Heute habe ich einen Brief aus Frankreich mit einer alten Marke mit Franc-Währung bekommen.
Sind diese alten Marken in Frankreich noch gültig?
Brief Frankreich mit alter Marke
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Saguarojo -
13. Februar 2014 um 09:34
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Ja, sind sie. Allerdings dürfte der Brief krass unterfrankiert sein. 15 Fr. alte Währung bis 1961 sind heute nicht mehr so richtig viel...
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Hallo Saguajoro,
in Frankreich sind noch alle alten Marken unbegrenzt frankaturgültig, so wie in Italien und dem Vatikan auch.
In Frankreich wurde der Euro damals bei der Umstellung am 1. 1. 2002 mit 6,55957 bewertet, das würde heissen, Deine 15-Alte-Franc-Marke von 1956 = 0,15 Neue Franc hätte heute eine Nominale von 2,29 Euro-Cents, der Brief ist somit völlig unterfrankiert.
So viele alte Briefmarken werden in Frankreich wohl nicht mehr vorhanden sein und verklebt werden, so daß das der Post egal ist.
Auch in der Schweiz kann man noch alle Marken ab 1964 weiterverwenden.
Gruß kartenhai
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Hallo KJ,
Du hast natürlich recht, ich ging anfangs davon aus, daß es sich um 15 Neue Francs handelt, es sind natürlich alte Francs, die sich ab 1960 in 0,15 Neue Francs verwandelt haben.
Habe mein Posting schon abgeändert.
Gruß kartenhai
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Zitat
Original von kartenhai
So viele alte Briefmarken werden in Frankreich wohl nicht mehr vorhanden sein und verklebt werden, so daß das der Post egal ist.
Gruß kartenhaiHallo kartenhai,
davon würde ich aber nicht ausgehen. Ich vermute in Frankreich ähnliche Restmengen, wie es sie bei uns auch heute noch gibt. Nur dass die franz. Sammler wirkliche Interessenvertreter bei den organisierten Philatelisten hatte, die sich von der Post nicht am Nasenring vorführen ließen. Daher sind dort die Francs-Marken weiterhin postgültig...
Gruß
KJ -
Hallo,
ich wohne an der franz. Grenze.
Versende selbst oft über Frankreich wenn ich Marken mit Falz oder ohne Gummierung habe. Die Franzosen frankieren damit häufig wie ich feststellen konnte.Viele Grüße
TheJackPS: Der Brief hätte übrigens mit 1,10€ frankiert werden müssen,
also 7,22 FR neuer Währung oder 722 Franc alter Währung vor 1960. -
Das ist häufig zu beobachten. Es gibt wohl nicht mehr viele Postler in Frankreich, die noch erkennen welche Marken alter und welche neuer Franc sind. Daher werden häufig die Marken in alten Franc zum 100-fachen Nennwert als neuer Franc umgerechnet.
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Eine einfache kleine Jahreszahl am Rande der Marken würden es den Postlern einfacher machen zu erkennen, ob alte oder neue Franc.
Auch die Sammler finden so eine Marke einfacher im Katalog, ohne endlos nach ihr zu suchen, wie z. B. bei der gezeigten Marke.Gruß kartenhai
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Seit Anfang der Siebziger Jahre ist die Jahreszahl bei den Marken aufgedruckt. Der Postler sollte die Gültigkeit seiner Ausgaben kennen, dafür ist er Fachmann. Heutzutage ist Wissen aber eher uninteressant, Haupsache ist, man kann sich gut verkaufen.
Und wenn der Sammler die Marken seines Gebietes nicht kennt, sollte er sich einmal damit beschäftigen. Ich sammele Frankreich auch nebenher und erkenne schon an der Farbgestaltung oder der Machart der Motive, aus welchen Jahren etwa die Ausgabe stammt. Der Nennwert beseitigt dann alle Zweifel. Ich bin der Meinung, dass man gewisse Fertigkeiten erwarten sollte.Gruß
KJ -
Ich danke Euch allen.
Da habe ich ja Glück gehabt, dass ich kein Strafporto bezahlen musste. -
Die Postunternehmen betrachten so etwas heute rein aus der Kostensicht. Die Postler zu schulen, der Zeitaufwand so etwas zu kontrollieren und Nachporto zu erheben ist einfach viel teuerer als einen kleinen Anteil an unterfrankierter Post in Kauf zu nehmen.
Mir hat mal jemand erzählt, dass er seine ganzen Briefe nur noch mit einer 5 Cent Blumenmarke frankiert. Wenn es auffällt bekommt er halt den Brief zur Nachfrankatur zurück- was aber wohl noch nie passiert ist.