Halli Hallo,
habe hier eine Postkarte ohne Briefmarke - dafür aber mit 2 Stempeln:
Kann mir jemand sagen was das ist?
LG Sarah
Halli Hallo,
habe hier eine Postkarte ohne Briefmarke - dafür aber mit 2 Stempeln:
Kann mir jemand sagen was das ist?
LG Sarah
In den Monaten nach dem Zusammenbruch des 3. Reiches gab es kaum gültige Briefmarken (die alten durften logischerweise nicht mehr benutzt werden) - deshalb wurde das Porto bar am Schalter bezahlt und dieser Vorgang mit dem "Gebühr bezahlt"-Stempel bestätigt.
Gruß Klaus
Hallo Sarah97,
dein Oldenburger Beispiel für eine "Barfrankatur" ist auch in Richters Handbuch "Barfrankaturen" (Seite 370) gelistet. Nach Richter ist diese Olderburger Barfrankatur ab der Wiederaufnahme des Postverkehrs in Oldenburg (Holstein) nachgewiesen. Wann der Postverkehr wieder aufgenommen wurde, wird im Richter nicht erwähnt.
uposta
Hallo Sarah,
diese Stempel wurden in den zwanziger Jahren während der Inflation eingeführt. Damals ließen sich die rasanten Portosteigerungen nicht immer gleich mit Briefmarken begleichen.
Nach dem Zusammenbruch des Dritten Reiches gab es eine zeitlang gar keine gültigen Postwertzeichen, bzw. waren diese nicht immer in ausreichenden Maße vorhanden. In dieser Zeit erinnerte man sich wieder der Stempel und verwendete sie wieder.
Nach der Währungsreform im Jahre 1948 wurden die Stempel ein weiteres mal genutzt.
Viele Grüße
Marko
Vielen dank! Das ist ja wirklich mal interessant. Dachte das die Marken aus dem 3. Reich einfach geschwärzt wurden und dann weiter verwendet wurden.
LG Sarah
ZitatOriginal von Sarah97
Vielen dank! Das ist ja wirklich mal interessant. Dachte das die Marken aus dem 3. Reich einfach geschwärzt wurden und dann weiter verwendet wurden.LG Sarah
Das stimmt..sowas gab es auch. Warum mal so und mal so verfahren wurde, kann ich dir aber leider auch nicht sagen.
Hallo Sarah97,
nach Kriegsende waren viele Verkehrswege zerstört oder unterbrochen (z.B. durch administrative Maßnahmen der Besatzungskräfte), so dass die Postämter nicht einfach wie zuvor ihren Bedarf an Briefmarken, Formularen und sonstigen Materialien bei der entsprechenden Stelle der Postverwaltung bestellen konnte. Zudem waren Materialbestände durch Krieghandlungen vernichten und konnten in der ersten Nachkriegszeit nicht/kaum produziert werden.
Somit hat jedes Postamt für die Frankatur das verwendet, was jeweils verfügbar war. Und die Situation war in jedem Ort/bei jedem Postamt anders.
Es gibt eine Arbeitsgemeinschaft, die sich mit dieser Zeit und ihren Erscheinungen befasst. Ihre Website gibt eine kleine Übersicht über die damaligen Notmaßnahmen:
Danke. Ja an sowas dachte ich
Danke für die Infos. Werde auch gleich mal nach dem Link gucken.
LG Sarah