umland (ich glaube ich war mal in Wildau). Vielleicht gibt es etwas Neues?
Ich finde die moderneren Marken der Schweiz (ab 1950 oder so) sehr sehr schön. Mir ist aufgefallen, dass sehr viele Marken in typischen Schweiz Sammlungen aus dieser Zeit entweder postfrisch sind, oder einen Versandstellenstempel haben. Da die Marken in dieser Form recht häufig sind macht sammeln für mich nicht so viel Spaß, weil: Ist eher kaufen und wegstellen. Was allerdings sehr reizvoll sein kann ist diese modernen Marken mit immer besseren Stempeln aus der (ehemaligen) Tagespost zu sammeln. Ich freue mich immer Stempel von Orten zu finden die ich kennen … und hebe dann auch mal Marken doppelt auf. So eine Sammlung kann total schön und individuell wachsen, auch mit sehr wenig Geld. Alben mit Marken aus dieser Zeit gibt es ja bei eBay super günstig und immer wieder … wirst Du sicher schon gesehen haben. Postfrische Marken kann man ja noch verwenden, die haben entsprechend einen Wert zur Nominale, glaube bei Schweiz war das nicht so hoch, aber glaube 50 bis 60 Prozent waren es. Also nicht so schlechte wenn man ganz viele davon hat.
Ich möchte mich lieber auf meine persönliche Einschätzung beschränken und keine allgemeinen Aussagen machen. Ich finde 100 Euro sind viel Geld. So wie ich es sehe sind die Marken in Vordruckalben untergebracht. Die Alben haben ja auch noch einen Wert, zumindest kenne ich einige Personen die gut erhaltene gebrauchte Alben kaufen. Eventuell sogar die Vordruckblätter. Wenn ich das für mich selber zusammenrechne komme ich alleine für BUND auf 150 Euro. Also mir wäre das einen Tag Arbeit wert, die alle schön einzustellen und in eine Kiste zu packen … aber eigentlich finde ich es nicht so wichtig bei diesen Marken zu viel über Wert zu sprechen. Sie sind nicht mehr so gefragt wie früher, das sehe ich auch.
Ich finde die Sammlungen sehr schön, sauber aufgezogen, die Stempel allerdings eher typisch 80er Style … allerdings gibt es von diesem Material so wie ich es überblicke recht viel auf dem Markt. Ich vermute ein Auktionshaus würde das als Gesamtpaket anbieten, in der Kartonabteilung. Wenn Du gut mit eBay zurecht kommst würde ich zu diesem Weg raten, denn ich vermute mal auf einer Auktion würden das Händler*innen kaufen und dann auch auf eBay oder auf Börsen weiter verkaufen. Es gibt ja diese Tools mit denen man ganz viele Bilder in die Bescheinigung packen kann … die Bilder von Dir wären da super.
Insgesamt würde ich persönlich auf einen mittleren dreistelligen Betrag für alle Alben oben hoffen. Ich vermute die DDR Alben könnten schon etwas bringen, zumindest die Jahre bis 1955 sind immer noch recht beliebt … danach die Jahre eher gar nicht …
Nicht so wichtig. War eher eine lustige Geschichte in all dem Chaos. Für mich persönlich werten die Schlammspuren die Marken auf. Ich hatte sie wie gesagt ganz vergessen.
Flutmarken: Die Sparkasse im Ort meiner Eltern ist mit dem Ort zusammen abgesoffen, teils verwüstet, und in der Sparkasse die Schließfächer ebenso. Als junger Mensch in den 80er Jahren muss ich mal diese Karte mit Marken dort deponiert haben, fast vergessen. Heute, beim Helfen, sehe ich die Marken wieder. Die Eltern mussten das Schließfach sichten. Ich hab gelacht … da kommen Erinnerungen auf. Irgendwie sind sie für mich verschlammt und von meinen greisen Eltern liebevoll abgetupft mehr wert als damals.
Hier noch eine Folge dazu. Die beiden besichtigen die Marke bei Sothebys. Eine Person im Auktionshaus nimmt die Marke aus diesem Plexiglas raus und legt sie direkt vor alle Nasen, die Kamera kommt sehr nah ran, coole Bilder.
(Ab Minute 14)
Du Pont hat die Marke ganz normal mit Falz in sein Album geklebt.
Hier ein großartiges Interview mit Hugh Jefferies, Editor des Stanley Gibbons Katalogs
Über Kataloggestaltung, Preisfindung, Neuheitenkatalogisierung ...
Ich wünschte mir so ein Interview mit einer Person vom Michel Katalog.
War für mich ein Genuss, ihm zuzuhören.
Die DDR Marken finde ich total schön, auch wenn sie keinen Wert haben. Wenn man die sammeln will kann man die Jahre ab 1960 oder so einfach für ein paar Euro postfrisch kaufen ... und ist dann quasi fertig mit sammeln. Vor ein paar Jahren haben DDR Sammler*innen sich sehr für Zusammendrucke interessiert. Insbesondere alle möglichen Kombinationsmöglochkeiten ... und dann am liebsten mit echtem Poststempel, nicht nur so Versandstellenstempel. Sehr beliebt waren auch Druckvermerke auf den Randstücken vom Bogen, ich glaube unten links, die dann am liebsten auch mit echtem Poststempel aus der Tagespost. Kannste ja mal gucken ob Du was findest ...
Die postfrischen Marken, die man noch verkleben kann, also die Nominale, dürfte so einiges an Wert ausmachen. Dafür gibt es ja recht normierte Handelspreise. Beim Rest sehe ich grade nicht so die Nachfrage auf dem Markt, aber da geht schon was. Dürfte ein schöner Urlaub zusammen kommen. So ein paar klassische Sätze aus der frühen Nachkriegszeit bringen ja auch noch was. Auf den Katalogwert würde ich nicht so schielen, macht kaum Sinn. Für die Gebiete lassen sich Preise ja auch ganz gut bei eBay recherchieren, abgelaufene, tatsächlich verkaufte Artikel ansehen (nicht die unverkauften) ... dann noch Händlerspannen ... oder selber verkaufen, Nominale separat, dann Länder separat, alles fotografieren ... Sofortkauf mit Preisvorschlag, Preis langsam reduzieren ...
Diese China Marken sind international absolut gut verkäufliches Standardmaterial. Wenn Du die Nummern, Jahre und Motive dazu schreibst und eventuell internationalen Versand mit Tracking Nummer anbietest wirst Du einen guten, realistischen Preis dafür bekommen. Sehr sehr unwahrscheinlich dass sie jemand übersieht ... Du kannst auch Fotos von der Rückseite machen. Lohnt sich auch jeden Fall sie anzubieten. Du kannst auch bei eBay gucken wie die Sofortkauf Preise sind, und sie entsprechend erst mal selber zu einem ähnlichen Preis anbieten. Bei diesen Marken gibt es kaum Verwechslungsgefahr ...
Hier eine schöne Folge von „Exploring Stamps“ zur anstehenden Auktion der One Cent Magenta British Guyana ... eine These ist, dass die Marke die Sphäre der Philatelie verlassen hat und als Ikone für sich selbst steht ... mit Gewinnspiel am Schluss: wie hoch wir das Ergebnis Incl. Gebühren sein? Schöne Auktionsgewinnspiel.
Hier eine nette Liste der teuersten Briefmarken
Oder besser: eine Liste der höchsten Beträge die für ein Objekt gezahlt wurden.
Interessanterweise steht die Guyana nicht an erster Stelle
Sondern ein Viererblock aus China
https://www.stampmarketindex.com/marketactivity/mostvaluable
Dieses Video von Barbara Bagtas habe ich jetzt schon drei oder vier mal angesehen.
Die Marken die sie zeigt interessieren mich nicht ... oder doch ... oder eben anders.
Ich mag den Stolz, die Art, wie sie mit den Fingern auf sie Zeigt und etwas erklärt. Der Zustand ist nicht wichtig. Der Wert im Katalog ist nicht wichtig. Auch die Seltenheit nicht. Es gibt sie alle nur ein einziges Mal, und alle diese einzigartigen Marken stecken in ihrem Album. Es hat etwas perfektes, dieses Album.
Also wenn Du jetzt einen Haufen gleicher Marken hast wirst Du vermutlich erst mal die kaputten aussortieren, und dann die, die Dir persönlich nicht sympathisch sind, weil irgend eine Kleinigkeit Dir nicht zusagt. Wenn Du dann über Deine persönlichen Vorlieben und Grenzen hinaus auf den Wert achtest kommt es so weit ich es erlebt habe sehr auf das Gebiet an, innerhalb des Gebietes auf das Alter (Klassik, Semiklassik ...) und dann auch in welchem Land gesammelt wird. In Amerika achtet man total auf Zentrierung. In England sind saubere Falze auch noch bei Marken aus den 50er Jahren OK. Dort achten viele Sammler eher auf zarte Stempel, die der Königin nicht das Gesicht nehmen. Bei vielen klassischen Marken vergesse ich oft auf die Farbfrische zu achten, weil ich zu sehr an den kurzen und langen Zähnen hänge. In vielen Gebieten habe ich selbst bei billig notierten Marken oft nicht die Wahl. Ich sehe sie ... und kann sie kaufen oder ein paar Jahre warten. Als Geldanlage würde auch ich nur perfekte Marken kaufen ... und dann je nach Gebiet einzelne Aspekte verschieden Gewichten. Ich denke ich habe aber fast nur Marken die ich der Kategorie „Konsum“ zuordnen will. Das heißt: ich kaufe sie. Und das Geld ist weg und kommt nie wieder. Oder so wenig davon, dass ich heule. Oder großzügig sein muss, und alles verschenke. Der Zustand der Marken macht dann das Geschenk etwas angenehmer für den beschenkten.
Aus anderen Bereichen weiß ich, dass für ein gutes Geschäft beim Verkauf ein paar Sachen wichtig sind: Die Ware sollte relativ schnell, relativ sicher und mit relativ wenig Aufwand zu verkaufen sein und dabei eine relativ gut zu kalkulierende Gewinnspanne erbringen. Denke mir dass es jeweils einen gebietstypischen Zustand gibt, zu dem der Großteil der Sammler zufrieden ist, so dass sich gut gängige Marken gut verkaufen lassen. Könnte mir vorstellen dass es sehr leicht ich besonders gut erhaltene Marken besonders schnell zu verkaufen, allerdings schwierig wird genau die Käufer zu erreichen, die spektakuläre Preise erzielen. Also z.B. die berühmten Puppen ... wie sich dort Käufer und Verkäufer finden und der Preis entsteht weiß ich nicht. Ich stelle mir das nicht so einfach vor. Ich kaufe ein Album Altdeutschland, finde ein paar Puppen, oder kaufe ne Bund Sammlung und finde tolle Vollstempel auf Paaren oder so ... und dann? Ich kann sie für mich selbst als schön und gut einordnen ... gut verkaufen könnte ich sie nicht. Dazu fehlt mir das Wissen, die Kundschaft, die Erfahrung ... eigentlich alles. Deshalb achte ich beim Zustand eher auf mein persönliches Glück und hoffe auf eine gute Zukunft der Marken, wenn ich sie denn mal abgebe.
Wie schön!
Die Marken aus Schweden, und überhaupt aus Skandinavien, begeistern mich ebenfalls sehr. Sie sprechen mich einfach an, insbesondere die etwas älteren aus den 60er und 70er und 80er Jahren, aber auch andere. Ich mag auch die sehr klaren, feinen Stempel auf den Marken, und sehe gerne nach, welche Wege sie genommen haben.
Für mich ist die Ästhetik der Marken im laufe der Jahre immer wichtiger geworden. Wenn ich still am Tisch sitze und vorsichtig mit den kleinen Dingen spreche die vor mir liegen, dann ist die Aura der Marken für diesen Dialog einfach prägend. Sie sprechen etwas an, auf einen einzigen Blick, das wirkt ... schneller und direkter als mir selber klar ist, was es sein könnte, das mich fasziniert.
„Komplett“ sammeln ist nur eine Möglichkeit, Ordnung nach Jahr, Land, Motiv nur ein Vorschlag für mich selbst, den andere unterstützen können ... je gewissenhafter ich eigene Akzente setze, desto glücklicher werde ich mit den Marken. In Katalogen sind die Marken nummeriert, das normiert ungemein.
Wenn ich neue Alben sehe dann bemerke ich sofort, wie der/die Besitzer:in in der Ordnung eigene Akzente setze. Ich sehe die Zettel, die Farben der Stifte, die Schriftgrösse, Penibilität und Flachsigkeit ... das alles macht etwas mit den Marken, die geordnet sind. Es gibt so viele Möglichkeiten, und je genauer man hinsieht, desto mehr wird sichtbar, an den Marken, und an den Menschen die sich ihnen widmen. Und das ist etwas was ich mag, in der Philatelie.
Beste Grüße
Viel Vergnügen!
grade zufällig gefunden:
Ein Zeugins, 1936, für eine Angestellte bei Stolow, Berlin.
Ich denke mal das ist mit dem großen Name Stolow verbunden, oder? Ich rate einfach mal: das J steht für Julius. Müsste dann kurz vor der Emigration gewesen sein.
Im Kopf taucht ein Bernhard Stolow auf, den finde ich nicht.