Ich habe grad im Fernsehen von einer interessanten Anekdote aus der Postgeschichte gehört. "Pariser & Metzer Ballonpost".
Hat vielleicht jemand eines der seltenen Exemplare im Bestand und mag es uns mal vorstellen? Dachte da zunächst an unseren "Frankreichsammler"
Pariser Ballonpost
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Ein hochspannendes Thema, leider preislich nicht meine Liga. Ich lauere seit Jahren auf einen günstigen oder gar unerkannten Ballonbrief, hatte aber bislang kein Glück.
Falls jemand einen Beleg zeigen kann, könnte ich aber sicher bei der Zuordnung helfen. Der Yvert&Tellier spezial geht ausführlich auf das Thema ein.
Gruß,
Frankreichsammler -
Zitat
Original von Frankreichsammler
Ein hochspannendes Thema, leider preislich nicht meine Liga. Ich lauere seit Jahren auf einen günstigen oder gar unerkannten Ballonbrief, hatte aber bislang kein Glück.
Falls jemand einen Beleg zeigen kann, könnte ich aber sicher bei der Zuordnung helfen. Der Yvert&Tellier spezial geht ausführlich auf das Thema ein.
Gruß,
FrankreichsammlerWas kosten denn die "günstigsten" Stücke?
Ich habe keinerlei Vorstellung. -
Ohne Ankunftsstempel und mangelhaft erhalten sind immer noch etwa 150 Euro fällig.
Mit Ankunftsstempel, halbwegs vernünftig erhalten kostet schnell das doppelte.
Eine wichtige Frage ist auch, welchem Ballon ein Beleg zuzuordnen ist. (Das lässt sich i.d.R. über das Stempeldatum feststellen.)
Einige fielen in Feindeshand, andere widerum hatten nur geringe Mengen Briefe an Bord.
Gruß,
Frankreichsammler -
Na, mal sehen, ob jemand einen Beleg zeigen kann.
Zu identifizieren sind sie wohl nur als Briefstück, oder ist das auch am Stempel zu erkennen? -
Am Entwertungsstempel ist die Verwendung als Ballonbrief bis auf sehr seltene Ausnahmen, nicht zu erkennen, da es sich i.d.R. um die auch zuvor und danach verwendeten Stempeltypen handelt. Zusätzlich zum jeweiligen Entwertungsstempel musste aber immer auch ein Datumsstempel neben die Frankatur gesetzt werden. Im Falle Paris weisen Ballonpostbriefe Stempeldaten vom 18.9.1870 bis 27.1.1871 auf. (Ortsbriefe natürlich ausgenommen.)
Anbei ein Brief, befördert mit dem Ballon "Le Garibaldi", der kürzlich bei Hadersbeck für 380 Euro verkauft wurde.
[Blockierte Grafik: http://picture.philasearch.com/A09212/S52/5926.jpg]
Der Ballon startete am 22.10.1870, um 11Uhr 30 im Jardin des Tuileries (Tuileriengarten) und landete bereits zwei Stunden später im 40 km entfernten Quincy-Voisins. -
Hier noch ein paar Abbildungen dazu. Von Metz habe ich leider keine Abbildung gefunden:
Und noch ein paar Links dazu:
Gruß kartenhai
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Sehr schön..Jetzt würde ich gerne noch einen Brief aus der
„Boule de Moulins“ (Kugel von Moulins) sehen.
Ob die auch einen besonderen Stempel haben? -
Gruß kartenhai
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Hier noch eine Abbildung eines Behälters der Zinnkugelpost. Ungefähr 29 davon sollen noch auf dem Grund der Seine im Schlamm vergraben sein und warten auf ihre Entdeckung:
Gruß kartenhai
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Hier sind noch ein paar Briefe von Metz abgebildet:
Gruß kartenhai
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Zitat
Original von kartenhai
Hier noch eine Abbildung eines Behälters der Zinnkugelpost. Ungefähr 20 davon sollen noch auf dem Grund der Seine im Schlamm vergraben sein und warten auf ihre Entdeckung:Gruß kartenhai
Wir sollten mal eine Expedition starten
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Wie lägen da wohl die Eigentumsverhältnisse? Da ginge es ja doch um einen netten kleinen Berag pro Kugel.
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Zuerst müßten wohl die Briefe noch von der Post an die Empfänger oder die Nachkommen ausgetragen werden, bevor die auf einer Auktion landen, das nimmt viel Zeit in Anspruch.
Gruß kartenhai
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Zitat
Original von kartenhai
Zuerst müßten wohl die Briefe noch von der Post an die Empfänger oder die Nachkommen ausgetragen werden, bevor die auf einer Auktion landen, das nimmt viel Zeit in Anspruch.Gruß kartenhai
1968 wurde jedenfalls so verfahren. Was wohl aus den nicht zustellbaren Briefen geworden ist...
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Nicht zuletzt die Geschichte mit der Zinkkugelpost hat mich vor fast 30 Jahren animiert Altfrankreich zu sammeln. In einem Buch von Horst Hille wurde ich damals auf das Thema aufmerksam.
Dafür, dass die Zinkkugelbriefe nochmal deutlich seltener sind, als Ballonbriefe,
kosten sie gar nicht sooo viel mehr.
Erkennbar sind die Zinkkugelbriefe an der Frankatur von insgesamt 1 Franc.
20 Centimes waren reguläres Porto für die Staatspost, 80 Centimes erhielten die Erfinder und Organisatoren der Zinkkugelpost.
Gruß,
Frankreichsammler -
Sogar bei Ebay wird man fündig auf der Suche nach Ballonpost aus Frankreich, wenn man einen Preis zwischen 650,- - 950,- EUR pro Brief nicht scheut. Zum Betrachten genügt aber auch ein antiquarisches Buch, das es erheblich billiger zu kaufen gibt:
Gruß kartenhai
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Zitat
Original von Frankreichsammler
Nicht zuletzt die Geschichte mit der Zinkkugelpost hat mich vor fast 30 Jahren animiert Altfrankreich zu sammeln. In einem Buch von Horst Hille wurde ich damals auf das Thema aufmerksam.
Dafür, dass die Zinkkugelbriefe nochmal deutlich seltener sind, als Ballonbriefe,
kosten sie gar nicht sooo viel mehr.
Erkennbar sind die Zinkkugelbriefe an der Frankatur von insgesamt 1 Franc.
20 Centimes waren reguläres Porto für die Staatspost, 80 Centimes erhielten die Erfinder und Organisatoren der Zinkkugelpost.
Gruß,
FrankreichsammlerDas ist ja auch mal wirklich eine spannende Geschichte...29 Zinnkugeln wären noch zu heben
Eine Kugel kann 600 Briefe enthalten...x 650 Euro....x29 Kugeln...
Da kommt was zusammen -
Zitat
Original von SvenBremen
29 Zinnkugeln wären noch zu hebenx 600 Briefe pro Kugel, da kommt schon was zusammen.
Gruß kartenhai
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Wenn man sich anschaut wie manche Banderole u d Pappschachtel von Freimarken gehandelt werden denk ich ist die Kugel selbst manchem Sammler etwas Wert
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