Post in Levante Nr. 1 - Stempel echt ?
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Hallo Jo
Abgestempelt in Constantinopel....für mich sieht er echt aus. Weshalb sollte er auch gefälscht sein ? Laut ANK 2016/17 hat die Marke einen Wert von 40€...lohnt sich eigentlich nicht, um das grosse Geschäft zu machen.
Gruss
Afredolino
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Da irrst Du Dich mein lieber Afredolino...
Die 2 Soldi Nr. 1 I (grober Druck) mag zwar nur mit 40-60.-- € im Katalog bewertet sein, im feinen Druck (Nr. 1 II) jedoch mit 3.500.-- €. Der Ferchenbauer vermerkt auch, daß die 2 Soldi Marke im feinen Druck nur mit Abstempelungen von Alexandrien, Canea und Beiruth bekannt sind. Die abgebildete Marke sieht mir sehr nach feinem Druck aus (gebe aber zu bedenken, daß ich diese Ausgabe schon seit 15 Jahren nicht mehr angeschaut habe, also daher bitte noch einen Spezialisten fragen) und somit wäre der Stempel nach meinem Gefühl als verdächtig anzusehen, bis jemand Gegenteiliges bestätigt.
Ach übrigens....
Philasearch.com - Österreich Post in der Levante, Michel 1 II
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Hach ... Grätsche von der Seite.
Auch guten Morgen ...
Warum so etwas fälschen?
Du brauchst das nicht, ich brauch das nicht.
... nur damit die Sammlung aus der Ferne/nach erstem Augenschein cooler ausschaut!?
Ohne demjenigen erst einmal finanzielle Betrugsabsichten zu unterstellen.
Interessant ist das für mich als Wiedereinsteiger aber alles schon.
Großes Geschäft ist bei mir eher terziäres Ziel. Falls ich tatsächlich mal einen "Gral" unter meinen Stücken finde, vielleicht.
Bin auf der anderen Seite sicherlich nicht unfroh über mögliche attraktive Tauschobjekte. Habe nicht viele Doppelte.
Und ich habe meiner Frau versprochen, nur das notwendigste für die Bestimmung-Dokumentation anzuschaffen. Keine neuen Marken/Stücke ...
@Nimrod
Die alten Österreicher stehen den vom Alter vergleichbaren Deutschen, ja anscheinend nichts nach!
Deswegen habe ich da bis jetzt nur grob dokumentiert und zum üben der Stempelbestimmung bei vereinzelten "schönen" Marken, mal nach den Stempeln geschaut.
Das laut Michel Spezial 2021 bei einer Nr. 1 II, kein Stempel aus Constaninopel bekannt ist, habe ich nun auch gefunden! Alles so klein geschrieben.
Ja, das mit dem feinen Druck hatte ich auch schon vermutet.
Mit der Unterscheidung übe ich ja noch.
Habe von der Nr. 1 noch zwei Exemplare wo ich beide als I a - grober orange/gelboranger Druck bezeichnen würde.
Hier im Vergleich
Rechts - Stempel aus Col Vapore (war neben Marke vermerkt)
Links - Stempel aus Tripoli (selber heraus gefunden)
Vielleicht kann mir da jemand weiterhelfen / schauen ob er einen vergleichbaren Stempel aus Constantinopel in seiner Sammlung hat?
Danke und Grüße
Jo.
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Ach übrigens....
Philasearch.com - Österreich Post in der Levante, Michel 1 II
Hallo Nimrod,
schau dir mal das Attest an............? Vielleicht kann jemand die Rückseite der Marke hier einstellen.
Halte den Stempel.......
Gruß Meinhard
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Die Rückseite von der "Schlegel" Marke meinte ich.
Schau mal hier: https://www.briefmarken-forum.com/t6136-osterreich-kreta-und-levante
Zum Vergleichen grober bzw. feiner Druck. (Zu deinen Stempel kann ich nichts beitragen, ich sammle nicht gestempelt!)
Marken sind ungestempelt auch viel "schöner" oder?
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Die Rückseite von der "Schlegel" Marke meinte ich.
Schau mal hier: https://www.briefmarken-forum.com/t6136-osterreich-kreta-und-levante
Ich auch
"Die Rückseite der Marke war nicht bei der Auktion abgebildet"
Und Danke für den Link. Das sind die rot-weißen Freunde aus Österreich!?
Lese mich da nun mal durch die Vorstellungen durch.
Scans teilweise nicht so dolle, besonders bei den gelben Stücken.
Texte und Vorstellungen hochinformativ!
Wollte mich aber nicht noch in einem anderen Forum anmelden müssen um die Frage zu beantworten ...
Grob vs. Fein - Danke für die Vergleichsstücke!
Wohl ja primär abhängig vom Papier und nicht vom Bartdruck!
Dann bleibe ich erst mal bei meiner obigen Einteilung.
Die mittlere Marke ist feiner Druck.
Bleibt die Frage nach dem Stempel.
Danke und Grüße
Jo.
EDIT
Meinhard - Ja, ungestempelt wäre nun weitaus streßfreier! Nur haben mir damals wie Heute, gerade die Stempel sehr gut gefallen! Unabhängig vom Sammlerwert. Das der Unterschied bei manchen Stücken so groß ist, besonders in Abhängigkeit vom Stempel selber, war mir damals nicht bewusst.
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Der grobe / feine Druck hat eher etwas mit der Zurichtung beim Drucken zu tun. Die Meinungen gehen hinsichtlich Textil-Tuch vs. Gummituch. Prinzipiell kann man den Medaillonhintergrund (ähnlich wie bei den großen Hermesköpfen Griechenlands) inspizieren, aber aus meiner (jetzt schon verjährten) Praxis ist der Blick auf den Bart und die Augenbrauen meist ausreichend.
Ich sammle übrigens nur gestempelt...ist weniger fad und "ziert" eine Marke.
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Zu deinen Stempeln : COL VAPORE ist aber keine Ortschaft, heisst “mit dem Dampfer”.
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Übersetzt bzw. nachgeschaut "wo die Ortschaft zu verorten ist, hatte ich dem Fall noch nicht. Hatte im Gegensatz zu meinem Sohn kein Latein in der Schule.
Dankeschön für den Hinweis!
Noch so ein "interesanter" Stempel ... später.
Stempelsuche Constantinopel
Im Briefmarkenforum oben nichts passendes gefunden.
Habe nun in der Bucht mal nach vergleichbaren Stempeln geschaut.
... wegen Machart (Delle am Ring oben) am ähnlichsten und mit Attest/geprüft, war für mich dieser
Diese Stempel mit Beule (an unterschiedlichen Bereichen, von der Größe in etwa gleich) scheint es aus Constantinopel verschiedentlich zu geben.
Sowohl in fetter Schrift wie hier bei der Marke, als auch (laienhaft) seltener in feiner Schrift!
Nur war bis dato keiner mit der Charakteristik (z.B. Bogen Querstrich vom "T") meines Stempel zum Vergleich dabei.
Und dann wird in der Bucht auch sowas angeboten:
Circa 15-20 solche Zusammenstellungen
"LEVANTE 1867 10Stk.Marken! Gemischte Qualität! (auch falsche Stempeln)"
Bild im Anhang
Hier eine Marke daraus mit einem, in meinen Augen gemalten Stempel.
Der trifft aber zumindest das T bei meinem Abschlag.
Die Vorlage oder "verbesserte" Version, die es ja vielleicht geben wird, wäre wohl interessant.
Jemand einen Tipp / Link wo oder wie ich gezielter suchen könnte?
Auch eine Bestätigung über Fälschung wäre nun kein Beinbruch für mich.
Danke
Jo.
Edit @Nimrod
"... weniger fad und "ziert" eine Marke:"
weniger fad ... Yeap, das merke ich nun auch. Mit ein wenig Schalk im Nacken beschrieben.
Bei mir war das auch daran gemessen, was an Stücken verfügbar und mit begrenzten Budget zu vereinbaren war. Ungestempelt war damals eigentlich immer teurer. Schön gestempelt nicht so beachtet. Mein Gefühl aus heutiger Sicht jedenfalls.
Der Faszination ** bin ich bei den älteren BRD erlegen.
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Habe die Fragen mal weiter gereicht:
https://www.briefmarken-forum.com/t6136p75-oster…d-levante#71297
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Etwas abseits von "Levante", aber zu den 1867 Ausgaben möchte ich doch ein paar Worte verlieren. Vorweg, die Kreuzer Marken gibt es in Massen und die Soldi Ausgaben sind in noch sehr erschwinglichem Rahmen. Sogar in Flohmarkt-Konvoluten wird man fündig. Auch heute kann man noch einiges finden, weil jede Allewelts-Sammlungen damit vollgespikt ist und die Besitzer meist keine Ahnung von den Feinheiten dieses Gebietes haben. Für den spezialisierten Sammler gibt es da ein weites Betätigungsfeld, welches sich nicht bloß auf die Unterscheidung in groben und feinen Druck, einige Typen, vielfältige Zähnungsvarianten, Druckzufälligkeiten, Farbnuancen, etc. beschränkt, sondern auch eine Unzahl an Stempeln und Frankaturen (inkl. Mischfrankaturen) inkludiert. Ich nenne nur als Beispiel die gesuchten Fingerhutstempel. Literatur gibt es haufenweise (hierzu bitte einen Spezialisten fragen, was aktuell ist). Am Schluß möchte ich noch die seltenste Marke Österreich-Ungarns, 3 Kr. in rot statt grün (ANK Nr. 36 I), erwähnen. Wenn ich mich recht erinnere, sind bisher nur 6 Stück bekannt und in einer der letzten Auktionen wurde solch' eine Marke, um einen "relativen Pappenstiehl" versteigert. Vergleicht man deren Seltenheit mit den Auktionserlösen mancher deutlich häufigeren internationalen Raritäten, eigentlich unverständlich.
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Tiefes Thema bei den Marken, kann ich nach ankratzen nur bestätigen.
Steht wohl K&A in nichts nach.
Literatur wohl zahlreich, aber ist wohl wegen dem Umfang nicht so einfach passend zu finden.
Stand zu den Stempeln
Links wohl Galipoli
Rechts Schiffspoststempel, Col Vapore - für Verwendungsort Triest (L20 Müller)
Mitte Constantinopel
Keine direkte Absage zu keinem Stempel.
Constantinopel und Galipoli "...,die sind ein bißl heikl, ..."
und
Col Vapore "is auch ned grad 08/15,..."
Guts Nächtle
Jo.
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Schön den ganzen ausführlichen Text des Schiffspoststempels zu sehen. Der andere Stempel ist also Gallipoli (mit 2 l vorn). Tripoli im Levant wäre im heutigen Libanon gewesen; gab es dort ein österreichisches Postbüro weil du das angenommen hattest ?
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JP, wenn Dich das Thema interessiert, wäre der vier-bändige Ferchenbauer Katalog und Jerger´s "Mischfrankaturen" ein empfehlenswerter Anfang.
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@Nimrod
Danke für den Hinweis, aber es hat mich nur interessiert, warum Tripoli anvisiert wurde, wenn Gallipoli in jeder Hinsicht soviel näher liegt. Darum meine Frage ob es in Tripoli überhaupt eine österreichische Post gab.
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Ich schaue am Abend nach, vielleicht werde ich in meiner Bibliothek fündig.
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Schön den ganzen ausführlichen Text des Schiffspoststempels zu sehen. Der andere Stempel ist also Gallipoli (mit 2 l vorn). Tripoli im Levant wäre im heutigen Libanon gewesen; gab es dort ein österreichisches Postbüro weil du das angenommen hattest ?
Hatte da etwas im Netz was gesehen und handschriftlich notiert, aber kein Bildschirmfoto abgespeichert, Quelle nicht mehr gefunden. Nur noch Notiz vorhanden.
Augenscheinlich schöner/besonderer Stempel und wohl bei meiner Marke nicht so mit Zweifeln behaftet.
Grüße
Jo.
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