Dann will ich einmal zu nachtschlafender Zeit meine Bringeschuld einlösen und den avisierten Rumburgbrief vorzeigen.
Es ist ein portorichtiger Einschreibebrief vom 12.10.1938 aus Schluckenau im Rumburger Gebiet nach Dresden. Rückseitig findet sich der Ankunftsstempel aus Dresden vom 13.10.38.
Der Brief ist frankiert mit einem senkrechten Streifen der Mi.Nr. 27 vom rechten Rand zu je 100 h (1 Kr entsprach o,12 Reichsmark) und einer 6 Pf Hindenburg - Dauermarke vom Oberrand. Damit waren die erforderlichen 42 Pf Porto für ein Inlandseinschreiben abgedeckt.
Interessant ist nun, daß der Brief an eine literaturbekannte Adresse in Dresden ging, an H. Schimek in der Kasernenstraße in Dresden.
Im Handbuch von Dr. Hörr sind hochwertigste Belege mit dieser Anschrift abgebildet.
Auch dieser Brief trägt eine Besonderheit und macht ihn damit für mich zu einem meiner liebsten Stücke des Rumburger Gebietes.
Frankiert wurde nämlich ein Dreierstreifen, bei dem jede Marke den Plattenfehler "geneigtes Hakenkreuz" trägt.
Dieser Plattenfehler kommt in der zehnten und letzten senkrechten Reihe des Bogens vor.
Solche Briefe dürften sehr, sehr selten sein.
Sammlergruß
KJ