Workshop Self-made-Album Großformat auf A4-Drucker
Irgendwo habe ich es erwähnt, jemanden hat’s als Idee gefallen, also hier eine Anleitung: wie mache ich mir auf meinem PC ein selbstgestaltetes Briefmarkenalbum im Großformat 28 cm x 31 cm ohne einen teueren Din-A-3-Drucker kaufem zu müssen?
Material:
* am besten irgendein Karton so in etwa 160 g/qm im Format DIN-A-4, Farbe ist Eigengeschmack, ich benutze weiß satiniert.
* Klebeband, weitaus besser als Tesa sind sog. Textilbänder, in der Struktur sind sie dem Papier ähnlich und glänzen nicht
* genug Farbe für den alten Din-A-4-Drucker
1. Die Gestaltung der Seiten ist völlig frei, einschl. Scans von Breifmarken, Wasserzeichen, Fotos, Vergrößerungen von Fehlern usw., gedruckt wird von Rand zu Rand, da die Lochung sich anderswo befindet; ob man dicke schwarze Rahmen macht, oder dicke graue, oder ob man den Rahmen nur per Haarlinie andeutet…; empfehlenswert ist die Benutzung eines Raster.
Übrigens, die Seiten speichere ich einzeln (es sind Word-Dateien), was mehrere Vorteile hat: der Ländername sowie auch die Seitenzahl kann per Kopftzeile/Fußzeile auf der jeweiligen Seite übernommen werden, und falls sich später Änderungen ergeben, die eine Zusätzliche Seite erfordern, so kann man sich mit Buchstabe aushelfen (Seite 20 A) ohne gleich die restlichen 100 umnummerieren zu müssen.
2. Die Lochstreifen werden aus dem gleichen Papier erstellt, und zwar längst jeweils ein Drittel (also 7 cm), d.h. drei Stück pro Blatt. Ob man auch diese Lochstreifen irgendwie gestaltet (Jahresangabe, Michel-Nummer, Büste von Victoria/Edward/Georg/Elisabeth…, Währungsinfo, Geschichte…) hängt ein wenig davon ab, ob man die Blätter im Ringalbum unterbringt (da liegen sie flach) oder in einem Klemmbuch (bleibt nicht so viel zu sehen).
3. Das Schneiden und Lochen tut man/frau am besten in einem Copyshop (auch Druckerei), wo das Schneidegerät besser ist als die heimische Nagelschere; zuerst fragen, ob man auch die nötige Lochung für das jeweilige erwünschte Album machen kann.
4. Die beiden Teile klebt man zusammen nicht mit Tesafilm, sondern mit einem Textilklebestreifen – es glänzt nicht, ist dauerhafter, sieht besser aus. Hier ist aber Fingergefühl vonnöten – es muss immer gleich und haargenau geklebt werden, wenn ein Album mit vielen Seiten auch die Form behalten soll. (man kann es natürlich mit sehr kleinen Tesafilmstückchen fixieren.) Aber: der Vorteil der Falz ist, dass die Seiten auch in dickeren Alben einigermaßen gut flach liegen.
5. Zuletzt kann man hier die Briefmarken unterbringen, wobei man natürlich sowohl Klebefalze verwenden kann wie auch selbstgeschnittene Hawid-Taschen, Folien für Ganzsachen usw.
Vorteile: völlig frei nach Bedürfnissen im Großformat 28 x 31 cm, dennoch auf Din-A-4.Drucker erstellt, und mit ein paar Vorlagen (wie Standardgrößen der Briefmarken) geht nach einer Weile fix. Wenn ich alle Kosten einschl. Druckerfarbe berücksichtige, so komme ich auf so etwa 10 bis 15 cent je Blatt. Im Internet habe ich so etwas ähnliches gesehen (also die Klebemöglichkeit, sonst leere Blankoblätter), angeboten von einer Firma, Kostenpunkt ich glaube 1 bis 1,50 Euro pro Blatt.
Fotos: (von links nach rechts, wie in guten Medien üblich)
1) Albumblatt New Zealand, darunter Lochstreifen noch ungeschnitten (schlicht nur mit einer Victoria-Büste aus Scan, mit Schnittmarkierung oben/unten)
2) Detail Albumblatt mit Landesname und Seitenzahl oben rechts (grau)
3) fertiges Albumblatt (hier nur beispielhaft gelocht), die Briefmarken kann man auch in Hawid-Taschen stecken (die man dann nicht so genau schneiden muss).