Hallo zusammen!
Auch vom heutigen Tausch in Oberhausen stammt dieses einfache, nette Briefchen vom 2.5.1851 von Augsburg nach Nürnberg.
Schöne Grüße vom
bayernfarbenvielfaltverrückten
Bayern-Nerv
Hallo zusammen!
Auch vom heutigen Tausch in Oberhausen stammt dieses einfache, nette Briefchen vom 2.5.1851 von Augsburg nach Nürnberg.
Schöne Grüße vom
bayernfarbenvielfaltverrückten
Bayern-Nerv
Hallo Bayern-Nerv,
bei deinem Brief nach Kreuzhütte solltest du mal googlen, wo das genau liegt. Das ist nämlich das Besondere an deinem Brief.
Ich bin sicher, du findest es heraus.
Liebe Grüsse von bayern klassisch
Wenn ich mich einmal kurz einmischen darf.......
Hier habe ich einen Brief, bzw. den kläglichen Rest desselben, mit der braunen 6 Kreuzer, Mi. Nr. 4, ich vermute die Platte II.
Der Brief lief am 20.12.1858 von München nach Oettingen, ankunftsgestempelt am 21.12.1858.
Kann es sein, daß hier an dem Brief geschnippelt wurde
Bevor ich mich beim Verkäufer beschwere und heftig blamiere, möchte ich Euch um eine Einschätzung bitten.
Danke im Voraus......
Gruß
KJ
Hallo Kontrollratjunkie,
bei Deinem Brief lese ich als Stempeldatum den 20.12.1853, bei der Marke sollte es sich somit um eine 4-II-1 handeln (Ecken erstaunlich spitz ausgeprägt). 1858 kann als Stempeldatum nicht in Frage kommen, da München ab 01.12.1856 den Mühlradstempel "325" und nicht mehr "217" führte. Am Ankunftsstempel kannst Du ohnehin kein Jahr ablesen, da es sich um einen Halbkreis- oder Steigbügelstempel ohne Jahresangabe handelt.
Von dem Brief - offensichtlich eine Rechnung - wurde ein Teil abgetrennt (findet man häufig bei Briefen aus dieser Zeit), die wichtigsten Informationen wie Adresse, Abgangs- und Ankunftsstempel sind jedoch vorhanden. Die Marke ist etwas knapp aber nicht angeschnitten und zudem vom Unterrand.
Allers in allem ein ganz passables Stück und auf keinen Fall "ein kläglicher Rest". Ob Du Dich beim Verkäufer beschweren kannst / willst, hängt immer davon ab, als was man Dir das Stück und zu welchem Preis verkauft hat ...
Doch wohl hoffentlich nicht als Spätverwendung einer 4-I auf Luxusbeleg
Gruß oisch
Hallo oisch,
vielen Dank für Deine hilfreichen Hinweise.
Wenn man sich schon einmal auf fremdes Terrain wagt.......kann ja nicht gut gehen. Beim Stempeldatum habe ich auch zwischen 1853 und 1858 geschwankt. Aber wenn es sich durch die Mühlradstempelnummern klären lässt, umso besser.
Den Beleg habe ich wegen der Marke gekauft, sie ist in der Tat einseitig sehr knapp, aber nicht angeschnitten. Ein Randstück hatte ich auch schon vermutet.
Jedenfalls habe ich mich entschieden, den Brief zu behalten, dank Deiner weiterführenden Informationen.
Gruß
KJ
PS: Der Gestehungspreis würde gerade für ein Happy-Meal meiner Tochter bei einer amerikanischen Fast-Food-Kette reichen.......
Hallo Kontrollratjunkie,
ZitatDer Gestehungspreis würde gerade für ein Happy-Meal meiner Tochter bei einer amerikanischen Fast-Food-Kette reichen....... großes Grinsen
... bevor Du dich der Gefahr aussetzt, davon eine Magenverstimmung zu bekommen (fast food = kann man "fast" also nur bedingt essen), ist das Geld in philatelistischem Altpapier weitaus besser angelegt.
Schönes Restwochenende
oisch
Hallo Zusammen,
der anhängende Brief verwirrt mich etwas - in kurzen Worten:
Augsburg - Schwatz (Tirol) 19. Mai 1853 - Entfernung größer 20 Meilen
Ich käme bei einem Brief bis 1 Loth auf 9 bzw. bis 2 Loth auf 18 Kreuzer.
Die Chargegebühr wurde ja nicht geklebt.
Entweder der Brief ist überfrankiert oder es fehlt eine dritte 6 Kreuzer - für letztere Vermutung kann ich aber keinerlei Hinweise finden.
Hat jemand eine andere Erklärung ?
Beste Grüße
Postgeschichte-Kemser
Hallo PG-K
Ich denke schon dass dein Brief richtig frankiert ist. Obwohl etwas über 20 Meilen. Dann ist es einen Brief in der 2. Gewichtsstufe bis 20 Meilen.
Danke fürs Zeigen
Viele Grüsse
Nils
Hallo zusammen!
Während ich mich in letzter Zeit ein wenig mehr um Briefe gekümmert habe, hat bei den losen Marken der Vervielfältigungsvirus zugeschlagen.
Hier ein Beispiel aus der Kreuzerzeit.
Schöne Grüße und einen schönen Tag
wünscht
Bayern-Nerv
Hallo P-K,
entweder es war so, wie der gute Nils es schrieb (müsste ich mal nachrechnen), oder aber es trifft meine Vermutung zu, dass man von Augsburg aus über die Schweiz nach Tirol frankieren wollte, wodurch 9 Kr. für Bayern und 3 Kr. für den Transit durch die Schweiz die verklebten 12 Kr. ergäben. Der Leitweg über die CH war üblich von Augsburg aus und musste nicht nominiert werden (allein das Franko bestimmte die Leitung).
In jedem Fall ein Stück, das man sich sichern sollte. Das hast du gut gekauft.
Liebe Grüsse von bayern klassisch
Hallo Nils,
danke für Deine Antwort, aber 20 Meilen sind etwa 150 km und das reicht für die Verbindung Augsburg - Schwatz bei weitem nicht.
Wenn ich davon ausgehe, dass der Brief über Mittenwald/Innsbruck lief, dann sind das etwa 230 km bzw. etwa 30 Meilen.
Damit wäre meine Frage wieder offen.
Beste Grüße
Postgeschichte-Kemser
Hallo PG-K und bayern klassisch
Wenn ich Google Maps benutze kome ich zu etwa 160 Kilometer nach Innsbruck. Schwatz liegt wohl ein oder zwei Kilometer naher. Es ist die Entfernung in gerade Linie. Deswegen meine ich dass es gern Stimmen könnte. Sicher bin ja nicht weil ich die damaligen Abstanden nicht kenne.
Die Lösung von bayern klassisch kenne ich nicht. Kann sein dass es richtig ist, aber warum diese grosse Umweg? Obwohl man mit Bahnpost nach Lindau (erst ab 1854 den ganzen Weg möglich) schicken könnte, wäre wohl der Umweg über Vorarlberg eine Umweg sein auch zeitlich? Wenn so geschickt wäre wohl auch eine Vermerk auf den Brief zu sehen?
Viele Fragen.
Viele Grüsse
Nils
Hallo Postgeschichte-Kemser,
ich habe mal über die Taxquadrate die Entfernung Augsburg - Schwatz und da ergeben sich knapp 18 Meilen, Voraussetzung ist natürlich das Schwatz = Schwaz ist.
Taxquadrate: Augsburg (110 und 158) Schwaz (126 und 150)
Berechung ist einfach (126 - 110)^2 + (158 - 150)^2 =320 - daraus die Wurzel ergeben ca 18 Meilen
Mit freundlichem Sammlergruss
Ulf
P.S. Nils war schneller - habe ich noch nicht gesehen...
Hallo B-K,
vielen Dank für Deine Interpretation.
Der Abgangsstempel Augsburg trägt das Datum vom (1)9. Mai 1853 - Ankunft in Schwatz am 20.5. - würde das nicht GEGEN den Leitweg über die Schweiz sprechen ?
Eben sehe ich die Entfernungsberechnung von Ulf - danke übrigens !
Demnach wäre es also ein Chargebrief in der 2. Gewichtsstufe - und die Gebühren würden passen.
Besten Dank an alle
Postgeschichte-Kemser
Hallo Nils und P-K,
einem Brief würde man die Leitung nicht ansehen über die Schweiz (lief im geschlossenen Paket, daher immer ohne CH - Stempel). Der Absender brauchte es auch nicht kenntlich zu machen. Wenn wir die PO aus der Vogelperspektive sehen, werden wir erkennen, dass man bei der Konkurrenz Österreich/Schweiz immer die Schweiz bevorzugte, selbst wenn es teurer, oder ausnahmsweise langsamer war.
Aber hier war es wohl eher so, dass man 2 mal 6 Kr. für Briefe ab 1 bis 2 Loth frankierte, weil es nach meiner Berechnung 150 km direkt sind und die damaligen Messmethoden eher kürzere Entfernungen ergaben, als die heutigen präziseren. Damals also wohl 19 Meilen und dann paßt es wieder.
Liebe Grüsse von bayern klassisch
Hallo bayern klassisch
Eine Frage zu dem Laufweg. Du nennst die Konkurrenz zwischen Österreich und Schweiz. Hier ist wohl eine Konkurrenz nicht die Frage. Wenn nach Tirol oder Italien sehe ich deine Argumente hier als richtig. Belegen kann ich es nicht. Aber die Briefen von Bayern nach Österreich haben normalerweise einen Eingangsstempel (heisst es so?), und somit wäre Innsbruck nicht der richtigen Eingangsstadt sein. Eher Feldkirch wenn über Schweiz. Oder gab es damals eine geschlossene Versendung über Schweiz nach Innsbruck?
Es ist sicher schwierigen Fragen wenn man alle Unterlagen nicht vor sich hat
Für mich wäre es schwierig mit alle Unterlagen
Viele Grüsse
Nils
ZitatOriginal von bayern klassisch
Hallo Bayern-Nerv,bei deinem Brief nach Kreuzhütte solltest du mal googlen, wo das genau liegt. Das ist nämlich das Besondere an deinem Brief.
Ich bin sicher, du findest es heraus.
Liebe Grüsse von bayern klassisch
Hallo,
da Bayern-Nerv von der Masse seiner Einzelmarken erschlagen zu sein scheint, hier eine kurze Antwort, quasi Nachtrag zur Familie Ziegler aus Kreuzhütte:
Kreuzhütte (Krizova Hut) liegt wohl in der heutigen Tschechei, damals Böhmen. Das Gebiet um Herzogau war sehr bekannt für diverse Ansiedlungen von glaserzeugender Industrie, wozu die Fa. Ziegler ebenfalls gehörte.
Es handelt sich hier um eine Postvereinsbrief von Fürth nach Waldmünchen (zwischen 10 und 20 Meilen), korrekt mit 6 Kr. frankiert.
Interessant wohl die Zustellung vom bayerischen Waldmünchen (als Abgabeexpedition) aus.
Hallo Nils,
es gab auch die Möglichkeit (von 1851 - 1859) über die Schweiz nach Österreich zu versenden. Die Alternativen waren die verschiedenen Grenzübergänge Bayerns zu Österreich, die du ja kennst.
Die Stempel kamen an den Poststellen zum Einsatz, an die das bayerische Briefpaket gerichtet war (Kartenschlußamt). Es gab von Augsburg, um beim Beispiel von P-K zu bleiben, Kartenschlüsse nach Lindau (über die CH), nach Bregenz, nach Innsbruck (über München), nach Salzburg (über München), nach Linz (über Passau), nach Regensburg Richtung Böhmen usw..
Dabei wurden z. B. über München die Pakete mal geöffnet und Münchner Briefe beigepackt, mal nicht. Daher haben wir auf der Route Augsburg - München - Innsbruck oder Augsburg - München - Salzburg mal Münchner Stempel, mal nicht.
Der Transit durch die CH war primär für die Sendungen nach der Lombardei bzw. nach Savoyen und dem Königreich Sardinien gedacht, doch gab es auch Sendungen nach Tirol, die über die CH befördert wurden, vor allem weil sie sicherer und schneller liefen. Im Sommer war der Zeitgewinn gering, im Winter aber teils bis zu 3 Tagen - und das war schon damals eine kleine Ewigkeit.
Eine Versendung über die CH nach Innsbruck gab es aber meines Wissens nicht.
Kleine Anmerkung am Rande: Selbst Umwege von fast 1000 km wurden in den 50er und 60er Jahren hingenommen, wenn das Gesamtkonzept passte. Also gab es Passau - Ferrara direkt über Österreich (Linz und Wien) oder, ein wenig teurer und länger, über Paris, Marseille und Rom nach dorthin.
Liebe Grüsse von bayern klassisch, die nächste Zeit ohne seine Literatur ...
Hallo zusammen!
Ja, ja, ich werde ein wenig von der Masse "erschlagen" mikrokern - ich gestehe aber auch, daß ich zwischenzeitlich auch schon gegoogelt habe zur Firma Ziegler - und irgendwann hatte ich schon mal Post nach Kreuzhütte gezeigt, muss ich nochmal kramen - hat die Firma Ziegler wohl die Post in Waldmünchen abgeholt.
Schöne Grüße
Bayern-Nerv
Hallo zusammen!
Angeregt durch mikrokern habe ich mich schnell noch auf die Suche gemacht und noch was gefunden und zwar Brief von Erlangen vom 27.02.1856 ebenfalls nach Kreuzhütte mit MR + HKS Erlangen, rückseitig HKS Waldmünchen!
Ich glaube, ich suche noch ein wenig weiter!
Schöne Grüße
Bayern-Nerv