Poststelle I & II Stempel

Hallo zusammen,

mein heutiger Beitrag führt uns zurück auf die Halbinsel Angeln (wohin denn sonst ). Es handelt sich um eine Bestellkarte an das Honighaus Bienenfleiss in Niendorf (eine sehr wichtige Fimenkorrespondenz, ich habe schon öfters Belege gezeigt).

Meine Bestellkarte aus dem Jahr 1954 stammt aus Stolk bei Böklund. Böklund war seinerzeit eine Poststelle I, dem Postamt Schleswig untergeordnet.

Böklund, der Name ist den meisten im Zusammenhang mit Würsten bekannt, ist eine Gemeinde im Süden der Halbinsel Angeln im Landkreis Schleswig-Flensburg. Die Gemeinde ist Verwaltungssitz des Amtes Südangeln und hatte im Jahr 2015 1.560 Einwohner.

Ich zeige den Zweikreisstegstempel "Böklund a über Schleswig 3.6.54 - 12" auf Karte nach Niendorf.

Viele Grüße
DKKW

Hallo zusammen,

aus Dithmarschen habe ich jetzt schon längere Zeit nichts mehr gezeigt. Hier kommt jetzt ein Brief aus Brunsbüttel nach Hamburg aus dem Jahr 1959.

Der Brief wurde am 22.10.59 bei der Poststelle I Brunsbüttel postalisch abgefertigt und mit einer 20 Pfg. Wohlfahrtsmarke (Märchen Sternthaler) der Ausgabe vom 1.10.59 frankiert.
Die Marke wurde mit dem Zweikreisstegstempel "Brunsbüttel über Brunsbüttelkoog b 22.10.59" entwertet.

Übrigens wieder mal ein Poststelle I Stempel mit dem Unterscheidungsbuchstaben b, die Diskussion hatten wir ja am Anfang dieses threads als die Poststelle I Stempel ins Thema integriert wurden.

Viele Grüße
DKKW

Hallo zusammen,

heute möchte ich Euch einen ungewöhnlichen Brief mit einem Poststelle II Stempel vorstellen.

Es handelt sich um einen Auslandsbrief aus Groß Jörl an Herrn und Frau Dr. med. Fries, Teilnehmer der Weltreise D. Reliance pr. Adresse Firma C. Illies & Co in Kobe, Japan aus dem Jahr 1936. Wer im III. Reich eine Weltreise machen durfte muss entweder schwerreich und oder 1000% linientreu gewesen sein. Das war ja schließlich keine KdF-Kreuzfahrt.

Die Karte stammt, wie schon geschrieben, aus Groß-Jörl auf der Schleswiger Geest. Die Gemeinde Groß Jörl wurde 1968 ans Amt Eggebek angeschlossen.

Der Ra2-Poststelle II-Stempel wurde vorschriftsmässig linkls neben den Marken abgeschlagen. Die 5 Pfg. und 20 Pfg. Hindenburg Marken wurden mit dem Kreisbrückenstempel (KBS) "Flensburg 1 Land 17.3.36 18-19" entwertet.

Viele Grüße
DKKW

Hallo northstar,

da gebe ich Dir absolut recht. Deshalb war das auch ein "Muss ich haben" Beleg. Habe ihn trotzdem zum Ausruf erhalten. Es ist immer wieder erstaunlich wie "allerwelts" Material teilweise hochgejubelt und ausgefallende Belege günstig daherkommen. Mir soll es recht sein.

Viele Grüße
DKKW

Hallo mittelkind,

ein schönes Stück an dem sicherlich unser Mecklenburg-Sammler Briefmarkentor seine besondere Freude haben wird.

Noch ein Tipp: Schreibe bei Deinen Stempelvorstellungen die Ortsbezeichnung ins Thema. Hier also Milow über Grabow. Wenn jemand Belege von Milow sucht dann funktioniert das über die "Erweiterte Suche" viel besser wenn im Thema die passende Überschrift steht.

Viele Grüße
DKKW

Hallo Vichy,

nach meinen Erfahrungen (insbesondere mit den Poststelle II Stempeln von der Halbinsel Angeln) handelt es sich bei den Poststelle II Stempeln "XXX, YYY-Land" um die älteste Form der Landpoststempel. Die nachfolgende Stempelgeneration wurden dann die Poststelle II Stempel "XXX über YYY"

Viele Grüße
DKKW

Hallo Wandervogelgelb,

Glückwunsch, so etwas findet man nicht alle Tage. Ist natürlich nur etwas für bekennende "Altpapiersammler"

Viele Grüße
DKKW

Hallo zusammen,

mal wieder ein Poststelle II Beleg von mir der nicht aus Schleswig-Holstein stammt. Ich zeige heute eine Postkarte aus Klingewalde nach Weinhübel (früher Leschwitz-Posottendorf) aus dem Jahr 1939.

Der Ra2-Poststelle II Stempel (Fraktur-Schrift) ist links neben der 6 Pfg. Hindenburg Marke abgeschlagen. Die Marke selbst ist mit dem Zweikreisstegstempel "Görlitz 1m 17.8.39 - 20" entwertet worden.

Das Kartenmotiv ist eine der gefühlt 100.000 Ansichtskarten mit der Landeskrone, einem 420m hohen Vulkankegel der nahe Görlitz die Landschaft beherrscht und heute ein beliebtes Ausflugsziel darstellt.

Viele Grüße
DKKW

Hallo zusammen,

zurück in meine norddeutsche Heimat, wenn auch dieses Mal nicht auf die Halbinsel Angeln

Ich zeige zwei Postkarten aus Esperstoft nach Kronshagen bei Kiel. Esperstoft ist ein Ort der heute zur Gemeinde Silberstedt im Amt Arensharde gehört. Der Ort liegt westlich von Jübeck nahe der Treene.

Die etwas ältere Postkarte stammt aus dem Jahr 1933. Links neben der Marke ist der Ra2-Stempel "Esperstoft / Schleswig-Land" Dies ist meiner Meinung nach die "Urform" der Poststelle II-Stempel die 1929 mit Einführung der Landpostverkraftung beim Postamt Schleswig angeschafft wurden. Esperstoft gehört zum Kurs III der die Poststellen Ruhekrug, Schuby, Jägerkrug, Silberstedt, Esperstoft, Hünning, Friedrichsau, Bollingstedt, Langstedt, Engbrück und Gammellund anfuhr (Quelle: Postgeschichte zwischen Nord- und Ostsee, Heft 1994). Die 6 Pfg Hindenburg-Marke wurde mit dem KBS Schleswig *Land* 4.12.33 entwertet.

Kurz darauf muss der Wechsel zum Ra2-Stempel (Fraktur mit Trennstrich zwischen den Zeilen) Esperstoft über Schleswig erfolgt sein, denn die 1 Pfg und 5 Pfg Hindenburg-Marken der zweiten Karte wurde am 31.3.34 mit dem TMS Schleswig 1 *1 "Übt nationale Solidarität Gebt! Helft!" entwertet, also knapp vier Monate nach der ersten Karte.

Viele Grüße
DKKW

Hallo zusammen,

heute geht es wieder mitten hinein auf die Halbinsel Angeln und zwar nach Thumby. Seit 1970 bildet Thumby mit dem Nachbarort Schnarup die Gemeinde Schnarup-Thumby. Sie gehört heute zum Amt Mittelangeln im Kreis Schleswig-Flensburg und hatte im Jahr 2015 553 Einwohner (Wikipedia).

In Thumby bestand bereits seit 1889 eine Posthilfsstelle die 1893 zur Postagentur hochgestuft wurde. Mit Einrichtung der Landpostverkraftung am 1.5.1929 wurde Thumby zur Poststelle II. Am 15.8.1939 wurde daraus eine Poststelle I. Sie wurde 1971 in Schnarup-Thumby umbenannt und 1992 geschlossen.

Thumby gehörte zum Kurs IV der von Schleswig aus u.a. die Poststellen in Berend, Nübel, Brekling, Ekebergkrug, Thumby, Esmark, Obdrup, Satrup-Kirchenholz, Torsballig, Havetoftloit, Hostrup, Stenderup und Klappholz bediente. Alle Angaben aus dem bereits im letzten Beitrag genannten Heft 1994 der Postgeschichte zwischen Nord- und Ostsee.

Ich kann wieder zwei Belege zeigen:
Ein Firmenkuvert aus Thumby nach Rödemis bei Husum aus dem Jahr 1933. Auch hier finden wir wieder links von der Frankatur mit dem Ra2-Stempel "Thumby / Schleswig-Land" die Urform der Poststelle II-Stempel. Die 12 Pfg. Friedrich der Große ist mit dem KBS "Schleswig * Land * 14.6.33 18-19" entwertet.

Ein Brief aus Thumby ebenfalls nach Rödemis (gleiche Empfängerin) aus dem Jahr 1934. Hier ist der Nachfolger, ein Ra2-Stempel (Frakturschrift mit Trennstrich zwischen den Zeilen) "Thumby / über Schleswig" links von der Frankatur abgeschlagen, die 12 Pfg. Hindenburg-Marke ist wieder mit dem KBS "Schleswig * Land * 24.8.34 11-12" entwertet worden.

Viele Grüße
DKKW