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  5. Österreich bis 1944

Welche Art von Druckpresse wurde für die Herstellung der 1. Freimarkenausgabe von Österreich verwendet?

  • Berni17
  • 14. Juli 2022 um 19:26
  • Berni17
    aktives Mitglied
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    17. Februar
    • 14. Juli 2022 um 19:26
    • #1

    Liebe Forumsmitglieder!

    Seit geraumer Zeit beschäftige ich mich mit dieser Thematik und konnte in der phil. Literatur keine eindeutigen Hinweise dazu finden.

    Im Internet hab ich mal vor längerem über Google books mir eine Seite rauskopiert wo drin steht:

    Druck der bayrischen Briefmarken nebst Kostenberechnung:

    ... Die Vertiefung der Marken geschieht auf dem Wege des Buchdruckes mit amerikanischen Pressen auf halben Bogen. ....

    Und für Österreich wird die eiserne Buchdruckschnellpresse mit Dampfantrieb aus dem Jahr 1850 angegeben.

    philaforum.com/attachment/384837/

    Weiters ist in "Die Briefmarken von Österreich & Lombardei-Venetien 1850 - 1867" von Prof. Dr. Ulrich Ferchenbauer - Sammlung Peter Zgonc (2017) auf Seite 17 neben einer Grafik folgendes zu lesen:

    "Zur Zeit der Herstellung der ersten Briefmarken-Ausgaben Österreichs verwendete Druckpresse ("Tiegel"). siehe Anhang

    In der Statistik der damaligen k.k. Hof- und Staatsdruckerei in Wien werden für das Jahr 1850 50 Stück eiserne Handpressen und auch 46 Schnelldruckpressen angeführt.

    Die Gruppe II der damaligen Staatsdruckerei bildeten die sogenannten kreditlichen Abteilungen, in deren Ateliers, baulich von den übrigen technischen Geschäftsgruppen getrennt, die Fabrikation der Wert- und Kreditpapiere sowie der Wertzeichen vor sich ging; dieselbe enthielt die Kupferdruckerei, Typendruckerei (Handpressen, Schnellpressen und Rotationsmaschinen für variable Formate), Postwertzeichenerzeugung, Revision und Stempelmarken-Untersuchung, Stereotypie, Galvanoplastik und Setzerei nebst sonstigen Hilfsabteilungen.

    Vielleicht könnt ihr mir bei meiner Fragestellung weiterhelfen oder habt einen Tipp an wem ich mich da wenden kann.

    Jedenfalls schon mal Danke für eurer Interesse.

    Liebe Grüße

    Bernhard

    Bilder

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  • Nimrod
    Gast
    • 15. Juli 2022 um 07:08
    • #2

    Hatte ´mal von einer Tiegeldruckpresse gelesen, eventuell im Magistris, oder Voetter (?). Die Original-Presse soll es noch geben. Technisches Museum, oder Postmuseum.

  • erron 15. Juli 2022 um 07:13

    Hat das Thema aus dem Forum FAQ / Hilfe / Lob & Kritik nach Österreich bis 1944 verschoben.
  • kartenhai
    Stamm Mitglied
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    Männlich
    • 15. Juli 2022 um 08:16
    • #3

    Vielleicht steht im folgenden Buch Genaueres darüber drin?

    https://www.zvab.com/buch-suchen/ti…tamprech-franz/

    Gruß kartenhai

  • Nimrod
    Gast
    • 15. Juli 2022 um 19:43
    • #4

    Hi Berni,

    Magistris schreibt auf Seite 27, daß keine verläßlichen Angaben zur Druckmaschine vorliegen. Üblich waren damals aber Tiegeldruckpressen. Voetter soll "allerlei Versuche mit einer gleichartigen Maschine im technischen Museum in Wien" angestellt haben.

    Voetter bestätigt dies auf Seite 20 in "Die 45 Centesimi Type I und Nachtrag zur 9 Kreuzer Type I". Allerdings wollte er die Maschine einige Jahre später fotografieren, sie war in´s Technische Museum Wien transferiert worden, die Anfertigung von Fotos wurde allerdings nicht gestattet. Später versuchte Voetter noch einmal an die Maschine zu kommen, aber sie war weg. Voetter gibt dann eine Beschreibung aus seiner Erinnerung, wie diese Maschine aufgebaut war.

    Hoffe Dir geholfen zu haben.

    LG

  • le_hansi
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    17. Januar
    • 16. Juli 2022 um 08:32
    • #5

    Hallo, eine interessante Frage. Aber eine Maschine kann doch nicht einfach wegkommen. Dazu müsste es zumindest im Wiener Technikmuseum einen Ausgangs- oder Abgangsbeleg geben. Setze ich einmal voraus, dass die Tiegelpresse aus dem deutsch-oesterreichischen Sprachraum stammt, dann ist mit der Einführung der Presse eine Patentanmeldung erforderlich gewesen. Da der Zeitraum der Einführung die Patentanmeldung begrenzt und so viele Hersteller es nicht gegeben hat, wäre der Hersteller über die Patentanmeldung zu finden. Danach wäre die Spezifikation der Tiegeldruckpresse ein Leichtes.

    le_hansi

  • Berni17
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    • 16. Juli 2022 um 18:20
    • #6

    Vielen Dank für eure Beiträge.

    Laut Rücksprache mit dem Technischen Museum handelt es sich (laut Beschreibung des +Ing. Voetter) um die Liberty No.2., Inv. Nr. 16646, welche erst ab 1860 in Anwendung kam.


    Anbei zeig ich euch zwei "Eiserne Handpressen" aus der fraglichen Ära die sich im Bestand des Technischen Museum Wien (Außendepot) befinden.

    Inv. Nr. 17135 Eiserne Handpresse von Löser, 1848

    Inv. Nr. 36013 Eiserne Handpresse Columbian, 1833

    Zu Löser hab ich in "Die Buchdruckerkunst in Ihren Technischen und Kaufmännischen Betriebe" von Waldow Alexander, Leipzig 1874-1877 noch folgende Beschreibung gefunden:

    H. Löser (L. Kaiser) in Wien.

    Im Jahr 1848 wurde in Wien unter der Firma H. Löser´s Maschinenfabrik ein Etablissement zum Bau von Buchdruck-Maschinen, Hand- und Glättpressen, Satinierwerken, sowie Schriftgießereiutensilien gegründet, welche Fabrik im Jahr 1867 von dem heutigen Besitzer L. Kaiser (Ungargasse 54, Wien) übernommen wurde. Die Fabrik liefert einfache Schnellpressen mit zylindrischen Farbenwerk mit Eisenbahnbewegungen in zwei Größen; von 20:30 und 24:36 Wiener Zoll. – solche mit Schlitten- oder Schienenbewegungen und Zylinderfärbung in drei Größen 20:30, 24:36 und 30:40 Wiener Zoll (Atlas Teil 31a und 31b)

    Im Allgemeinen ist in Österreich eine gewisse Beliebtheit der Fabrikate dieses Hauses zum Ausdruck gekommen, welche auf der Einfachheit der Konstruktion und der Bequemlichkeit beim Handbetrieb beruht. Bis Mai 1874 hatte die Anstalt 408 Schnellpressen und außerdem noch 600 Hand-, Glätt- und Buchbinderpressen fertig gestellt.

    Weitere Info gefunden:

    In der Zeitschrift "75 Jahre österreichische Briefmarke" (1925) habe ich einen ins Deutsche übersetzten Fachartikel des Dr. Emilio Diena gefunden.

    Diese Arbeit ist in italienischer Sprache in den Jahren 1923 - 1925 im "Corriere Filatelico", Milano, erschienen. Er schreibt dazu folgendes:

    Beim Studium dieser Marken muß man zunächst versuchen, auf die Verschiedenheiten des Herstellungsverfahrens zurückgreifen. Zu diesem Zwecke ist es interessant, einen noch unveröffentlichten Brief zur Kenntnis zu bringen, der uns in einer Übersetzung aus jener Zeit vorliegt und den der Generaldirektor der k.k. österr. Post an einen hohen Funktionär desselben Ressorts gerichtet hat. Dieser war in einer Spezialmission nach Florenz zur Generalsuperintendanz der Toskanischen Post entsendet worden, um die Verhandlungen zu beschleunigen, die dann zum Abschluss der Postkonvention zwischen dem österr. Kaiserreich und dem Großherzogtum führten, die am 5. November 1850 unterfertigt, am 5. Dezember desselben Jahres in Kraft trat, an welchem Tage der Gebrauch von Briefmarken in der Toskana begann.

    Hier der Brief samt Kostenaufstellung:

    Liebe Grüße

    Bernhard

    Dateien

    tmw_object_186119.pdf 357,24 kB – 264 Downloads tmw_object_165331.pdf 186,96 kB – 161 Downloads
  • le_hansi
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    • 18. Juli 2022 um 17:12
    • #7

    Hallo Berni17,

    vielen Dank für die Ausführungen. Seit vielen Jahren verfolge ich als Russlandsammler die Geschichte der Liberty-Tiegelpresse und erlaube mir ein paar Hinweise:

    Die Abbildung mit Text "Degeners und Weilers Tiegeldruck -Akzidentschnellpresss (Vertreter für Deutschland Alexander Waldow, Leipzig ) bedarf der Korrektur:

    Die Vertretung von Degeners Liberty wurde von der F.M.Weilers Liberty Machine

    Works GmbH Berlin SW, also dem Kompagnon Degeners, von 1881 bis 1897 wahr

    genommen. Es wurden drei Typen angeboten:

    die Original-Liberty für 4 Formaten,

    die Amateur für 5 Formate,

    die National (bis ca. 1910) Nr. 2 7" x 11"

    Nr. 2a 9" x 13"

    Nr. 3 10" x 15"

    Nr. 3a 11" x 17"

    Nr.4 13" x 19"

    Nr.5 15 1/2 x 22"

    Dazu liegen mir Kopien der Original-Unterlagen vor. Zu meiner Überraschung: In den vorgelegten oesterreichischen Dokumenten fehlt (oder habe ich wieder einmal nicht sorgfältig gelesen) die Erwähnung der LIBERTYSYSTEMFABRIK JOSEF ANGER UND SÖHNE, WIEN XVII Hernals, Hauptstrasse 122, Maschinenfabrik & Eisen -

    gieserei , welche ebenfalls die Liberty herstellte. Bis ca. 1910 wurden die Libertys von mehreren, deutschen Firmen produziert. Für Oesterreich liegen mir keine Da-ten vor. Dem Russlandsammler ist die Firma J.Anger und Söhne aus den Berichten Lobatschewskys bekannt. Petersburger Beamten aus dem Innenministerium haben die Wiener Firma kontaktiert. Im Übrigen: Das Netz ist voller Informationen zur Liberty Nr.2. Besonders die Videos, die Liberty Nr.2 in "Aktion" haben mir gefallen. Die Oesterreichische Staatsdruckerei war in vielerlei Hinsicht Vorbild für

    Petersburger Staatsdruckerei.

    le_hansi

  • Berni17
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    • 22. Juli 2022 um 14:56
    • #8

    Hallo le_hansi,

    vielen Dank für deinen Beitrag. Im Kner Printing Industry Museum steht noch eine " Anger & Sons Liberty Press" (siehe Anhang).

    Unter ANNO Historische Zeitungen und Zeitschriften (Österr. Nationalbibliothek) hab ich unter Heinrich Löser noch folgendes gefunden:

    Quelle: Wr. Geschichtsblätter, Jahrgang 166, Nr. 2, Seite 39

    Liebe Grüße

    Bernhard

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  • le_hansi
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    • 25. Juli 2022 um 15:28
    • #9

    Hallo Bernhard,

    danke für die Antwort. Für meine "Arbeiten" ist jetzt nur die Anzahl und der Maschinentyp der Löserschen Druckpressen, welche nach Russland geliefert

    wurden, interessant. Und ich habe schon eine Spur. Zunächst will ich jedoch die

    Angelegenheit mit dem Lichtdruck abschliessen. Im Grunde genommen habe

    das schon längst erarbeitet. Das Hindernis hierzu ist bei mir wieder einmal die

    Software. Dazu will ich unbedingt Abbildungen bringen. Naja, ich hoffe meine

    Probleme in absehbarer Zeit zu lösen. Gruss, le_hansi

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