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  4. Ansichtskarten

Nordamerika, First Nations

  • DKKW
  • 11. Juli 2025 um 09:38
  • DKKW
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    8.958
    • 11. Juli 2025 um 09:38
    • #1

    Hallo zusammen,

    gestern bekam ich Post von einem canadischen Postkartenhändler. Die nach Österreich-Ungarn gelaufene Karte aus Neufundland zeige ich Euch irgendwann nächste Woche. Mit dem Knickschutz hat mir Peter allerdings auch eine Freude bereitet denn ab und an habe ich bei ihm auch schon ältere Ansichtskarten mit Motiven der canadischen First Nations gekauft.

    Karten mit dem Motiv der First Nations ist eins meiner gefühlt 100 Sammelgebiete ;). Der Kampf der canadischen Ureinwohner gegen Unterdrückung und kulturelle Überfremdung dauert bis heute an auch wenn die Urbevölkerung in Canada heute sicherlich besser gestellt ist als in den Vereinigten Staaten. Erst in den letzten Jahrzehnten kam es zu einem Umdenken in der canadischen Politik.

    Zurück zur Karte. Sie zeigt Walking Buffalo bzw. Tatanga Mani, Häuptling und spiritueller Führer der Nakoda im Alter von 94 Jahren. Er starb 1967 im Alter von 97 Jahren. Die Nakoda bewohnten früher große Teile der canadischen Provinzen Alberta und Saskatschewan sowie des US-Bundesstaats Montana. Ihre heutigen Reservate liegen in Alberta. Die Nakoda sind mit den Assiniboine eng verwandt und gehören zur Sioux-Sprachfamilie. Der Bezeichnung Stoney stammt von weißen Trappern und Pelzhändlern da sie erhitzte Steine zum Kochen verwendeten.

    Siehe auch: The Canadian Enceclopedia https://www.thecanadianencyclopedia.ca/en/article/walking-buffalo und wikipedia https://en.wikipedia.org/wiki/Nakoda_people

    Ich habe bislang nur eine Handvoll Ansichtskarten zum Thema, bei alten Karten wird es schnell teuer. Außerdem mag ich keine Touristen-Kitsch Karten ohne exakte Informationen zu den Motiven. Ab und an werde ich hier etwas zeigen.

    Viele Grüße
    DKKW

    Bilder

    • Canada, AK, 94 year old Chief Walking Buffalo, Nakoda First Nation.jpg
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  • DKKW 15. Juli 2025 um 09:21

    Hat den Titel des Themas von „Canada, First Nations“ zu „Nordamerika, First Nations“ geändert.
  • DKKW
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    • 16. Juli 2025 um 08:54
    • #2

    Hallo zusammen,

    ich habe das Thema von Canada, First Nations auf Nordamerika, First Nations erweitert. Das gibt mir (vielleicht auch anderen) die Möglichkeit auch Ansichtskarten mit Motiven von First Nations aus den USA zu zeigen. Ich habe da einige aus dem Südwesten der USA. Denn mein Interesse an den First Nations wurde durch die Bücher von Tony Hillerman geweckt. Ich bin definitiv kein Karl May-Fan.

    Zurück zu den Karten. Hier eine Karte die 1907 von Halifax nach Großbritannien lief. Vermutlich wieder mal Ansichtskartensammlerinnen am Werk.

    Das Kartenmotiv "Indian Village" wurde laut Kartentext nahe Halifax, Nova Scotia, aufgenommen. Durch die nachträgliche Kolorierung hat natürlich die Bildqualität gelitten. Außerdem erkennt man (zum Glück unauffällige) Abschürfungen auf der Vorderseite, sonst hätte die Karte bestimmt das zehnfache gekostet.

    In Nova Scotia sind die Mi'kmaq beheimatet, heute findet sich kein Reservat mehr in der Nähe von Halifax. Die Reservate der verschiedenen Stammesgruppen finden sich vorwiegend an der Bay of Fundy und im Norden Nova Scotias. Siehe auch The Canadian Enceclopedia: https://www.thecanadianencyclopedia.ca/en/article/fir…-in-nova-scotia

    Übrigens wenn man heutzutage am Flughafen von Halifax ankommt wird man dreisprachig begrüßt, auf englisch, französisch und Mi'kmaq. Die Mi'kmaq hatten eine eigene Hieroglyphenschrift, typisch für die Arroganz früher weißer Ethnologen wurde diese Schrift angezweifelt. Zunächst wurde sie als Erfindung weißer Missionare abgetan, als diese These widerlegt war bezeichnete man sie als Petroglyphen (Felsritzzeichnungen) mit denen man keine komplexen Inhalte darstellen könne. Klar, sonst hätte man ja vom Bild des "unzivilisierten Wilden" Abschied nehmen müssen. Heute verwenden die Mi'kmaq des lateinische Alphabet mit entsprechenden Sonderzeichen.

    Kartentext: At the Indian Village near Halifax, N.S.
    Kein Druckvermerk

    Die Karte wurde portogerecht (2C UPU Postkartenporto) mit einer 2c King Edward VII issue 1903 frankiert.

    Viele Grüße
    DKKW

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    • Canada, AK, At the Indian Village near Halifax N.S. 1907.jpg
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  • DKKW
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    • 18. Juli 2025 um 08:16
    • #3

    Hallo zusammen,

    die Blackfoot (Canada) bzw. Blackfeet (USA) gehören zu einer der Algonkin-Sprachfamilie angehörenden First Nation die sowohl in den USA (Montana) als auch in Canada (Alberta) beheimatet ist. Sie selbst bezeichnen sich als Niitsitapi = Wahres Volk. Als Schwarzfuss bezeichnet sich eigentlich nur der Stamm der Siksika, offenbar trafen die Europäer zuerst auf die Siksika und übertrugen die Bezeichnung Schwarzfuß-Indianer auf alle Stämme der Niitsitapi. https://de.wikipedia.org/wiki/Blackfoot

    Diese Ansichtskarte lief im Jahr 1906 von Canada (der Stempel leider unleserlich) nach Bath im US-Bundesstaat Maine. Leider wurde beim Versuch den Knick oben links zu stützen die Frankatur beschädigt. Die Karte ist ohne Text also wohl wieder das Werk von Ansichtskartensammlern.

    Was einem bei der Karte auffällt, es fehlt der auf späteren Touristenkitschkarten obligatorische Federschmuck.

    Kartentext: Indian Ceremonies, Blackfeet Indians, Canadian North-West
    Druckvermerk: 1112 / W. G. Macfarlane, Publisher, Toronto

    Vermutlich handelt es sich hier um ein Bild von einem Powwow. https://de.wikipedia.org/wiki/Powwow

    Viele Grüße und ein schönes Wochenende, bis voraussichtlich Dienstag
    DKKW

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    • Canada, AK; Indian Ceremonies, Blackfeet Indians, Canadian North West, 1906.jpg
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  • DKKW
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    • 22. Juli 2025 um 11:23
    • #4

    Hallo zusammen,

    eine ungelaufene Ansichtskarte aus Canada, sicherlich vor dem 1. Weltkrieg produziert. Als Kartentext: Chief Joe Healy and Braves

    Hier werden doch schon deutlich die Indianer-Klischees bedient. Zu Joe Healy habe ich ein wenig auf der Homepage des Galt Museum in Alberta, Canada gefunden: https://www.galtmuseum.com/articles/potai…ef-or-joe-healy

    Potai'na wurde als Kind nachdem seine Eltern bei einem Überfall auf das Lager der Kainai (Blood-People, Stamm der Blackfoot First Nation) in Montana getötet worden waren vom Händler John Healy und seiner Frau Mary-Frances adoptiert. Er wurde als Joe Healy getauft, besuchte die Schule und lernte englisch lesen und schreiben. Als Erwachsener kehrte er zu seinem Stamm in der Blood-Reservation in Alberta, Canada zurück. Der Kartentext Chief ist nicht korrekt, er war kein Häuptling der Kainai aber ein respektierter Führer seines Volkes.

    Ich könnte mir vorstellen, dass diese Karte beim Calgary Stampede (seit 1884) oder einer ähnlichen Veranstaltung aufgenommen wurde. Am Calgary Stampede präsentieren sich auch immer die First Nations aus Alberta.

    Druckvermerk: S B 648 Published by Stedman Bros. Ltd., Brantford, Canada. Made in Germany

    Brantford liegt in der Provinz Ontario. Interessant, dass der Verleger die Karten in Deutschland produzieren ließ. Deshalb tippe ich auch, dass die karte vor dem 1. Weltkrieg produziert worden ist. Danach hätten die Canadier sicherlich nicht mehr in Deutschland geordert.

    Viele Grüße
    DKKW

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    • Canada, Joe Healy, Blackfoot, ungelaufen.jpg
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  • DKKW
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    • 24. Juli 2025 um 09:18
    • #5

    Hallo zusammen,

    meine heutige Ansichtskarte ist im Jahr 1906 in Halifax nach Pictou (beides in Nova Scotia gelegen) aufgegeben wurden. Die Karte ist ohne Text also wohl wieder ein Werk von Ansichtskartensammlern. Außerdem zeigt die Karte ein Motiv aus einer ganz anderen Ecke Canadas, nämlich aus Alberta.

    Die Karte mit ungeteilter Adressseite zeigt ein Sarcee-Paar vor ihrem Tipi. Die Frau hält ein Pferd mit Travois am Zügel.

    Kartentext: Sarcee Squaw and pony.
    Druckvermerk: 77.-7 Illustrated Postal Card Co. New York - Leipzig.

    Die Sarcee (manchmal findet man auch Schreibweise Sarsi) nennen sich selbst Tsuu T'ina und sind eine First Nation die zur nördlichen Athapasken-Sprachfamilie gehören. Als nomadische Bisonjäger gehören sie zu den Plains-First Nations. Der Name Sarcee leitet sich aus der Sprache der verfeindeten Blackfoot ab und bedeutet soviel wie Kühnes Volk. Heute leben die meisten Angehörigen der Tsuu T'ina First Nation in einem Reservat nahe der Stadt Calgary. https://tsuutina.com/

    Noch ein Wort zum Travois, mit diesem französischen Wort werden die aus zwei Stangen und einem dazwischen gespannten Stoff oder Leder bestehenden Schleifschlitten bezeichnet die insbesondere von den Prairie-Völkern verwendet wurden. https://en.wikipedia.org/wiki/Travois

    Viele Grüße
    DKKW

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    • Canada, AK, Sarcee squaw and pony, 1906.jpg
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  • DKKW
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    • 29. Juli 2025 um 12:06
    • #6

    Hallo zusammen,

    bevor ich mit den First Nations im Südwesten der USA weitermache insbesondere mit dem Volk der Navajo (auch Navaho geschrieben), möchte ich wenig zum Hintergrund meines Interesses an den First Nations schreiben.

    In den frühen siebziger Jahren schenkten mir meine Großeltern einen Karl May Roman, Winnetou I. Zu der Zeit war ich bereits eifriger Nutzer der Elmshorner Stadtbücherei und hatte dort auch Sachbücher über die "Indianer" ausgeliehen. Dagegen wirkte der Roman von Karl May unglaublich klischeebehaftet und kitschig. Nach einem zweiten Buchgeschenk "Der Schatz im Silbersee" bat ich meinen Vater doch seinen Eltern schonend beizubringen mir keine weitern Romane von Karl May zu schenken.

    So weit so gut. Als ich Anfang der 1980er Jahre die Berufsoberschule in München besuchte begann wieder eine Zeit intensiven Lesens und Austausch mit Mitschülern über interessante Bücher. Ein Schulfreund berichtete mir begeistert von einer "Neuentdeckung" Die Kriminalromane des US-Amerikaners Tony Hillerman die im Südwesten der USA spielten mit erst einem, später zwei Polizisten der Navajo Tribal Police als Hauptdarstellern. Tony Hillerman steigerte sich von Roman zu Roman und da wir in München schon lange vor Amazon eine hervorragende englische Buchhandlung hatten bzw. haben mit Buchhändlern die sich wirklich auskennen und unheimlich hilfsbereit sind habe ich mir fast alle Romane im Original beschafft. https://en.wikipedia.org/wiki/Tony_Hillerman

    Ich wäre natürlich nicht ich wenn ich mir im Lauf der Zeit nicht auch etliche Sachbücher über die Navajo und andere First Nations aus dem Südwesten der USA hinzugekommen wären.

    Für unseren Salon im Herbst habe ich ein Ein-Rahmen-Ansichtskarten Exponat angemeldet. Der Titel ist von einem deutschsprachigen Buch über die Navajo inspiriert: "Dinétah - Umgeben von heiligen Bergen"

    Leider sind die Ansichtskarten mit drei der Heiligen Berge immer noch auf dem Postweg aus den USA, sie sollen die Einleitung bilden. Inzwischen habe mehr als zwei Dutzend Karten mit denen sich ganz gut die Geschichte der Diné und der anderen Völker rund um die "Four Corners" erzählen lässt, inklusive der "Code Talker" im 2. Weltkrieg und dem "Brüller" unter den Indianerwestern schlechthin: "Cheyenne Autumn" von John Ford. Dieser Film wird angeblich immer noch gern im Reservat zur großen Belustigung der Zuschauer aufgeführt. Denn natürlich musste das Monument Valley im Reservat auch in diesem Film als Kulisse dienen und Navajo wurden in Cheyenne-Kostüme gesteckt. Sie sollten Navajo sprechen damit der Film "authentischer" wirkt, das taten sie auch nur konnte niemand von Filmset Navaho verstehen. Das nutzten die Laiendarsteller weidlich aus, erstaunlich dass sie dabei ernst blieben und nicht schon beim Dreh Lachkrämpfe bekamen. https://en.wikipedia.org/wiki/Cheyenne_Autumn

    Demnächst mehr vom Diné
    DKKW

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    • Literatur, Tony Hillerman, A Thief of Time, 1990.jpg
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    • 30. Juli 2025 um 11:25
    • #7

    Hallo zusammen,

    heute kam mit der Post auch ein Brief aus Nordamerika aber die erwarteten Postkarten treiben wohl mit einer anderen Postboje über den Atlantik :(

    Also beginne ich das Unterthema First Nations im Südwesten der USA anders.

    Die Forschung vermutet, dass die heutigen südathapaskischen First Nations vor gut tausend Jahren von ihren Verwandten in Canada trennten und nach Süden wanderten. Man geht davon aus, dass die Diné um das Jahr 1300 ihr heutiges Siedlungsgebiet erreichten. Das Gebiet war natürlich nicht menschenleer, es war die Heimat der Anasazi. Das Wort entstammt der Navaho-Sprache und bedeutet so viel wie "Alte Feinde"

    Aufgrund verheerender Dürren war die Kultur bereits im Niedergang begriffen. Die heuteigen Pueblo-Völker im Südwesten gelten als ihre Nachfahren (z.B. Hopi, Zuni oder Laguna)

    Die Überreste ihrer Siedlungen sind heute touristische Attraktionen. Man kennt auch die Bezeichnung Cliff Dwelling. Hier als zum Beispiel die White House Ruins im Canyon de Chelly. Also das echte Weiße Haus, nicht das von illegalen Einwanderern aus Europa in Washington errichtete ^^

    Diese Ruine zeigt die ungelaufene Karte, die Aufnahme stammt aus dem Jahr 1913. Der Photograph hatte zwei Angehörige der Diné im Vordergrund platziert.

    Viele Grüße
    DKKW

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    • Arizona, AK, Canyon de Chelly, Anasazi cliff dwelling, 1913.jpg
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    • 1. August 2025 um 09:07
    • #8

    Hallo zusammen,

    nach zwei Wochen Postlaufzeit sind gestern endlich die erwarteten Karten mit drei der vier heiligen Berge der Diné bei mir eingetroffen. Ich bin mir sicher, das wäre um 1900 schneller gegangen.

    In den Überlieferungen und Mythen der Diné spielt die Zahl 4 eine herausragende Rolle, sie mussten drei Welten durchqueren bis sie die heutigen 4. Welt erreichten, die vier Jahreszeiten und die vier Himmelsrichtungen kennen wir natürlich auch. Dazu kommen die vier Heiligen Berge die das Dinétah (auch Diné Tah geschrieben) umgeben.

    Im Uhrzeigersinn im Osten beginnend also der Sonne folgend der Blanca Peak, auf Navajo Sis Naajiní, der Berg der weißen Muscheln Der Berg steht im Zusammenhang mit der mythologischen Gestalt des Dawn Boy.

    Hier eine ungelaufene Ansichtskarte vermutlich aus den 1960er Jahren mit Mount Blanca und Mount Baldy in Colorado. Mount Blanca ist mit 4.374m Höhe der vierthöchste Berg der Rocky Mountains.

    Viele Grüße
    DKKW

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    • Dinétah, AK, Mount Blanca, Colorado, ungelaufen.jpg
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    • 4. August 2025 um 22:02
    • #9

    Hallo zusammen,

    im Süden des Dinétah steht der Mount Taylor. Er liegt außerhalb des heutigen Reservats. Es handelt sich um einen 3.440 m hohen erloschenen Vulkan. Bei den Navajo heißt er Tsoodzil, steht für den Süden und die Farbe blau. Der Berg wird mit Blue Sky Man in Verbindung gebracht. Ich lese zwar gerade Paul G. Zolbrods Buch Diné bahane' das als beste Wiedergabe der Navajo Schöpfungsgeschichte gilt aber der Blue Sky Man ist mir noch nicht begegnet. Mt. Taylor gilt auch als der Türkisberg. In den 1980er Jahren wurde am Mount Taylor Uran abgebaut und große Flächen kontaminiert. Das ist etwa so als würden die Navajo in der Münchner Frauenkirche nach Erdgas bohren.

    Viele Grüße
    DKKW

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    • Dinétah, AK, Mount Taylor, Tsoodzil, ungelaufen.jpg
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    • 8. August 2025 um 20:46
    • #10

    Hallo zusammen,

    inzwischen bin ich mit der Lektüre des Diné Bahane' weitergekommen. Interessanterweise ist hier von fünf Welten die Rede. Demnach befinden wir uns heutzutage in der 5. Welt der Navajo. Hier wird auch beschrieben, dass die vier heiligen Berge von First Man Áltsé hastiin und First Woman Áltsé asdáá geschaffen wurden. Es ist auch von drei weiteren heiligen Bergen die Rede die sich innerhalb des Dinétah befanden. Ich werde mal nach Ansichtskarten dieser Berge Ausschau halten.

    Wie in Beitrag #8 geschrieben bedeckten First Man und First Woman die Bergspitze des Sisnaajiní  (Sierra Blanca Peak) mit weißen Muscheln. Sie befestigten Den Berg mit einem Blitz am Firmament. Außerdem brachten sie zwei Eier des Hasbídí (eine Wildtaubenart) auf den Gipfel. Diese Tauben sollen heute noch auf dem Berg vorkommen. Im Diné Bahane' wird der Dawn Boy nicht erwähnt, dafür Rock Christal boy und Rock Christal Girl die gemeinsam über den Berg wachten. Ob Rock Chrystal Boy und Dawn Boy identisch sind konnte ich bislang nicht herausfinden.

    Der in Beitrag #9 beschriebene Tsoodzil (Mount Taylor) befestigten First Man und First Woman mit einem großen Steinmesser am Firmament. Sie schmückten ihn mit Türkisen. Auch hier brachten sie zwei Eier auf den Berggipfel. Diesmal vom Dólii (Bluebird, eine nordamerikanische Drosselverwandte), auch dieser Vogel soll am Mt. Taylor bis heute vorkommen. Als Wächter des Berges wurden der Boy who is bringing back many Turquoise und das Girl who is bringing back many ears of corn bestimmt.

    So, nun kommen wir zu meiner heutigen Ansichtskarte. Sie zeigt die San Francisco Peaks von Flagstaff aus gesehen. Auch hier handelt es sich um einen erloschenen Vulkan, der Hauptgipfel ist 3.851 m hoch. Das Bergmassiv liegt im Westen des Dinétah. Bei den Diné heißt er Dook'o'ooslííd. First Man und First Woman befestigen den Berg mit einem Sonnenstrahl am Firmament. Sie schmückten den Gipfel mit Abalone-Schalen (eine Meeresschneckenart). Auch hier brachten sie zwei Eier auf den Gipfel, diesmal des Tsídiiltsooí (auf deutsch: Goldwaldsänger), dieser Vogel soll bis heute an den San Francisco Peaks vorkommen. Als Hüter des Berges wurde White Corn Boy und Yellow Corn Girl bestimmt.

    Die Karte ist ungelaufen, dürfte aber auch den 1960er Jahren stammen.

    Nach so vielen alten Mythen verschone ich Euch eine Weile mit heiligen Bergen denn die Karte mit dem vierten heiligen Berg treibt noch mit einer Postboje über den Atlantik :(

    Viele Grüße
    DKKW

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    • Dinétah. AK, San Francisco Peaks, Dood'o'oslííd.jpg
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    • 9. August 2025 um 11:35
    • #11

    Hallo zusammen,

    heute kehre ich zu den First Nations in Canada zurück. Die ungelaufene Karte zeigt offenbar Angehörige der Blood-People, also der Kanai, in vollem Kriegsschmuck.

    Aber was ist das für ein Kartentext?:oneien:

    "Blood Squaws in War Dress" - Ist das bodenlose Dummheit oder grenzenlose Boshaftigkeit? OK, die Karte wurde auch wieder in Deutschland gedruckt, aber trotzdem. Wenn man genaus hinguckt, dann sieht man zwischen dem zweiten und dem dritten Pferd von rechts eine Frau zusammen mit ihrem Mann, aber ganz eindeutig Weiße.

    Druckvermerk: Copyrighted 1907 by A.Y. & Co. - Printed in Germany

    Viele Grüße
    DKKW

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    • First nations, Blood People in war dress, ca. 1910, ungelaufen.jpg
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  • DKKW
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    • 13. August 2025 um 10:42
    • #12

    Hallo zusammen,

    ich kehre nochmals zu den Anasazi zurück. Leider ist die heutige Karte ungenügend beschriftet: Mesa Verde Cliff Dwelling.

    Nun, ich zweifele nicht daran, dass diese Ruine zum Komplex des Mesa Verde National Park gehört. Die bekannteste, Cliff Palace, ist es definitiv nicht, dazu ist die Ruine zu klein. Es gibt hunderte dieser Ruinen. Bei Wikipedia heißt es, dass die Anasazi ab 1270 ihre alte Heimat verließen und unter anderem zum Rio Grande und auf die Black Mesa zogen. Inwieweit nicht nur die verheerende Dürre daran schuld war sondern auch die vordringenden Navajo, weiß ich nicht. Ich habe bislang kein Buch mit aktuellen Forschungsergebnissen zur Anasazi-Kultur gefunden.

    Viele Grüße
    DKKW

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    • Anasazi, AK, cliff dwelling, ungelaufen.jpg
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    • 15. August 2025 um 08:12
    • #13

    Hallo zusammen,

    jetzt ist auch die Postboje mit der noch fehlenden Ansichtskarte an einem Strand in Europa angespült worden

    Die ungelaufene Karte zeigt den Hesperus Peak. Der 4.035 m hohe Berg in Colorado symbolisiert für die Diné die Nordgrenze ihres alten Siedlungsraumes.

    Die Diné bezeichnen den Berg als als Dibé nitsaa was soviel wie Big Mountain Sheep heißt. First Man und First Woman befestigten diesen Berg mit einem Regenbogen am Firmament. Auch hier wurden zwei Vogeleier auf dem Gipfel plaziert aus dem Ch'agii bzw. Blackbird. Diese New World Blackbirds sind nicht näher mit dem Common Blackbird = Amsel Europas verwandt.
    First Man und First Woman hüllten den Gipfel in Dunkelheit (Schwarz ist die Farbe des Nordens bei den Diné). Als Hüter des Berges wurden Pollen Boy und Grashopper Girl bestimmt.

    Dies sind also die vier heiligen Berge der Diné die die Heimat, also das Dinétah in allen vier Himmelsrichtungen begrenzen.

    Nochmals ein schönes Wochenende, ich mache mich ins Wochenende auf, noch sind die Straßen leer. Bis voraussichtlich Dienstag.

    Viele Grüße
    DKKW

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    • Dinétah, AK, Hesperus Peak, Dibé nitsaa, ungelaufen.jpg
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  • DKKW
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    • 19. August 2025 um 10:12
    • #14

    Hallo zusammen,

    im Zentrum der Philisophie bzw. des Glaubens der Diné steht das Prinzip des Hózhó. Es ist für einen Außenstehenden wie mich nicht leicht zu beschreiben ich versuche es trotzdem.

    Hózhó besteht aus drei Elementen:
    Schönheit: Erkenne die Schönheit der Natur und des Lebens
    Harmonie: Lebe im Einklang mit Dir und Deiner Umgebung in all ihren Facetten
    Gleichgewicht: Lebe im Gleichgewicht mit Deiner Umgebung

    Störungen des Hózhó führen zu Unfrieden und Krankheit.

    Um sie zu heilen und Hózhó wieder herzustellen gibt es die Hatáli was in etwa der Bezeichnung Sänger entspricht auch wenn in der "weißen" Literatur häufig der Begriff Medizinmann benutzt wird. Ein Hatáli kennt die Rituale, Tänze, Gesänge und Sandbilder um Heilung herbei zu führen und Hózhó wiederherzustellen. Da in der mündlichen Überlieferungskultur die Gesänge auswendig beherrscht werden mussten, ebenso die Gestaltung der heiligen Sandbilder, waren und sind die Hatáli in aller Regel ältere Männer.

    Hier eine ungelaufene Ansichtskarte nach einem Photo von Adam Clark Vroman, das im Jahr 1903 aufgenommen wurde. Vroman verbrachte um die Jahrhundertwende viele Jahre im Südwesten der USA und ist für seine Photos von Pueblo und Navajo bekannt.

    Das Bild zeigt ein Portrait von Hostin Martine, es dürfte sich hierbei aufgrund seiner Kleidung um einen Hatáli gehandelt haben. Hostin (auch Hosteen geschrieben) ist eine Höflichkeitsanrede .

    Viele Grüße
    DKKW

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    • Dinétah, AK, Hostin Martine, ungelaufen.jpg
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    • 21. August 2025 um 12:25
    • #15

    Hallo zusammen,

    meine heutige Ansichtskarte findet man im Gegensatz zu der zuletzt gezeigten ziemlich häufig. Sie zeigt einen Hatali mit wettergegerbten Gesicht.

    Kartentext: Medicine Man

    Ich habe auch schon Karten gesehen, bei denen es heißt. Medicine Man Saltwater. Allerdings gibt es bei den Diné auch einen Saltwater Clan, keine Ahnung was da stimmt. Ich hatte ja schon im letzten Beitrag geschrieben, dass die Hatali in der Regel schon älter sind, da sie alle Gesänge und Rituale auswendig beherrschen müssen. Es wird wohl kaum einen Hatali geben, der alle Rituale beherrscht. Das meines Wissens längste Ritual ist der sogenannte "Night Chant" der sich über neun Tage erstreckt. Das braucht also mit Sicherheit viele Jahre bis das fehlerfrei sitzt.

    Viele Grüße
    DKKW

  • DKKW
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    • 26. August 2025 um 14:47
    • #16

    Hallo zusammen,

    wesentliches Element einer Heilungszeremonie sind neben Gesang und Tanz der oder die Sandbilder. Das Navaho-Wort dafür ist Iikaah eine andere Bezeichnung habe ich nur auf Englisch gefunden "Places where the Gods come and go"

    Sandbilder auf auf englisch als sandpaintings oder auch dry paintings bezeichnet werden auf dem Boden mit verschiedenfarbigem Sand oder auch Pollen "gezeichnet." Traditionelle Sandbilder sind heilig und dürfen nur für Heilungszeremonien verwendet werden. Sie werden auch nicht unter freiem Himmel in der Öffentlichkeit gezeichnet sondern im nur für diese Zeremonie gebauten Heilungshogan. Der Patient setzt sich im Laufe der Zeremonie auf das Sandbild und gemäß traditionellem Glauben nimmt das Sandbild alles Negative in sich auf so dass Hózhó wieder hergestellt wird. Nach der Zeremonie werden die Reste des Sandbildes aufgekehrt und die Bestandteile und damit alles Negative nachts nördlich des Heilungshogans verstreut.

    Ein heiliges traditionelles Sandbild "nur zum Spaß" oder aus kommerziellen Gründen" und/oder unter freiem Himmel sichtbar für die Öffentlichkeit zu "malen" ist ein Sakrileg. Als das Museum für Navaho-Kunst in Santa Fe darum bat traditionelle Sandbilder für das Museum zu schaffen haben sich die Hatali nach längeren Diskussionen dazu bereiterklärt, aber die Darstellungen weichen in Details und Farbwahl ab so dass eine Entweihung der traditionellen heiligen Sandbilder vermieden wurde.

    Die heute an Touristen verkauften Sandbilder haben ebenfalls mit den heiligen Sandbildern nichts bzw. wenig zu tun.

    Viele Grüße
    DKKW

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    • Dinétah, AK, Hatali creating a sandpainting, ca. 1960.jpg
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    • 29. August 2025 um 10:53
    • #17

    Hallo zusammen,

    hier eine weitere Ansichtskarte mit einem Hatali und eventuell seinem Schüler beim Malen eines zeremoniellen Sandbildes. Hier spielt offenbar der Maisgott eine zentrale Rolle. Im englischsprachigen japanischen Fernsehen werden die vielen Shinto-Gottheiten als Deities bezeichnet. Hierfür gibt es kein eigenes Wort im Deutschen. Das würde meiner Meinung nach auch gut für die Gottheiten der Diné passen, da aber auf der Stammeshomepage das Wort God verwendet wird bleibe ich auch bei Gottheiten bzw. Gods.

    Die Karte ist nicht gelaufen und wurde vom New Mexico State Tourist Bureau herausgegeben. Ich vermute mal, dass die Karte in den 1960er Jahren produziert wurde.

    Viele Grüße
    DKKW

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    • Dinétah, AK, Sand Painting II, ungelaufen.jpg
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    heckinio
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    • 29. August 2025 um 18:10
    • #18

    Als Jugendlicher habe ich mich auch sehr für die Welt der Indianer interessiert. 1974 bekam ich das Buch "Die Welt der Indianer" von Oliver la Farge geschenkt. Hierin sind Sandbilder auch beschrieben.

    Gruß heckinio

  • DKKW
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    • 2. September 2025 um 10:52
    • #19

    Hallo zusammen,

    ein wichtiges Element der Heilungszermonien waren die Tänze. Sie waren im Gegensatz zu den Sandbildern öffentlich.

    Hier eine ungelaufene Ansichtskarte die möglicherweise in den 1950er Jahren entstanden ist. Man findet das Motiv recht häufig.

    Der Kartentext ist recht allgemein gehalten: Navajo Ceremonial Dance

    Nun, die Figur an der Spitze der Tänzer dürfte Haashch'éélti'í sein, der Talking God. Er sprach häufig im Namen der anderen Yei (Götter) zu den Menschen, daher der englische Name.

    Möglicherweise handelt es sich um den Tanz der Yei im Yeibichai, dem neun Tage und Nächte dauernden Night Chant, auch als Mountain Chant bezeichnet. Ein weiteres Element der religiösen Zeremonien waren Gesänge. Nun, die lassen sich schlecht auf Postkarte darstellen.

    Viele Grüße
    DKKW

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    • Dinétah, AK, Navajo Ceremonial Dance, ungelaufen.jpg
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  • DKKW
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    • 4. September 2025 um 10:49
    • #20

    Hallo zusammen,

    heute zeige ich Euch eine ungelaufene Ansichtskarte mit der Sandsteinformation "Navajo Twins" nahe der Stadt Bluff im US-Bundesstaat Utah.

    Diese Sandsteinformation ist nach den Hero Twins der Schöpfungsgeschichte der Diné benannt. Die Geschichte der Hero Twins ist unter den First Nations in Nord- und Mittelamerika weit verbreitet, natürlich weichen die Geschichten im Detail voneinander ab, das Grundgerüst bleibt aber gleich. Die Crow People in Montana kennen die Heros Twins genau so wie die Seminole in Florida (großteils gewaltsam nach Oklahoma vertrieben) oder auch die Azteken und Maya in Mittelamerika, nur um einige wenige Beispiele zu nennen.

    Die beiden Heldenzwillinge der Navajo waren Kinder von Changing Woman, Asdzą́ą́ Nádleehé, und der Sonne. Die Navajo Namen der Hero Twins sind wie üblich echte Zungenbrecher: Naayééʼ Neizghání bzw. Monster Slayer und Tobadzischini bzw. Born for Water. Die beiden waren richtige "Haudraufs" und befreiten das Dinétah in vielen Kämpfen von allen Ungeheuern die die Diné in ihrer neuen Heimat, dem Dinétah bedrohten. Von manchen Lavafeldern im Dinétah sagt die Legende es handle sich um das geronnene Blut der getöteten Ungeheuer.

    Zum Abschluss meiner Ausflüge in die Navajo Mythologie noch eins, die Ursprünge der traditionellen Navajo Mythologie gehen auf die Glaubensvorstellungen der heutigen Nachbarvölker insbesondere der Pueblovölker der Hopi und Zuni zurück. Es gibt in den Legenden der Navajo keine Bezüge zur Herkunft im Norden.

    Viele Grüße
    DKKW

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    • Dinétah, AK, Navaho Twins, Utah, ungelaufen.jpg
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