Beim Internet-Auktionshaus Lauritz in Hamburg kann bis heute abend 18.00 Uhr ein Paar einer sehr seltenen Marke aus Venezuela ersteigert werden. Nur 4 Exemplare der "Roten Venezuela" sind weltweit bekannt, dieses Paar wurde erst im vergangenen Jahr in einer Privatsammlung entdeckt.
Bei den Marken handelt es sich um einen Fehldruck in roter Farbe, die ursprünglichen Marken wurden in orange gedruckt (Michel-Nr. 1c von 1861). Mit der Auflage von 4 Stück ist die Marke seltener als die "Blaue Mauritius", das Paar wird auf 550.000,- EUR geschätzt, der Filialleiter des Auktionshauses ist zuversichtlich, daß dieser Preis auch erreicht wird. Das Startgebot liegt bei 300.000,- EUR. Zum Endpreis kommt noch eine Zuschlagsgebühr und 20 % Käuferprovision. Da der Verkäufer auch noch Provision berappen muß, ein gutes Geschäft für den Versteigerer, wenn es denn zustande kommt.
In meinem Uralt-Südamerika-Katalog 1973/74 fand ich die Marke unter der Michel-Nr. 1c, es gibt davon 2 Typen I und II, um welchen Typ es sich bei dem Paar handelt, weiß ich nicht. Allerdings steht im Michel noch eine Fußnote: "Nr. 1 auch in Rot bekannt (900,- DM)."
Scheint eine gute Preisentwicklung bis heute geworden zu sein. Bei kompletten Paaren und größeren Einheiten von Unikaten sind allerdings auch höhere Preise üblich.
Mal sehen, ob der Preis erreicht wird. Millionäre gibt es auf der ganzen Welt ja wie Sand am Meer, irgendein Briefmarkensammler mit dem nötigen Kleingeld wird sich dieses Prestige-Objekt schon angeln.
Vielleicht auch als Kapitalanlage geeignet. Solche Unikate wandern meistens von Auktion zu Auktion, und werden dabei immer teurer. Bei den heutigen Null-Zinsen auf den Banken überlegenswert. Als ich auf meinen aktuellen Kontostand sah, konnte ich eine Teilnahme an dieser Auktion gleich ausschließen.
Als Vergleichsstück dazu auch ein Viererblock der Ursprungsmarke in orange.
Gruß kartenhai