Schwarzer Einser im Doppel-Bogen

Bei der Gärtner-Auktion vom Oktober wurde unter anderem ein kompletter Schalter-Doppel-Bogen des Schwarzen Einsers zusammen mit allen anderen Kreuzer-Marken der Michel-Nummern 1-13 für 1,5 Millionen Euro (wohl mit Provisionsanteil) versteigert.

In der Beschreibung steht: Grosse Seltenheit mit musealem Charakter für die avancierte Sammlung.

Die seltenen Bögen werden wohl als Geldanlage ihr Dasein in einem Tresor fristen und nur zu besonderen Anlässen ans Tageslicht befördert werden.
Auch auf eine gute Raumtemperatur muß geachtet werden, damit keine Stockflecken entstehen. Gut, daß ich diese Sorgen nicht haben muß.

Wer beim Euro-Jackpot regelmäßig mitspielt (der letzte Super-Millionär aus Baden-Württemberg gewann kürzlich 90 Millionen Euro!), könnte bei einer solchen ähnlichen Versteigerung künftig locker mitbieten, die Blaue Mauritius noch dazu kaufen, und hat danach noch genug zum Leben.

Gruß kartenhai

Heute bekam ich Post von Gärtner mit der Ergebnisliste der 8. erfolgreichsten Zuschläge der letzten Auktion, darunter auch die Bayern-Schalter-Bögen. Seltsamerweise hat Gärtner die hier für 1.525.000,- EUR verkauft und nicht, wie früher schon mal verlautet, für den Ausrufpreis von 1.250.000,- EUR.

Welche Zahl nun die richtige ist, weiß wohl nur Gärtner alleine

Gruß kartenhai

PS.: Die Differenz war wohl deshalb, weil die Provision von Gärtner da mit einberechnet war.

Das zeigt wohl, daß manche Käufer dieser Raritäten gar keine richtigen Briefmarken-Sammler mehr sind, die das ein Leben lang behalten, sondern nur millionenschwere Spekulanten und Kapitalanleger, die kurzfristig einen enormen Gewinn damit machen wollen. Bei den heutigen Null-Zinsen, die man von den Banken erhält dank Draghi, ist das auch kein Wunder.

Wenn man aber die ganzen Provisionen der Auktionshäuser mit einberechnet, muß so ein Objekt schon ganz schön an Wert gewinnen, um damit noch einen Profit zu erzielen.

Gruß kartenhai