Merkwürdiger Aufkleber/Marke? Wittstock/Dosse

Hallo Tacitus !

Ich vermute mal das könnte ein Stückgut Aufkleber sein !
Rein Vermutung !

Hallo Tacitus,

will auch mal ne Vermutung anstellen. Da es sich um Gerichtspost handelt
(königlich preussisches Amtsgericht), die an das Gericht in Pasewalk geschickt
werden soll, aber oben die Nummer und die Ortschaft Wittstock/Dosse angegeben
wird, könnte es sich nicht um einen Hinweis handeln der beschreibt unter welchen
Zuständigkeitsbereich das Anliegen in dem Schreiben fällt? Damit die Post in Pasewalk
nicht geöffnet wird und an Wittstock/Dosse weitergeleitet werden kann. Sozusagen
über einen internen Verteilerdienst.

Weiß das so etwas Heute noch gemacht wird. Da wird die Post dann bei Gericht mitgenommen und mit dem Transporter, der die Verurteilten den Anstalten (JVA) zuführt, zu anderen Gerichten und halt den Anstalten die auf dem Weg liegen, mitgenommen.

Ist halt eine Vermutung, aber evtl. ein Hinweis zum Weitersuchen...

Netten Abend noch,
Jürgen

Hallo,
Kein Stempel auf andere Seite?
LG A

Das es ein Portofreies Brief ist klar. Normale weiße entscheidet die Aufgabepost ob ein Brief Porto frei zu lassen wahr. Aber ob des Stempel Abschlag von Post ist? Ob der Aufkleber von Aufgabepost mit Orts Namen und Postbezirk Nummer ist? Ist der Brief überhaupt mit Post gelaufen???

Auf dem Stempel steht: frei ? Arrest Na. 21 ???
LG A

Mir hätte "Aversalsumme" passen...

Avers. von Aversionierung, veraltet für "Abfindung".
Hier vertraglich festgelegte Abfindung für portofreie Sendungen.

Liebe Grüsse,
Claude D.

das ist mMn ein Paketbegleitbrief. Der Aufkleber trägt die Nummer, unter der das zugehörige Paket beim Postamt Neustadt/Dosse aufgegeben wurde.

Gruß Klaus

Hallo,
damit sind die Fragen beantwortet...
Außer - Warum ist kein Ort Stempel vorhanden?
LG A

Hallo,

habe noch etwas zur Aversnummer-Stempelung gefunden. Wurden quasi wie eine Dienstmarke benutzt, falls ich das richtig deute. Es scheint sich um Post zwischen Dienststellen gehandelt zu haben.
Vielleicht interessiert es Dich ja noch. Nette Grüße,

Jürgen

Liebe Sammlerfreunde,

grundsätzlich meine ich auch, dass es sich um den Aufkleber für ein Paket handelt. Auf Grund der Größe handelt es sich um den Teil, der auf das Paket zu kleben war. Das passierte nur dann nicht, wenn das zu versendende Paket zu klein oder keine Fläche zum Aufkleben vorhanden war. Dann wurde dieser Abschnitt auf den Paketbegleitbrief geklebt. Der dazu gehörige kleinere Abschnitt wurde dann vermutlich auf das Paket geklebt. In der Anlage kann ich einen entsprechenden Beleg aus Sachsen zeigen. Diese Belege sind relativ selten und auch gesucht.
Allerdings habe ich bei den oben von Tacitus abgebildeten Brief so meine Fragen. Der Postablösevertrag 21 zwischen dem Königreich Preussen und der Reichspost bestand erst seit April 1884. Das würde bedeuten, dass der Brief lt. des Avers-Stempels aus der Zeit ab April 1884 stammen muss. Zu dieser Zeit gab es aber schon Paketkarten. Somit gab es keine Paketbegleitbriefe mehr. Sie waren ja nicht mehr notwendig. Auf den Paketkarten wurden ja die Abschnitte zusammen mit der notwendigen Frankatur verklebt. Die Paketkarten hießen übrigens "Post-Packetadresse". Hier ist eine von 1882 zu sehen. Vielleicht gab es bei der Einführung der Paketkarten ja eine Übergangszeit (was ich mir aber bei der zackigen Reichspost kaum vorstellen kann), so dass es sich eventuell ja doch um ein Paketbegleitbrief handelt. Dann wäre es ja postgeschichtlich sehr interessant. Leider ist der Brief ja etwas "farblos" (ich mein jetzt nicht die Qualität) und stellt sich nicht grandios zur Schau.
Eventuell verdeckt der Aufkleber den Aufgabetempel? Andererseits ist der Aufgabeort ja auf dem Paketaufkleber.

Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti

Hallo,

Hier wird eins in ebay angeboten

Mfg
Christian