...und hier noch im direkten Vergleich mit Anmerkungen zur Unterscheidung.
Gruß,
Stefan
...und hier noch im direkten Vergleich mit Anmerkungen zur Unterscheidung.
Gruß,
Stefan
Die kleine Exkursion durch die Stempeltypen und -geräte Marlows, möchte ich vorerst mit dem einzigen Stempel Marlows in meiner Sammlung, der aus Nachwendezeiten datiert, beschließen.
Es handelt sich hierbei um den Stempel MARLOW 18337 a und wurde am 21.01.1994 abgeschlagen.
Grüße,
Stefan
Hallo,
heute soll es um die Marlower Post gehen. Genauer gesagt das alte Postgebäude, welches im Jahr 1926 bezogen wurde. Das Haus wurde im Januar 1926 für 17693,- Reichsmark von einem Walter Kunstmann gekauft, und beherbergte neben der Post auch die Wohnung des Postmeisters Klähn. Die Diensträume nahmen 89,49m² ein, die Dienstwohnung 109,59².
Leider weiß ich nicht, bis wann das Gebäude als Post diente. Zumindest war es 1999, und nach den typischen Nachwendewirren den Besitz betreffend, noch im Besitz der Post, wie mir eine Zahlungsübersicht der Stadt Marlow an die Deutsche Post aus dem Jahr 1999 zeigt.
Folgend zu sehen sind das Postgebäude (2 v.l.), Teile des 'Grundblatt des posteigenen Grundstücks', sowie ein Lageplan des Grundstücks. Die letzten beiden Bilder zeigen den Grundriss und die Räumlichkeiten der Post.
Vielleicht kann mir jemand bei der 'Übersetzung' helfen, da meine Fähigkeiten des Lesens dieser alten Schrift doch leider (noch) reichlich begrenzt sind.
Gruß,
Stefan
...und hier noch der Grundriss des Gebäudes.
Gruß
Stefan
Hallo Vogelfuchs,
ganz tolle Infos zum Postamtsgebäude in Marlow - vielen Dank!
Die Grundrisse habe ich mit den "Übersetzungen" versehen.
Viele Grüße
Hallo rumburak,
vielen Dank für die Übersetzung.
Zudem möchte ich auch noch den Kaufvertrag zeigen, da es ja auch ein Stück Marlower Postgeschichte ist.
Für die Deutsche Reichspost unterzeichnete hierbei Oberpostrat Otto Eggers, der später vom 2. April 1928 - 1. November 1933 bis Leiter der Oberpostdirektion Braunschweig war.
Grüße,
Stefan
Guten Morgen,
da in Marlow auch gegessen und getrunken werden wollte und musste, gab es natürlich auch Resaurants und Kneipen im Ort. Die zu sehende Karte zeigt hierbei die Bier-Niederlage der Rostocker Brauerei Mahn & Ohlerich. Seit einiger Zeit wird das Bier - als Teil der Hanseatischen Brauerei Rostock - auch wieder unter dem Namen Mahn & Ohlerich angeboten.
Ein wirklich leckeres Bier, wie ich anmerken darf.
Zur Brauereigeschichte kurz aus Wikipedia zitiert:
"Am 28. März 1878 kauften die Ingenieure Friedrich Ohlerich und Georg Mahn die Julius Meyersche Bierbrauerei und benannten die Firma in Brauerei Mahn & Ohlerich um. Im 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts war sie in Mecklenburg als Brauerei Mahn & Ohlerich weit bekannt und konnte in der Folgezeit ihre Position als eine führende Brauerei in Mecklenburg halten.1945 wurde die Brauerei geschlossen, sämtliche Anlagen wurden demontiert und in die Sowjetunion überführt. Sie wurde jedoch schnell wieder aufgebaut. Zu DDR-Zeiten firmierte sie als VEB Rostocker Brauerei und erreichte im Bierabsatz wieder das Vorkriegsniveau. 1991 kaufte die Bremer Brauerei Beck & Co. die Rostocker Brauerei. 2003 wurde sie von der Brau & Brunnen AG übernommen. 2006 wechselte erneut der Eigentümer, da die Oetker-Gruppe bereits 2004 die Brau & Brunnen AG aufgekauft hatte und diese nun inkl. der Hanseatische Brauerei Rostock in die bereits bestehende, eigene Radeberger Gruppe überführte."
Grüße,
Stefan
Hallo,
eine weitere Bierniederlage mit Restaurant gab es in Marlow mit dem Marlower Hof.
Diese Bierniederlage war von der Brauerei Paulshöhe vorm. A. Spitta in Schwerin.
Leider habe ich keine weiteren Informationen zum Marlower Hof.
Einen kurzen Einblick in die Geschichte dieser Schweriner Brauerei findet sich hier.
Gruß,
Stefan
Guten Morgen,
neulich konnte ich eine Ansichtskarte mit einer Totalen auf Marlow ergattern, welche rückseitig mit einem neuen Stempel aufwartete.
Es handelt sich um den Kreisstempel mit Sehnensegment unten "2597 MARLOW c".
Grüße,
Stefan
Hallo,
heute soll es weiter um die Gastronomie/ Hotelerie in Marlow gehen.
Neben dem Hotel Erbgroßherzog gab es noch ein weiteres, was unter dem Namen 'Hotel Stadt Rostock' firmierte. Zu diesem kann ich euch eine Mehrbildkarte zeigen.
Zudem habe ich beim derzeit einzigen Hotel Marlows, dem Recknitztalhotel, angefragt, ob diese auch Ansichtskarten von Marlow oder dem Hotel verkaufen, und mir diese Karte vom Hotel zuschicken lassen. Andere Karten von Marlow gab es dort leider nicht.
Hier bin ich der Meinung, dass eine solche moderne Karte in einer kleinen Heimatsammlung auch ihre Berechtigung hat.
Grüße,
Stefan
Hallo Vogelfuchs,
ich gebe Dir da uneingeschränkt recht. Wenn Du eine zeitlich unbeschränkte Heimatsammlung anlegst, dann gehören auch moderne Karten unbedingt dazu. Nicht nur, wenn Du wie in diesem Fall, das aktuell einzige Hotel am Ort zeigst, sondern auch wenn man beispielsweise das "Verschwinden" älterer Gebäude durch Abriss und Neubau dokumentieren kann. Bitte weiter so. Dein thread zum Ort Marlow ist hochinteressant und empfehlenswert.
Viele Grüße
DKKW
Hallo,
nach einiger Zeit an Pause, soll es nun hier auch weitergehen. Und den Anfang möchte ich mit einem Dokument aus der Fassfabrik R, Kossow & Levermann machen. Dieser schöne Firmenbrief vom 29. März 1903 ist von Carl Kossow, der das Unternehmen bis zur Enteignung 1953 führte, geschrieben und behandelt im ersten Teil geschäftliches, ehe dann noch private Plaudereien ausgetauscht wurden. In den 50er Jahren und nach der Enteignung wanderte die Familie Kossow schließlich nach Schweden aus.
Ein Foto von Carl Kossow kann man auf der Seite von ScanHaus Marlow sehen.
https://www.scanhaus.de/unternehmen/historie
Hier der Text des Briefes, bzw. die Fragmente, die ich, ohne Gewähr auf Richtigkeit, lesen konnte. Vielleicht kann ja noch jemand die fehlenden Teile ergänzen.
"Sehr geehrter Herr Winter
Anliegend gestatte ich mir Ihnen, mit
…...............................................5 Stck.
Wechsel zu je M 10000,- zu übersenden, und bitte
…..... ., dieselben … „......“ , mir mit
….. mit ihrer …. Unterschrift zu
…. . Gleichzeitig erlaubte ich mir ….
für die Bank in Rostock beizufügen und bitte Sie
die Wechsel …... Unterschrift ….
… dort zurückzusenden, das Herr Medizinalrat zum
1. April das Geld …... möchte.
Hier in Marlow ist noch alles beim alten, nur ….
meine Frau … , daß …. Schwägerin und nur zu
Ostern … verlassen will. Ihrer Frau Gemahlin …
….. hoffentlich gut und …
mir daß muss das Vergnügen …, …... Frau
….... und wieder begrüßen zu können.
Mit den besten Empfehlungen an Ihre Frau
Gemahlin, Frau Schwägerin und … von meiner
Frau und mir … …
Ihr
…
Carl Kossow
… … … … und bitte nicht, meine …
… zu grüßen."
Grüße,
Vogelfuchs
mein Übersetzungs-Versuch:
Sehr geehrter Herr Winter.
einliegend gestatte ich mir, auf Veranlassung Ihres Herrn Schwiegervaters, 5 Stück Wechsel zu je 10.000 Mark zu übersenden, und bitte Sie frdl. (freundlich), dieselben hierher „angenommen“, wie mit rot …………. …. , mit Ihrer verl. Unterschrift zu versehen. Gleichzeitig erlaubte ich mir, ein Couvert für die Bank in Rostock beizufügen und bitte Sie, die Wechsel nach geschehener Unterschrift umgehend nach dort zurück zu senden, da Herr Medicinalrat zum 1. April das Geld gerne haben möchte.
Hier in Marlow ist noch alles beim alten, nur bedauert meine Frau es sehr, dass Ihr Frl. Schwägerin uns nun zu Ostern nicht verlassen will. Ihrer Frau Gemahlin und Ihnen geht es hoffentlich gut und werden wir doch wohl das Vergnügen haben, Sie nebst Frau Gemahlin hier mal wieder begrüßen zu können.
Mit den besten Empfehlungen an Ihre Frau Gemahlin, Frau Schwägerin und Sie von meiner Frau und mir verbleibe ich
Ihr ergebener
Carl Kossow
Vergessen Sie auch bitte nicht, meine lustige Ehefrau (?) zu grüßen.
(Der letzte Satz ergibt irgendwie keinen Sinn, denn seine Gemahlin = Ehefrau ist doch bei ihm?)
Gruß kartenhai
Hallo Kartenhai,
vielen Dank für die Übersetzung!
Es scheint sich wohl doch nicht um ein geschäftliches Schreiben zu handeln, zumindest nicht um eines, die Fassfabrik betreffend, sondern irgendein anderes Geschäft (bei der Summe vielleicht ja ein Grundstücks-/Hausverkauf, privates Darlehen o.s.ä.?).
Grüße,
Vogelfuchs
Guten Morgen,
heute möchte ich euch nochmal eine großformatige Ansichtskarte des Marlower Postamts zeigen. Gestempelt wurde die Karte am 28.01.1970 mit dem Stempelgerät MARLOW 2597 c.
Liebe Grüße,
Stefan
Hallo zusammen,
um einen weiteren Beleg aus Marlow soll es heute gehen. Aufgegeben wurde die Ganzsachen-Postkarte am 23.06.1888 und sie erreichte ihr Ziel in Fluntern damals noch bei Zürich, drei Tage später am 26.06.1888.
Diese Destination ist zudem die erste ausländische in meiner Sammlung.
Empfänger war ein Albert Landau, Student der Rechtswissenschaften. Versendet wurde die Postkarte von (oder in dessen Auftrag?) M.Prollius (vielleicht ja Max von Prollius der ebenfalls Jurist war?), seines Zeichens "Rittergutsbesitzer" in Kölzow nahe Marlow. Die Familie Prollius baute um 1825 in Kölzow auf einem 1805 erwobenen Grundstück das Landhaus Schloss Kölzow. Heute ist das Haus wieder im Besitz der Familie von der Lühe, die das Grundstück und ein Gutshaus bis 1768 besaßen, und dient als Hotel. Die Familie von Lühe besaß übrigens auch ab 1450 die Besitzung Marlow.
Vielleicht kann mir jemand beim entziffern des Textes behilflich sein. Das wäre super!
Grüße,
Stefan
https://de.wikipedia.org/wiki/Max_von_Prollius
https://de.wikipedia.org/wiki/Prollius_(Adelsgeschlecht)
Endlich, endlich finde ich ein Augenblickchen, um Dir herzlich für Brief und Wünsche zu danken. Es war eine wunderschöne Zeit, die ich durchlebt, und die Tage in Berlin werde ich nie vergessen.
Wir haben viel Schönes dort und in der Umgebung gesehen und viel Vergnügen gehabt. Nun sind wir seit Dienstag den 12. hier auf dem Gute von Onkel und Tante, wo es wunderbar schön ist und ich mich herrlich amüsiere. Wir fahren fast täglich spazieren und machen auch Touren zu Fuß.
Doch von allem werde ich Dir mündlich ausführlich erzählen, da es zu umständlich würde. Ist es mir möglich, erhältst Du noch einen Brief von hier. Bitte, warte aber nicht darauf und schreibe mir einmal; auch wenn Du beabsichtigst, nach Hause zu gehen.
Verzeihe die ??? und sei gegrüßt von Deinem M. Prollius
Adr. z. Hd. Herrn Rittergutsbesitzer M. Prollius, Kölzow b. Marlow, (unleserlich) Schwerin
Gruß kartenhai
Hallo Kartertenhai,
allerbesten Dank!
Grüße, Stefan
Hallo,
heute möchte ich zwei Briefe vom 07. Juli bzw. 01. September 1945 zeigen. Diese wurden bar freigemacht und mit dem Stempel "Gebühr bezahlt" versehen. Dieser Stempel sieht für mich irgendwie selbst zusamengeschustert aus. Die Buchstaben sind teils kursiv, teils nicht (siehe 'b' in 'Gebühr' sowie 'bezahlt') und auch der Platz zwischen den Buchstaben erscheint mir komisch und ungleich.
Der zweite Stempel wurde zudem am 01.09.45 auf einem Brief abgeschlagen, vier Tage also, nachdem es wieder eine Marke in Mecklenburg-Vorpommern gab. Entweder waren diese vielleicht schon vergriffen, oder, und für mich wahrscheinlicher, Marlow wurde bei der Zuteilung noch nicht berücksichtigt. Ist es bekannt, ob tatsächlich alle Postämter am Erstausgabetag mit neuen Briefmarken bestückt waren (was ich mir irgendwie kaum vorstellen kann)?
Grüße,
Stefan
Hallo,
heute soll es hier mit einem Marlower Verein, genauer gesagt, dem Schützenverein weitergehen. Dieser existiert heute unter dem Namen 'Meckelbörger Vorderlader e.V. Marlow'. Auch zu früheren Zeiten gab es natürlich schon einen Schützenverein, wie folgende Ansichtskarte vom Schützenzug zeigt. Auf den Karten kann man gut erkennen, dass sich die Uniformen im Laufe der Zeit gewandelt haben, und das scheinbar historische oder historisch anmutende offensichtlich auch wandelbar ist.
Grüße,
Stefan