Hallo prop,
recht einfach zu finden sind die mittleren Marken in der zweiten Reihe. Es handelt sich um Marken aus der Sowjetischen Besatzungszone, Gebiet Mecklenburg-Vorpommern, erschienen zwischen August 1945 und März 1946.
Die zweite Marke von links (12 Pf.) ist wohl Michel-Nr. 19 (dunkelrosarot auf lebhaftlilarosa). Es folgt mit Nennwert 8 Pf. Mi-Nr. 15 (siena bis mittelsiena auf weißem Papier) und mit Nennwert 6 Pf. die Mi-Nr. 8 (vermutlich 8x: schwarz auf hellbläulichgrün). Der Katalogwert für postfrische Marken liegt insgesamt bei 2,70 Michel€.
Bei den anderen Marken musste ich auch im Katalog suchen... In der gleichen Reihe ganz links ist wohl Danzig Mi-Nr. 53 von 1921 (gestempelt Michel 2,50 €). Erste Reihe links ist Württemberg Nr. 2 von 1851, aber leider sehr stark beschädigt. Daneben muss ich passen, da ich absolut kein Experte bin. Könnte Deutsches Reich Mi-Nr. 92 oder 95 sein - beide gibt es aber in zahlreichen Varianten. Und Dein Scan ist auch ziemlich klein.
Aus der letzten Reihe konnte ich nur noch die mittlere Marke finden: Eine Dienstmarke aus der Inflationszeit von 1923, es ist wohl die Michel-Nr. 91 mit einem sehr geringen Katalogwert.
Ich kenne mich mit Marken vor 1945 eigentlich überhaupt nicht aus, deshalb ist es auch für mich eine spannende Sache, mal den Katalog durchzustöbern und einen Versuch zu machen, die Marken zu identifizieren. Vielleicht liege ich aber auch an der einen oder anderen Stelle daneben...
Gruß, hallerc4
ohh vielen lieben dank fuer deine hilfe!
die mecklenburg 8 pfennig marke habe ich schon identifiziert. sorry, das hatte ich vergessen zu erwaehnen.
die anderen marken konnte ich nicht in einem katalog finden, da manche seiten fehlen 
(habe ihn gebraucht gekauft) und im internet konnte ich sie auch nicht finden (oder ich habe falsch gesucht)
vielleicht kann mir ja noch jemand mit den anderen marken helfen.
danke nochmals 
durch das bessere Foto ist es nun klar: Deine Marke ist die Mi-Nr. 95AI (der sogenannte "Friedensdruck"). Sie wird ungebraucht im Michel Deutschland 2013-2014 mit 85,- bewertet, wurde bei ebay in den vergangenen Wochen zwischen 8,- und 44,- € gehandelt, aber jeweils in einwandfreiem Zustand und geprüft! Deine Marke hat leider unten mehrere Zahnfehler - und geprüft ist sie vermutlich auch nicht? (Rückseite mit Prüfsiegel?)
Gruß, hallerc4
nein leider nicht geprueft
wuerde es sich rechnen die marke pruefen zu lassen und dann zu verkaufen? oder kommt mich das teurer?
habe hinten geschaut. es befindet sich kein stempel auf der rueckseite... allerdings wurde dort mit bleistift die michel nummer aufgeschrieben 
hat das eine weitere wertminderung zu folge?
lg und vielen dank
nein, prüfen lassen lohnt auf keinen Fall, da die Marke beschädigt und somit wohl sehr schwer verkäuflich ist. Zudem kommst Du mit 7 EUR nicht hin... Denn die Mindestvergütung für jede Briefmarkenprüfung beträgt i.d.R. 25,- EUR zuzügl. Spesen.... (siehe Prüfordnung des BPP). Das lohnt sich also nur, wenn man mehrere Marken gleichzeitig prüfen lässt.
Die letzte Marke der 2. Reihe ist keine Briefmarke, sondern ein Ganzsachenausschnitt. Russland oder Finnland. Die erste Marke in der 3. Reihe ist aus der Tschecheslowakei, 20er Jahre.
Die erste Marke in der dritten Reihe ist Tschechoslowakei Michel-Nr. 167 von 1920/25 in (rot-)orange. Die gibt es in zwei Zähnungen, A = Kammzähnung 14:14 und B = Linienzähnung 13 3/4 : 13 3/4. Die A-Zähnung ist nur ein paar Cents wert, die B-Zähnung ist viel seltener und daher einige Euros wert.
Gruß kartenhai
danke an sleeran und kartenhai
ich habe mich soeben erkundigt und es scheint, dass ich, um die zaehnung zu bestimmen, einen schluessel brauche.
gibt es auch einen einfachen trick ohne so einen schluessel zu kaufen?
ich habe noch ein paar marken gefunden die ich nicht finden kann (es sind die letzten) obwohl die meisten aus der schweiz und oesterreich kommen.
und dann habe ich noch 2 fragen, welche rein akademischer natur sind.
1.) die eine marke ist deutlich blasser als die andere, obwohl sie gleich sind.
ist das ein beispiel fuer den friedensdruck und kriegsdruck? oder ist sowas normal, dass die marken manchmal heller oder dunkler ausfallen
2.)
bei der blauen ist am platze der wertbezeichnung (20 pf) etwas anderes draufgestempelt worden (dieser zusatz ist aber glaube ich nicht vom eigentlichen poststempel)
dort steht 1 Hiaster 1
was ist denn ein ''Hiaster''???
danke im voraus
p.s. langsam faengt es an spass zu machen
Moin prop,
ich fürchte, es gibt dafür keinen einfachen Trick - auch mit einem Zähnungsschlüssel (gibt es teilweise bei Bestellungen von Alben usw. gratis dazu, ansonsten bei ebay ab 1 €) wird es äußerst schwierig, den von kartenhai genannten, minimalen Zähnungsunterschied zu bestimmen ;-)). Angegeben wird immer die Anzahl der Zähnungslöcher auf 2 cm.
Bei den Werten obere Reihe links und rechts des ersten Scans handelt es sich um Ganzsachenausschnitte, die durch das Ausschneiden leider fast wertlos sind, der Wert in der Mitte oben (Österreich Nr. 46) wurde leider mittels Schere verstümmelt - wäre aber auch intakt wohl eher ein Kleinstwert (unter 1 €).
Unten links sollte Österreichisch-Ungarische Feldpost Nr. 49 A oder B sein. Die seltene (und unwahrscheinliche) Variante D (gez. L 12,5:11,5) würde man evtl. mittels Zähnungsschlüssel bestimmen können.
Mitte unten: Österreich Nr. 255 (Wert im Normalfall zw. 0,10 und 0,20 €, jedoch gibt es hier die seltene Farbvariante schwarzgrau, die deutlich höher notiert).
Rechts unten: Schweiz Nr. 53 (o.Wz.) oder 84 (m.Wz.1), Wert jeweils gering (unter 1 €).
Bei den russischen Marken (Scan 3) sollte es sich um Nr. 41 und 42 handeln, der Wert ist jeweils leider sehr gering (ca. 0,20 €).
Bei den Marken auf Scan 4 handelt es sich um Deutsches Reich Nr. 47 (sog. Krone/Adler-Ausgabe) - diese Ausgabe ist bekannt dafür, dass sie in vielen verschiedenen Farben gedruckt wurde (Ausbleichung der Druckfarbe durch Sonnenlicht wäre allerdings ebenso denkbar) - es handelt sich hierbei m.M.n. nicht um Friedensdruck und Kriegsdruck, da das Deutsche Reich sich (ausnahmsweise ) um diese Zeit nicht im Krieg befand und diese Unterscheidung meines Wissens nur zur Zeit von WK1 erfolgte.
Bei der auf dem letzten Scan gezeigten Marke handelt es sich um die Ausgabe Nr. 8 der Deutschen Auslandspost in der Türkei von 1889. Die schlecht erkennbar überdruckte Währungsangabe lautet "1 Piaster", der Wert geht leider wg. fehlerhafter Zähnung gegen Null, obwohl der Stempel eigentlich sehr schön ist.
Schönen Abend,
miasmatic
