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Bayern 9 Kreuzer grün, welcher Typ?

  • Xeno
  • 25. Februar 2008 um 09:50
  • bayern klassisch
    Gast
    • 22. März 2008 um 12:45
    • #101

    Hallo Xeno,

    danke für deine These - einiges ist richtig - anderes bedarf der Korrektur. Es ist aber schon erstaunlich, dass du bei diesen sehr komplizierten Briefen, die vor 15 oder 20 Jahren kein Mensch hätte interpretieren können, doch immer in die richtige Richtung denkst - das spricht sicher nicht gegen dich.

    Zu den Transiten:

    Von Anbeginn des Postvereins wurde je Meile Transitstrecke 1/3 Silberpfennig preußisch der Transit leistenden Postanstalt zugestanden. Das Maximum waren 7 Silberpfennige, also fast 2 Kr. rheinisch. Denn wären höhere Transitkosten angefallen, hätte man ja bei einem 9 Kr. Brief kaum noch etwas verdient.

    Nehmen wir einen Brief von München nach Berlin über Sachsen, so hatte Sachsen ja z. B. über 10 Meilen Transitstrecke zur Verfügung gestellt (per Bahn), und somit 10 Drittel Silberpfennige erhalten (von der Aufgabepost, egal ob Porto oder Franko!). Das waren ca. 0,7 Kreuzer gewesen.

    Umgekehrt sandte der Empfänger später einen Brief von Berlin nach München, so dass für diesen Sachsen erneut den gleichen Betrag, jetzt aus Preußens Kasse, erhalten hat. Somit war jedem gedient:

    Preußen und Bayern, weil sie einer Transitpost bedurften und die Kosten hierfür sich im Rahmen hielten, und Sachsen, weil es an dem sich häufenden Briefaufkommen finanziell partizipierte.

    Jede Postanstalt, über deren Gebiet ein innerdeutscher (österreichischer) Brief lief und nicht dort verblieb, kassierte so Geld von der jeweiligen Aufgabepost.

    Die tatsächlich geflossenen Gelder sieht man den Briefen aber nicht an, im Gegensatz zu den vormarkenzeitlichen Briefen, auf denen jede einzelne Gebühr zu notieren war, Porto wie Franko.
    Das war ja einer der großen Vorteile des Postvereins, dass nicht jeder auf den Briefen herummalen musste, mit eigener Währung, mit eigener Entfernung, mit eigenem Gewicht, alles unterschiedlich zu den anderen deutschen Staaten, sondern dass man eine Beschleunigung allein schon dadurch erzielte, indem man eben nicht jedes und alles neu oder anders berechnen, notieren oder rektifizieren musste.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

  • bayern klassisch
    Gast
    • 23. März 2008 um 20:38
    • #102

    So, hier die Lösung für den Augsburger Brief nach Neapel:

    Üblicherweise sandte die Kaufmannschaft Augsburgs ihre Post über die Schweiz nach Italien. Nur vom Dezember 1852 - Dezember 1853, Gott allein kennt die Gründe, verweigerte der Kirchenstaat den Transit von Postsendungen, die über die Schweiz transitierten.
    Daher mussten Briefe von Augsburg über Füssen und damit Österreich umgeleitet werden (Verordnung vom 10.12.1852).

    Mit 9 Kr. war der bis 1 Loth schwere Brief bis zur Grenze des Postvereins zum Kirchenstaat (Ferrara) bezahlt. Dort stempelte man siegelseitig "Transito per lo Stato Pontificio", also Transit durch den Kirchenstaat.
    Der Kirchenstaat verrechnete mit dem Königreich beider Sizilien pauschal nach Unzen (50 Bajocchi je Unze?), so dass es keine Transittaxe auf derlei Briefen geben konnte.
    In Neapel erfolgte die Eingangsstempelung aller Briefe aus dem kirchenstaatlichen Postpaket mit dem AGDP - Stempel (Administrazione Generale Delle Poste = Generalverwaltung der Posten).
    Der Empfänger hatte für diesen Teilfrankobrief 87 Grana zu zahlen, die die Transitkosten des Kirchenstaats und die sizilianische Inlandsgebühr bis Neapel beinhalteten. Derzeit sind 2 Briefe dieser Art bekannt. Ratet mal, welches der schönere ist?

    Damit schließt sich der Kreis von nicht ganz so einfachen Briefen.

    Wer weitere mit der 9 Kr. grün hat, darf gerne hier weitermachen.

    Beste Grüsse von bayern klassisch

  • Xeno
    aktives Mitglied
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    6. November 1975 (50)
    • 23. März 2008 um 21:01
    • #103

    Hallo bayern klassisch,

    danke für das Zeigen dieser schönen Briefe und die Informationen die Du mit angegeben hast.

    Hat mir sehr viel Spaß gemacht!

    It´s a 106 miles to Chicago. We´ve got a full tank of gas, half a pack of cigarettes, it´s dark and we´re wearing sunglasses.

  • bayern klassisch
    Gast
    • 23. März 2008 um 21:23
    • #104

    Hallo Xeno,

    ich bedanke mich auch für die rege Mitarbeit.

    Vielleicht findest du mal einen mit einer grünen 9 Kr. Marke, der etwas aus dem Rahmen fällt - dann wäre hier immer ein Plätzchen für ihn frei.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

  • Schnulli
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    • 24. März 2008 um 08:54
    • #105

    Ich habe gerne alle Beiträge hier mitverfolgt. Danke an bayern klassisch auch von mir. Mit den guten hintergründigen Erläuterungen kann bald ein interessantes Buch gefüllt werden. Daneben ist das wieder ein vorzeigenswertes Beispiel dafür, warum Briefe so viel mehr erzählen als eine gestempelte Marke allein.

    Es grüßt alle Leser der Schnulli

  • Nordlicht
    aktives Mitglied
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    • 24. März 2008 um 13:29
    • #106

    Auch ich möchte mich für das Zeigen und sehr lehrreiche Enträtseln der Briefe bedanken!

    Zum Augsburger Brief nach Neapel hätte ich noch eine Nachfrage:
    ich bin nicht überzeugt, dass die Augsburger Kaufleute ihre Post nach Italien üblicherweise über die Schweiz geschickt haben. Denn billiger als über den Postverein bis an die italienische Grenze hätte die Post doch nicht geschickt werden können. Die Schweizer hätten den Transit vermutlich nicht kostenlos übernommen?

    Jedenfalls kann ich einen Brief nach Ferrara (Kirchenstaat) zeigen, der auch 1854 noch den Weg über Füssen und Innsbruck genommen hat. Da rückseitig eine 8 notiert ist, gehe ich davon aus, dass der Absender den Brief voll bezahlt hat, aber nur bis zur Grenze mit Marken frankieren durfte und den Rest bar bezahlt hat!? Obwohl der Weg von der österreichischen Grenze bis Ferrara ein Katzensprung gewesen sein dürfte.
    Aber warum wurde die 8 gestrichen und durch eine 6 ersetzt (und wofür steht das Zeichen hinter der 6?)? Währungsumrechnung?

    Viele Grüße aus dem Norden

  • bayern klassisch
    Gast
    • 24. März 2008 um 14:58
    • #107

    Danke, wenn es euch gut gefallen hat - das war der Zweck der Sache.

    Nordlicht hat da einen ganz feinen Brief, den er jetzt erstmals vollständig interpretieren kann:

    Du kannst mir glauben, dass die Augsburger Kaufmannschaft (wie die Lindauer, die Memminger, die Nördlinger und alle anderen in bayerisch Schwaben, nicht auf die 3 Kr. Schweizer Transittaxe hat schauen müssen.
    Einige von ihnen hätten auch 3 Gulden bezahlt, wenn sie ihre Briefe 2 oder 3 Tage früher gehabt oder zugestellt bekommen hätten. Für die Kaufleute war die Zeit das Kriterium, nie das Geld.
    Insofern dies kein Privatbrief ist, sondern ein geschäftlicher (was ich vermute bei dem Empfänger Mozzi), hast du da eher die Ausnahme, als die Regel. Es gab aber auch Geschäftsbriefe, die nicht eilig waren, dann hat man sich gerne die 3 Kr. für den CH - Transit gespart.

    Dein Brief wurde nach dem Vertrag ab dem 1.10.1852 zwischen Bayern und Österreich nach dem Kirchenstaat wie folgt behandelt:
    Bei der Leitung über Innsbruck und Verona wurden fällig 9 Kr. für Bayern bis zur Grenze Österreichs zum Kirchenstaat und 8 Kr. von da bis zum Bestimmungsort - egal ob es das nahe Ferrara, oder ein weiter entfernt gelegener Ort war. Hier hat der Absender also 17 Kr. bezahlt.

    Da Bayern die von Österreich geforderten 6 Kreuzer Conventionsmünze als Weiterfranko vergüten musste, wurden die in Augsburg kassierten 8 Kr. rheinisch in die Währung Österreichs reduziert und entsprachen 6 Kr. CM. Das Zeichen hinter der 6 ist also ein x für Kreuzer!

    In Augsburg wurde nur den P.D. Stempel vergessen - hat man auch nicht alle Tage, aber Augsburg war eh das schlechteste Amt Europas, da fiel das auch nicht weiter auf.

    Obwohl dieser Tarif sehr lange galt, sind Briefe dieser Art nicht sehr häufig.
    Wenn du ihn mal wegwerfen solltest, sag mir bitte vorher, in welchem Mülleimer er liegt. :D

    Schönes Stück und danke fürs zeigen sagt bayern klassisch

  • Nordlicht
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    • 24. März 2008 um 16:01
    • #108

    Oha, da hättest du aber eine weite Anreise bis zu meinem Altpapiercontainer ;)
    Aber bislang sind dort auch erst wenige Bayern-Belege gelandet!

    Könntest du bitte im Zusammenhang mit diesen Briefen nochmal kurz eine Begriffsklärung vornehmen:
    wann spricht man von einem Teilfrankobrief?
    Denn nicht jeder mit Marken und Barzahlung freigemachte Brief ist ein Teilfrankobrief, richtig?

  • bayern klassisch
    Gast
    • 24. März 2008 um 16:38
    • #109

    Hallo Nordlicht,

    ich schrieb es schon in einem anderen Thread, mache es aber gerne hier noch mal klar:

    Frankieren hat N I C H T S mit Briefmarken zu tun.

    Frankieren heißt bezahlen. Ob mit Freimarke, bar auf der Siegelseite oder mit einer Kaurimuschel (die in Bayerns Kreuzerzeit nicht als vollwertiges Zahlungsmittel akzeptiert worden wäre!) ist völlig egal.

    Du hast einen Frankobrief mit geteilter Frankoabgeltung (sorry für das Postgeschichtler - Amtsdeutsch). Also ein Teil mit Marke (war anders nicht möglich) und ein Teil bar (war auch anders nicht möglich).

    Ein Teilfrankobrief - in der Vormarkenzeit bei Auslandsbriefen recht häufig - in der Markenzeit ist denkbar selten!

    Wenn du meinen nach Neapel heran ziehst - da war mit diesem Leitweg gar nichts anderes möglich, als unfrankiert oder teilfrankiert zu versenden.

    Es gibt auch - eine extrem seltene Spielart - Teilportobriefe. Ich stelle jetzt mal keinen hier ein, auch wenn ich welche habe, um nicht zu sehr off topic zu werden. War ein Absender portofrei im Inland, aber portopflichtig wie jeder andere auch im Ausland, konnte er einen Teilportobrief versenden.
    Beispiel: Der Fürst von Thurn und Taxis nach den USA. Innerhalb des Postvereins portofrei bis Bremen/Hamburg oder Stettin, aber dann mussten die ausländischen Gebühren ab der Grenze vom Empfänger bezahlt werden.

    Wenn dir etwas unklar ist (als alter Hase ist man manchmal etwas betriebsblind), dann frag ruhig, dafür ist ein Forum ja da.

    Beste Grüsse und für deinen Brief fahr ich bis an die dänische Grenze, wenn es sein muss, da kannst du sicher sein!

  • Xeno
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    • 28. März 2008 um 19:41
    • #110

    Konnte heute auch meinen ersten 9 Kreuzer Brief erwerben, für mich besonders schön, dass dieser noch in meine Heimatstadt Freiburg adressiert war.
    Leider handelt es sich nur um eine Briefhülle ohne Inhalt, so dass ich das Jahr nicht erkennen kann.

    Meiner Meinung handelt es sich um Typ 2 der Ausgabe, da der Wertkasten im oberen linken Eck nur in der oberen Einfassung beschädigt ist.

    Der Brief wurde mit oMR 28 und Halbreisstempel Ausgburg Bahnhof abgestempelt. Der Brief wurde am 11.10 um 7 Uhr in Augsburg abgestempelt und am gleichen Tag um 4 Uhr in Freiburg mit dem Ankunftsstempel versehen.

    Leider sind auf den Stempel keine Jahreszahlen vermerkt, so dass es wohl schwer werden wird dem Datum ein Jahr zuzuordnen.
    Der oMR Stempel wurde vom 01.12.1856-09.03.1869 verwendet.
    Da zumindest die D Ausgabe anscheinend bis 1862 im Umlauf waren, muss der Brief zwischen 1857-1862 geschrieben sein.
    Habe versucht aufgrunde der anderen Stempel auf dem Brief das Datum noch näher einzuschließen leider sind meiner Meinung nach alle 4 aufgezeigten Stempel in der Zeit zwischen 1857-1862 möglich.

    Oder gibt es noch eine andere Möglichkeit das Datum einzuschließen, eine Farbbstimmung ist wohl auch schwieríg und ergibt womöglich auch kein genaueres Ergebnis?

    Gruß Xeno

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    It´s a 106 miles to Chicago. We´ve got a full tank of gas, half a pack of cigarettes, it´s dark and we´re wearing sunglasses.

  • bayern klassisch
    Gast
    • 28. März 2008 um 20:43
    • #111

    Hallo Xeno,

    Glückwunsch zu einem hübschen Brief, der deine Sammelgebiete in idealer Weise verbindet.
    Es scheint eine Type II zu sein, aber der Scan ist nicht besonders gut.

    Das Jahr wird sich kaum ermitteln lassen - ich tippe mal auf 1858 - 59. Aber das ist Spekulation. Wenn das Briefpapier nicht datiert ist (Wasserzeichen), werden wir das nie herausfinden.

    Beste Grüsse von bayern klassisch

  • wissbegierig
    aktives Mitglied
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    • 3. April 2008 um 15:13
    • #112

    Habe mich an dem traurigen Wochenende mit viel Regen mit meiner bescheidenen Briefesammlung beschäftigt.
    Den eingescannten Brief habe ich aufgrund seines "Beipackzettels" 21. Jan. 1861 schon abgelegt, da ist mir jetzt erst aufgefallen, daß dies wegen des gMR's 243 aus Nürnberg gar nicht stimmen kann!
    Für 1851 wäre die 5d (?) sehr früh. Leider hat der Brief keinen Inhalt. Ob es sich bei der 1 um eine schlecht gestempelte 4 handeln könnte?
    Vielleicht erkennt einer mehr als ich?!

    Viele Grüße
    wissbegierig

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  • bayern klassisch
    Gast
    • 3. April 2008 um 17:48
    • #113

    Hallo wissbegierig,

    schwierig! Also Januar 1851 dürfte man vergessen können - da war die 5aa noch am Schalter, eventuell noch die 5a.
    Das ist aber eine 5d, die es zwar schon 1851 gab, aber m. W. nicht im Januar!

    Da der Brief todsicher echt ist, kommt 1861 nicht in Frage, bliebe nur 1854 ...

    Eine Fehleinstellung des Monats oder Jahres ist ausgeschlossen?

    Vorne ist ein Abklatsch von Innsbruck drauf? Kann man den oder die österreichischen Stempel datieren? Kann man hinten datumsmäßig mehr erkennen?

    Gruß von bayern klassisch

  • wissbegierig
    aktives Mitglied
    Beiträge
    194
    • 4. April 2008 um 10:37
    • #114

    Hallo bayern klassisch,
    da ist nichts mehr heraus zu kitzeln. Der Abklatsch stammt vom Zielort Hohenelbe, der auch auf der Rückseite als einziger Stempel drauf ist (Zweizeiler 28. Jan), aber leider wieder ohne Jahresangabe.
    Eine ungewöhnliche Stempelfarbe (silbriges Olivgrün, oder so)!!

    Grüße
    wissbegierig

  • bayern klassisch
    Gast
    • 4. April 2008 um 10:42
    • #115

    Hallo wissbegierig,

    leider habe ich kein österreichisches Stempelhandbuch, um die Verwendungsdaten des Stempels einzugrenzen.

    Stelle den Brief doch mal von vorn und hinten hier unter Österreich ein. Eventuell hilft dir da jemand weiter, der diesen Stempeltyp datieren kann. Die Farbe ist schon etwas außergewöhnlich.

    Beste Grüsse von bayern klassisch

  • rabege
    erfahrenes Mitglied
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    • 13. Mai 2008 um 09:20
    • #116

    Hallo,
    Typ III ist offensichtlich, insofern passt der Brief nicht ganz zum Thema...
    rechts neben der 9 ist ein Kratzer, vielleicht ein Plattenfehler ?
    Leider kann ich die Schrift noch immer nicht gut lesen, sonst hätte der Name des Barons mir vielleicht seinen Stammsitz verraten, dort lese ich Liberg, ein sinnvolles Ergebnis läßt sich damit leider nicht ausgoogeln.
    In der untersten Zeile lese ich Post restante Gerstungen, rs Ak-o.
    Die 9Kr waren DÖPV-Tarif über 20 Meilen, dann sind noch 1/2 Sgr notiert.
    Ist das die Postlagergebühr, hat man den Post restante Vermerk übersehen und das Bestellgeld erhoben, oder lese ich ganz falsch?
    Gruß rabege

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  • Altsax
    aktives Mitglied
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    1. Juli 1850 (175)
    • 13. Mai 2008 um 09:25
    • #117

    Es scheint sich bei dem Adressaten um den Herrn Baron v. Waldenfels zu handeln.

    Der halbe Silbergroschen, den die taxis`sche Post vereinnahmte, könnte Landbestellgeld sein.

    Möglicherweise hatte der Herr Baron bei der Postanstalt hinterlegt, poste restante Sendungen zuzustellen.

    Altsax

  • d.s.
    neues Mitglied
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    8. Februar 1973 (52)
    • 13. Mai 2008 um 17:22
    • #118

    Der angegebene Ortsname heißt nicht Liberg sondern Libenz und gehört heute zur Gemeinde Wildeck in Hessen direkt an der hessisch-thüringischen Grenze in unmittelbarer Nähe von Gerstungen (heute Thüringen) - seinerzeit war die Post von Gerstungen auch für die (heute hessischen) Nachbargemeinden Richelsdorf und die Richelsdorfer Hütte (früher Bernsdorf) sowie Schildhof, Almushof, Libenz, Bosserode, Raßdorf, Obersuhl und Hönebach zuständig, die sich am 31.12.1971 zur Gemeinde Wildeck zusammengeschlossen haben...

  • rabege
    erfahrenes Mitglied
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    679
    • 13. Mai 2008 um 21:04
    • #119

    Gut Libenz und Baron v. Waldenfels, dass könnte zusammenpassen...
    Weiß jemand, ob es bei T&T eine Postlagergebühr gab?
    Gruß rabege

  • Altsax
    aktives Mitglied
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    1. Juli 1850 (175)
    • 14. Mai 2008 um 08:11
    • #120
    Zitat

    Original von rabege
    Gut Libenz und Baron v. Waldenfels, dass könnte zusammenpassen...
    Weiß jemand, ob es bei T&T eine Postlagergebühr gab?
    Gruß rabege

    Bei SEM findet sich der Hinweis, daß bei Sendungen "an ein Gefach" (gemeint ist ein Postfach) keine Gebühr erhoben wurde.
    Sollte der Herr Baron auf Gut Libenz seinen ständigen Aufenthalt gehabt haben, dürfte die Einrichtung eines solchen Gefaches die Alternative zur separaten Landzustellung gewesen sein. Insofern kann die Frage nach einer Postlagergebühr, sofern sie sich nicht konkret beantworten lassen sollte, dahingestellt bleiben.

    Altsax

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