Poststelle I & II Stempel

    Zitat

    Original von caramellino

    Dann versuche ich es jetzt mit einem Poststelle I-Stempel, irgendwann muss es ja mal klappen ^^.

    Caramellino

    Hallo Cara,

    Der von Dir gezeigte Stempel "(17a) Hänner / über Murg (Baden)" ist ein Poststellen II - Stempel. Der Abschlag "Broitzem über Braunschweig" kann ein Poststellen I - Stempel sein, muss es aber nicht. In vielen OPD`n wurden auch Zweigpostämter mit den "über" - Stempeln ausgestattet. Man müsste einmal in das Postorteverzeichnis schauen, dann fällt die Unterscheidung leichter.

    Beste Grüße
    KJ

    Hallo KJ,

    dich gibts ja auch noch ;)

    Danke für die Info. Dann beende ich mal meinen Ausflug in die Poststelle I und II-Stempel um einige Erfahrungen reicher, aber doch eher zunehmend verunsichert, denn in einem Beitrag weiter oben gab es die von dir angesprochene Unterscheidung für Poststelle I Stempel nicht. Und ein Postorteverzeichnis habe ich nicht, von daher bleiben die Geheimnisse ob Poststelle I-Stempel oder Zweigpostamt für mich weiter im Dunkeln, aber ... ich kann damit leben und meine Briefe auch :)

    VG
    Cara

    Hallo zusammen,

    ich würde das jetzt nicht so eng sehen. Wenn ein paar Zweikreisstegstempel mit "über Leitpostamt" nicht einer Poststelle I sondern einem Zweigpostamt zuzuordnen sind, dann sollte das dem Spass am Suchen und Finden keinen Abbruch tun.

    Wenn ich anfange mich zu spezialisieren, dann werde ich mich im Laufe der Zeit auch nach entsprechenden Informationen zum Status der Posteinrichtungen umsehen. Bei den Poststellen, die dem Leitpostamt Elmshorn zugeordet waren, bin ich beispielsweise gerade dabei Informationen zu sammeln.

    Bei den anderen Gebieten bei denen ich nach Poststellenbelegen Ausschau halte steht momentan der Spass im Vordergrund und so werde ich es auch weiterhin halten.

    Viele Grüße
    DKKW

    Hallo zusammen,

    Süderheistedt zum Dritten. Nach dem Halbspatelstempel "(24b) Süderheistedt / über Heide (Holst.)" und dem Rahmenstempel "2241 Süderheistedt" und ein weiterer (und älterer) Poststelle II Stempel aus dieser Gemeinde in Dithmarschen.

    Es handelt sich um einen L2-Stempel mit vorangestellter Gebietsleitzahl im Kreis:
    (24) Süderheistedt / über Heide (Holst.)

    Der Brief ist in Süderheistedt aufgegeben worden und war nach Heide addressiert. Dort am 19.1.48 abgestempelt mit dem Zweikreisstegstempel "Heide (Holst) a 19.1.48 - 16"
    Portorichtig frankiert mit einer 24 Pfg Marke der 1. Kontrollratsausgabe.

    Viele Grüße
    DKKW

    Zitat

    Original von caramellino
    Hallo KJ,

    dich gibts ja auch noch ;)

    Danke für die Info. Dann beende ich mal meinen Ausflug in die Poststelle I und II-Stempel um einige Erfahrungen reicher, aber doch eher zunehmend verunsichert, denn in einem Beitrag weiter oben gab es die von dir angesprochene Unterscheidung für Poststelle I Stempel nicht. Und ein Postorteverzeichnis habe ich nicht, von daher bleiben die Geheimnisse ob Poststelle I-Stempel oder Zweigpostamt für mich weiter im Dunkeln, aber ... ich kann damit leben und meine Briefe auch :)

    VG
    Cara

    Nabend Cara,

    dann will ich gerne dazu beitragen, dass sich Deine Verunsicherung in Freude verwandelt und Du weiterhin nach den interessanten Stempeln Ausschau hälst....
    Nach dem Poststellenverzeichnis vom November 1949 handelt es sich bei dem Abschlag des Stempelgerätes aus "Broitzem über Braunschweig" um einen Poststellen I - Stempel. Und nun bitte weiter suchen.... ;)

    LG
    KJ

    Hallo KJ,

    das ist ja eine positive Nachricht, danke fürs Nachsehen :)

    Aber ich glaube, es ist mir im Moment gar nicht so sehr wichtig, ob es ein Poststelle I oder ein Zweigstellenstempel ist ... wichtig ist mir, dass ich weiß, dass es diese Stempel und diese Unterscheidung gibt und ... dass ich den einen oder anderen Brief davon habe. Vielleicht befasse ich mich irgendwann damit intensiver, dann war das hier schonmal die Basis des Verständnisses.

    vg
    Cara

    Heuchelheim über Frankenthal Poststelle I Stempel vom 31.1.1938.

    Aufgrund der Beschlüsse des Wiener Kongresses (1815) kam die Pfalz und damit auch Heuchelheim zunächst zu Österreich und 1816 aufgrund eines Staatsvertrages an das Königreich Bayern. Heuchelheim wurde 1818 dem Landkommissariat Frankenthal im Rheinkreis zugeordnet, 1862 dem Bezirksamt Frankenthal und 1939 dem Landkreis Frankenthal (Pfalz). Seit 1946 ist Heuchelheim ein Teil des Landes Rheinland-Pfalz.

    1969 wurde der Landkreis Frankenthal (Pfalz) aufgelöst, Heuchelheim kam zum Landkreis Ludwigshafen, heute Rhein-Pfalz-Kreis. Seit 1972 gehörte Heuchelheim der Verbandsgemeinde Heßheim an; diese fusionierte 2014 mit Lambsheim zur Verbandsgemeinde Lambsheim-Heßheim.

    Sanok 2 über Sanok Distr (Kraukau1), Poststelle II Stempel auf Einheiten Mi.: 101 Generalgouvernement 1943

    Ein Ort mit bewegter Geschichte: Bis zum Ende des Ersten Weltkrieges, in dem Sanok stark zerstört wurde, war die Stadt eine Garnison der k.u.k. Armee. Stationiert waren hier das III. Bataillon des k.u.k. Inf.Rgmt. Nr. 45 und das III. Bataillon des k.k. Landwehr Inf.Rgmt. Nr. 18. 1918 fiel die Stadt an das neu erstandene Polen. Die Wirtschaft belebte sich, so wurden etwa ein Gummi- und ein Akkumulatorenwerk errichtet. 1934 wurde das Heimatmuseum eröffnet.
    Im Zuge des deutschen Überfalls auf Polen zu Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde Sanok am 9. September 1939 besetzt. Die Stadt war zunächst Grenzstadt zwischen dem sowjetisch besetzten Teil Polens und dem Generalgouvernement. 1940 begann die polnische Untergrundbewegung, sich zu formieren. Bis 1942 verliefen hier Kurierwege nach Ungarn, die Polnische Heimatarmee (Armia Krajowa) führt vor Ort einige Störmanöver durch.
    Die in der Region um Sanok und innerhalb der Stadt ansässigen großen Minderheiten der Boyken, Lemken und Ukrainer wurden teilweise zur Kollaboration mit den deutschen Besatzern gezwungen. Im Jahre 1943 wurde von der deutschen Besatzungsmacht und den SS-Behörden die Aufstellung der Waffen-SS-Division Galizien befohlen. Ukrainer, Lemken und Volksdeutsche treten bei. Am 3. August 1944 wurde die Stadt von der Roten Armee erobert. Im Bieszczady südlich von Sanok kämpfte die ukrainische Untergrundarmee (UPA) noch bis 1948. 1947 führte die Aktion Weichsel zur Zwangsumsiedlung der Boyken und Lemken nach Westpolen.
    Durch eine Verwaltungsreform fiel Sanok am 2. Juni 1975 unter die Hoheit der Woiwodschaft Krosno.
    Am 29. September 1980 wurde in der Busfabrik Autosan eine unabhängige Gewerkschaft gegründet, was den Anfang der Solidarno[-Bewegung in Sanok bedeutete.
    Am 6. September 1983 wurde die Stadt Sitz eines neuen orthodoxen Bistums. Im Rahmen einer erneuten Verwaltungsreform 1999 wird Sanok Teil der Wojewodschaft Karpatenvorland. Heute zählt Sanok ca. 40.000 Einwohner. Quelle: Wikipedia

    Hallo Wandervogelgelb,

    vielen Dank für den überaus informativen Beitrag. Behaupte noch jemand dass Philatelie nicht bildet (bzw. bilden kann). Von Boyken (Bojken) und Lemken hatte ich bislang nicht gehört. Ich habe Deinen Beitrag genutzt noch etwas tiefer in die Materie einzusteigen da mich die Schicksale dieser kleinen und vom Untergang bedrohten Völkerschaften schon länger interessieren.

    Viele Grüße
    DKKW

    Hallo zusammen,

    ich zeige wieder mal einen Poststelle II Stempel aus Angeln und zwar den L2-Stempel (Frakturschrift) "Kattrott / über Süderbrarup (Angeln). Die Postkarte ist mit einer 6 Pfg. Hindenburg frankiert und nach Wien adressiert. Entwertet wurde die Marke im Leitpostamt Süderbrarup mit dem Zweikreisstegstempel "Süderbrarup (Angeln)c 24.12.40 - 15"

    Viele Grüße
    DKKW

    Hallo zusammen,

    dann will ich auch wieder mal was zeigen: Heute eine Postkarte von der nordfriesischen Insel Föhr.

    Die Karte wurde am 22.3.1933 geschrieben und bei der Poststelle II in Süderende aufgegeben. Die 6 Pfg. Hindenburg wurde beim Leitpostamt Wyk auf Föhr Land am 23.3.33 abgestempelt. Der Ra2-Poststelle II Stempel "Süderende / Wyk auf Föhr Land" wurde vorschriftsmässig neben der Marke abgeschlagen.

    Süderende ist eine kleine eigenständige Gemeinde mit ca. 175 Einwohnern im Westteil der Insel im Inselinneren gelegen. Sie gehört heute zum Amt Föhr-Amrum im Kreis Nordfriesland.

    Viele Grüße
    DKKW