Anbei ein Expressbrief von 1973
von Magdeburg nach Dresden.
Anbei ein Expressbrief von 1973
von Magdeburg nach Dresden.
Hallo sammlerfreund,
von den Stempeln her ein sehr schöner Beleg, da sieht man erst was ein abschneiden der Marke ZERSTÖREN kann !!!!
Ich schau mal in meiner Kiste, vielleicht kann ich auch was dazu beisteuern
ist in jedem Falle ein schönes Thema !
Sammlergrüße von Wolle
Hallo wolleauslauf,
da war scheinbar nie eine Briefmarke drauf, das "Loch" vorne im Briefumschlag ist ein intaktes Sichtfenster aus Pergamentpapier oder ähnliches.
Grüsse sammlerfreund
Schätze, wolleauslauf meint auch gar nicht diesen konkreten Beleg (schade, daß bei diesen Fensterumschlägen immer die Adresse fehlt), sondern hat einen allgemeinen Kommentar in Sachen Zerschneiden abgegeben. Jedenfalls sind Eilbriefe auch eine Fundgrube für die Freunde der Bahnpost. Ich muß auch mal kramen, hab' da vielleicht noch was aus Studentenzeiten in irgend einem Karton ...
Jan-Martin
Hallo Jan-Martin,
ja, genau das meine ich.
Aufgrund der Stempel kann man den Weg der Belege wunderschön nachvollziehen.
Wer die Nummernstempel noch deuten kann ist noch weiter, denn er kann noch tiefer in die Geschichte des Beleges eintauchen und evtl. sogar die Kontrollstellen der Stasi definieren.
Ein Beleg ist immer ein Dokument, welches die Geschichte erklärt !!
Ich habe mal 2 Eilboten angehängt.
Grüße von Wolle
Habe auch mal einen Beleg zum Thema aus der Kiste geholt.
Gruß Hartmut
Hier noch ein Beleg von Blankenfelde nach Calau
Hier ein (mit 5 Pfg. überfrankierter) Brief von Rostock nach Calau. Betrachtet man die Stempeldaten, wird klar, warum es eigentlich sinnlos war, per Express zu versenden.
Zitat... Betrachtet man die Stempeldaten, wird klar, warum es eigentlich sinnlos war, per Express zu versenden.
Jedenfalls wundert man sich, warum der Brief offenbar einen ganzen Tag in Leipzig geschmort hat, zumal der 4. 12. 1980 auch noch ein Donnerstag war und kein Sonntag. Nach Cottbus fuhr ja mehrmals am Tage ein Eilzug, und über Dresden hätte man ihn auch senden können, falls gerade der Anschluß verpaßt wurde ... Allerdings ist mir nicht bekannt, welche Züge damals Post beförderten und welche nicht.
Eilsendungen zwischen denselben Orten gingen übrigens nicht immer denselben Weg.
Jan-Martin
Hallo,
ich habe auch ein paar Belege zum Thema Express Brief.
Der letzte mit recht langer Versandzeit.
Gruß
Henrik
ZitatOriginal von wolleauslauf
Wer die Nummernstempel noch deuten kann ist noch weiter, denn er kann noch tiefer in die Geschichte des Beleges eintauchen und evtl. sogar die Kontrollstellen der Stasi definieren.
Diese Nummernstempel haben nichts mit der Stasi zu tun, sondern stammen aus der Bundesrepublik! Es handelt sich bei den Ziffern um die Zugnummer, das Tagesdatum und manchmal noch die Uhrzeit.
Die Staatssicherheit hat keine Prüfstempel angebracht, da auch in der DDR offiziell das Briefgeheimnis galt und man eine Briefkontrolle sicherlich nicht öffentlich dokumentieren wollte.
Das solch lange Zustellzeiten eher die Norm als die Ausnahme waren, kann ich aus eigener Erfahrung berichten. Zumindest was die Expresszustellung zwischen Magdeburg und Calau angeht. Der Beleg spricht auch hier wieder für sich. Aufgabestempel 26.2., Ankunftsstempel 1.3. Eine echte "Express"beförderung.
Hallo,
die Vermerke "Expresszustellung" o.a. Exprès-Aufkleber/Vermerke, besagten wohl immer schon, dass die eingegangenen Sendungen dann durch besondere Boten (Eilboten) sofort nach Eingang beim Zustellpostamt zugestellt wurden.
Mit der Beförderungszeit von Postort A nach Postort B hatte das primär nichts zu tun.
uposta
@ saeckingen
Danke für die Info !!!
Eigentlich auch logisch aber jetzt weiß ich wenigstens was die Stempel bedeuten, DANKE !
Sammlergrüße von Wolle
Nun, da möchte ich auch mal eine " Eilsendung " hier zeigen - .
PGZT
ZitatOriginal von uposta
Hallo,die Vermerke "Expresszustellung" o.a. Exprès-Aufkleber/Vermerke, besagten wohl immer schon, dass die eingegangenen Sendungen dann durch besondere Boten (Eilboten) sofort nach Eingang beim Zustellpostamt zugestellt wurden.
Mit der Beförderungszeit von Postort A nach Postort B hatte das primär nichts zu tun.
uposta
Da muß man unterscheiden zwischen "Eilzustellung" und "Eilsendung". Bei ersterer trifft obiges zu. Eilsendungen wurden in der DDR jedoch auch zwischen den Postorten beschleunigt befördert (tunlichst binnen eines Tages), selbst wenn die Laufzeiten zwischen Magdeburg und Calau dagegen sprechen. Die sind mit zwei bis drei Tagen eher für normale Briefe typisch gewesen.
Jan-Martin
Hallo,
anbei ene kleine Texthilfe zum Stichwort "Eilsendung".
Wobei mit "vorrangiger Beförderung" nur die "Eilbotenzustellung" verstanden wurde. Wer das Glück hat sich mal Brigadetagebücher des "sozialistischen Wettbewerbs" anzusehen, kann das bestätigen.
uposta
ZitatOriginal von uposta ...Wobei mit "vorrangiger Beförderung" nur die "Eilbotenzustellung" verstanden wurde. ...
Das duerfte wohl Interpretationssache gewesen sein und zudem zeitlich und regional recht unterschiedlich gehandhabt worden sein ... Man hat ja wohl die Befoerderung auf den Eilsendungen nicht aus lauter Jux dokumentiert.
Das Gebuehrenheftchen hab' ich mir uebrigens auch aufgehoben ...
Was ich 1983 bis 1990 an Eilbriefen gesendet (meist sogar ueber den Briefkasten aufgeliefert) und erhalten habe, war meistens (ich kann mich an keine Ausnahme erinnern) am naechsten Werktag nach der Kastenleerung am Ziel, waehrend gewoehnliche Briefe eben ein bis zwei Tage laenger brauchten. Muss doch mal was scannen, wenn ich mit dem Aufraeumen vorwaerts gekommen bin. Allerdings waren das andere Routen als Magdeburg - Calau
Was den Brief mit der monatelangen Laufzeit angeht, den hd82hd zeigt, so kann man sich bei Stempeln von Berlin ZPF nicht immer darauf verlassen, dass das Datum auch wirklich dem Stempeltag entsprach. Es gab naemlich z. B. bei Ersttagsstempeln eine "Karenzzeit" von mehreren Wochen. Dazu kommt, dass der Eilzustellungs-Aufkleber "aus'm Westen" zu sein scheint, der 30. 6. 1990 ein Samstag und der letzte Tag vor der Gebuehrenaenderung war und aber schon die Briefmarken fuer die neue Gebuehr ab 1. 7. 1990 draufkleben ... also das passt alles nicht so ganz.
Zu guter Letzt bitte ich noch um Entschuldigung fuer die fehlenden Umlaute - habe gerade nur 'ne amerikanische Tastatur ...
Jan-Martin
Hallo Jan-Martin,
da es mich bereits Anfang der 70er Jahre nach Calau verschlagen hat, Telefonanschlüsse in der DDR schwerer zu erhalten waren als ein "Trabant", also die Post eben den Dialog übernehmen musste, kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass es tatsächlich zwischen Magdeburg (meiner alten Heimat) und Calau mehr Sinn machte, auf Eilbriefe zu verzichten, da diese tatsächlich (fast) immer länger als gewöhnliche Briefe unterwegs waren... Vielleicht war es ja wirklich der Tatsache geschuldet, dass der Brief auf seinem Weg durch so viele Hände lief...
Dass es auch in einem Tag möglich war, zeigt dieses Expressbrief von Jena nach Bad Liebenstein.
Gruß Hartmut