In der neusten DBZ-Ausgabe Nr. 17/2013 steht auf Seite 24 ein interessanter Artikel über Ganzsachenausschnitte = Verkannte Klassiker.
Diese ausgeschnittenen Ecken aus Ganzsachen hat wohl jeder von uns schon mal gesehen oder irgendwo zwischen den Briefmarken mit einsortiert. Meistens merkt man es an dem dicken Kartonpapier, daß das keine richtige Briefmarke ist, und immer wieder gibt es Anfragen, warum diese "geschnittenen" Briefmarken nicht im Katalog zu finden sind, manch einer glaubt, er hätte eine besondere Abart gefunden.
Im Briefmarkenkatalog sind sie nicht zu finden, aber im Ganzsachenkatalog, aber hier auch nur als komplette Ganzsache. Wer fragt, was ist dieser Ausschnitt denn wert, erhält meist die Antwort: Gar nichts, denn die Ganzsache wurde durch die Schere ja völlig zerstört.
Nur ganz wenige Ganzsachen-Ausschnitte von einigen altdeutschen Staaten, die von der Postverwaltung damals als frankaturgültig anerkannt wurden und wie eine Briefmarke verwendet werden durften, kosten heute sehr viel Geld, wenn sie noch auf dem Originalbeleg kleben.
Der Albenverlag Schaubek gab um die Jahrhundertwende ein eigenes Album nur für Ganzsachen heraus, allerdings wurden die Werteindrucke der Ganzsachen nur als Ausschnitte im Bild gezeigt, die Sammler nahmen natürlich daraufhin die Schere und zerschnitten die Ganzsachen, damit die "Marke" auch ins Album hereinpasste, natürlich mit Falz. Aus diesem Grunde schwirren heute noch unzählige dieser Ausschnitte bei den Sammlern herum.
Ich finde, der Michel sollte auch diese Ganzsachenausschnitte, soweit man sie noch zu den betreffenden Ganzsachen zuordnen kann, mit katalogisieren. Es gibt auch Ganzsachen mit einer Miniauflage, warum sollten die Ausschnitte daraus nichts mehr wert sein?
Gruß kartenhai