Gestempelt durch Versandstelle

"DAS" Sammlerauge gibt es nicht. Wenn Dir die Marken mit Gefälligkeitsstempel gefallen, dann sammel sie doch weiter, wen stört's? Mir gefallen Gefälligkeitsstempel überhaupt nicht und meine höchst subjektive Meinung ist sowieso, dass ein Abo mit Sammeln nicht viel zu tun hat. Wir werden aber bestimmt noch viele Kollegen finden, die noch andere Meinungen dazu haben.

Es gibt nur eine weitestgehend objektive Perspektive darauf und zwar die der Wertsteigerung. Aus dieser Sicht solltest Du das Abo sofort kündigen.

Gruß
Uli

Jeder soll das sammeln, was ihm Freude bereitet......

Meine Sammlung Berlin ist z.B. dreigeteilt. Zum einen Postfrisch, dann mit Tagesstempel und zuletzt mit ESST von Berlin 12 mit dem entsprechenden Motiv. Und dabei werde ich nicht von der Wertigkeit oder einer hirnlosen Reichrechnerei getrieben, sondern weil diese Stempel einfach schick aussehen.

Und versuche einmal, die älteren Berliner Ausgaben mit ESST zu bekommen, sagen wir VOR 1958.............Viel Spass und ein dickes Portemonaie...........

Neben ihrer funktion als gebührenbeleg sind briefmarken in den meisten fällen auch als grafische kunstwerke gestaltet worden. Sie spiegeln den jeweiligen zeitgeschmack wieder und transportieren gesellschaftliche und politische anliegen.
Seit langem werden marken und ersttagssonderstempel meist auch vom selben künstler entworfen, bilden somit , wenn auch noch der Ersttagsumschlag gelungen ist, eine grafische komposition.
Diesem aspekt der briefmarkensammelei versuche ich bei der gestaltung eines themas genüge zu tun, da ist mir der reine postalische zweck, soll heißen ~echt gelaufen ~ nicht das erste ziel.
Wenn es dann gelingt, einen solchen beleg zu finden, um so besser.

Mfg wajdz8

Ich finde ein Ablösen des Gummis bei Gefälligkeitsstempeln nicht sinnvoll. Denn warum soll man die Marke einem Wasserbad aussetzen, wenn dies gar nicht nötig ist? Eine Marke leidet doch immer darunter.
Viele Grüße, OO7

Zitat

Original von OO7
Ich finde ein Ablösen des Gummis bei Gefälligkeitsstempeln nicht sinnvoll. Denn warum soll man die Marke einem Wasserbad aussetzen, wenn dies gar nicht nötig ist? Eine Marke leidet doch immer darunter.
Viele Grüße, OO7

Bei den Ausgaben UDSSR 1950er Jahre wird von einigen Sammlern inzwischen wert auf "postfrische" Marken mit Versandstellenstempel gelegt, um Vergleichsmarken zum erkennen von Nachgummierten zu haben.
Wer kann heute schon sagen, was in 50 Jahren ist. Also besser das Gummi drauflassen.

Zitat

Original von OO7
Denn warum soll man die Marke einem Wasserbad aussetzen, wenn dies gar nicht nötig ist? Eine Marke leidet doch immer darunter.

Das denke ich auch, wobei sich diesbezüglich ein Blick in den Katalog lohnt, wo auf die (zwar relativ wenigen) wasserempfindlichen Marken - leider viel zu unauffällig im Kleingedruckten - hingewiesen wird.

Von diesen seltenen Ausnahmen abgesehen, schadet ein kurzes "Bad" in nicht zu heißem Wasser (auch das kann schädlich sein, z. B. bei Aufdruckfarben wie den Berliner Rotaufdrucken) aber nicht.

Mein Tipp: Um die empfindliche Bildseite zu schonen, die Marke nicht vollständig untertauchen lassen: Ein Schwimmen auf der Gummierungsseite an der Wasseroberfläche reicht zum Ablösen des Gummis von gefälligkeitsgestempelten Marken völlig aus.

Wozu überhaupt die Gummierung von gefälligkeitsgestempelten Marken ablösen?

• Einerseits gibt es neben verräterischen Versandstellen- und ausgabebezogenen (Ersttags-)Sonderstempeln auch am Postschalter auf Verlangen sauber mit Tagesstempel versehene Marken. Letztere haben den vermeintlich wertmindernden Makel einer "Gefälligkeitsabstempelung" nicht verdient, der von einem potenziellen Erwerber (Tauschpartner, Kaufinteressent) als angeblicher Qualitätsmangel bzw. zum Drücken des Preises benutzt werden könnte. Ohne rückseitigen Gummi kann nicht mehr festgestellt werden, ob aus dem Bedarf gesammelt oder zu philatelistischen Zwecken entwertet.
  
• Andererseits kann ohne Gummierung bei zu hoher Luftfeuchtigkeit oder gar Wasserschäden nichts im Album festkleben, so dass sich die kleine Mühe auch deshalb lohnt.

Das bloße Schwimmenlassen an der Wasseroberfläche hat sich insbesondere auch bei der Entfernung von Falz(rest)en bewährt. Letzteres ist dabei kein übertriebener Reinlichkeitswahn, sondern unter so manchem "harmlosen" Falz oder Papierrest (als Tarnung) verstecken sich dünne (helle) Stellen, Stockflecken oder ähnliches; deshalb (und wohl auch aus Faulheit) wagen sich viele nicht an das Säubern der Markenrückseiten.

Von einer Zwittererhaltung "(rückseitig) postfrisch und (vorderseitig) gestempelt" bzw. "gestempelt mit voller Originalgummierung" als tolle Besonderheit halte ich persönlich - mit Ausnahme von Blocks wegen der mitunter schwierigen (faltenfreien) Trocknung - nichts, aber wer es als lukrative Renditechance von morgen ansieht, mag es so sammeln.

Denke auch es ist wenig sinnvoll den Markengummi bei einer Gefaelligkeitsabstempelung zu entfernen....ansonsten denke ich auch dass man bei modernen Marken den Wertaspekt beiseite lassen sollte und die Sammelleidenschaft in den Vordergrund stellen sollte.
Sammle selber auch deutsche Marken von der Versandstelle, 1 mal postfrisch und 1 mal mit Ersttagssonderstempel....nicht dass ich nicht wüsste dass das finanziell nichts bringt aber sie gefallen mir eben und das ist am Ende wichtig.

@ SammlerBernd

Klar sind solche Marken für den Sammler hergestellt, wie so vieles anderes auch. Trotzdem mein Tip: Am besten alle Marken im Original lassen. Jede Veränderung birgt Gefahren und läßt die Marken nicht mehr im "Urzustand" erscheinen. Das Gummi stört doch nicht.....

@ FBI002
Genau so etwas meine ich. DAS ist echte Luxusware, für die ich dann auch `mal 100 % ausgeben würde.
Dieses Ergebnis ist allerdings der Oberhammer .

Man kann es auch übertreiben..........

Dein Lieblingsthema interessiert bestimmt auch andere User, erzähle doch mal ein wenig...............