Angeregt durch einen Artikel "Zensurpost im Zweiten Weltkrieg" im neuesten BriefMarkenSpiegel möchte ich hier zwei Beispiele von Zensurpost nach dem zweiten Weltkrieg zeigen; beim ersten Brief von Deutschland aus nach Davos handelt es sich um Post vom 28.9.1946, der vom "MILITARY CENSORSHIP" geöffnet, als zustellbar wieder verschlossen und abgestempelt wurde, zusätzlich handschriftlich mit dem Vermerk 16.10.46 und Namenskürzel. Ein weiterer Namenszug befindet sich rückseitig auf der Verschlußbanderole.
Postzensur
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Der zweite Brief ging ebenfalls in die Schweiz, der Absendestempel vom 28.4.47 liest sich wie HANNOVER.
Diesmal ist auf dem Zensurstempel GERMANY zu lesen: -
Und noch ein Briefstück-Beispiel aus dem 1.Weltkrieg: ein Überwachungsstempel auf der MiNr 3 vom "Etappengebiet West", was bedeutet, dass seinerzeit wohl die noch offenen Briefe einer Zensurbehörde vorgelegt werden mussten, ehe die von ihr genehmigt und entsprechend abgestempelt wurden; vielleicht kann mir jemand Genaueres darüber sagen (habe keine entsprechende Literatur darüber).
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da steuer ich doch auch mal meine beiden nach New York bei
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Hallo Freunde,
wer noch was zu Postzensur im II. Weltkrieg wissen möchte, der kann
mir ruhig mal eine Mail schicken.
Ansonsten kann man da schon mal auf ein wenig
vorschnuppern.
Ich hab auch eine ganze Menge an Literatur zur Postzensur, u.a.
"Karl-Heinz Riemer : Die Postzensur der Alliierten im besetzten Deutsch-
land nach dem II. Weltkrieg"bis dann
Michael
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Hallo Michael, wirklich sehr interessant und professionell deine Seiten, vor allem die Einzelheiten zu deiner Familie :). Falls ich mal was aus deiner Literatur brauche, melde ich mich einfach
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Hallo Michael,
soeben komme ich von einer Schnuppertour auf Deiner Homepage zurück - sehr beeindruckende Beispiele zu obigem Thema! Vor allem sowas wie das "Damenbriefchen mit ungeklärtem Prüfstempel" - Zucker!Interessante philatelistische Themen gibt´s ja sooo viele...
Schöne Grüße
vom Abarten-Hannes -
Allerdings eine interessante Sache. Ich hab immer Spaß an sachen die sich nicht so einfach lösen lassen.
Möglicherweise kann der Betreiber dieser Website einen Tip geben?
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Hallo Tschilpi,
hallo Abarten-Hannes,
es freut mich, daß Euch meine Seiten gefallen haben.
Ja, - "Damenbriefchen" ist noch so etwas aus vorphilatelistischer Zeit,
als es die Damen liebten, ihre kleinen Geheimnisse auszutauschen. Der
Name ist einfach bis heute hängengeblieben.
Hallo Lacplesis,
Du fürhrst uns da auf eine hochinteressante Seite über die Besetzung
des Sudetenlandes im Herbst 1938.
Die Belege, die man dort unter "Censorchip" findet, entstammen einer
reinen Devisennachschau aus Vor-Weltkriegszeit. Solche Belege gibt
es ja auf Auslandsbelegen des Deutschen Reiches auch.
Man findet so etwas auch noch in Böhmen u. Mähren bis zum Herbst
1940 (also schon Kriegszeit), weil die besetzte Tschechei (B+M) erst
im Herbst 40 dem deutschen Zollabkommen beitrat.
Bei dieser Art der Zensur wurde der Brieftext i. a. nicht gelesen und
zensiert, es wurde nur geprüft, ob "Kohle" in dem Brief ist.
Man kann somit von B+M ab September 1939 Auslandspost finden, die
einerseits der Devisennachschau unterzogen wurde und andererseits
danach zur Postzensur der zuständigen Auslandsbriefprüfstelle (ABP) übergeben wurde.
An der ABP kam solch ein Brief nicht vorbei. Ab Herbst 1940 hörte
dann die Devisennachschau auf.
Meine Güte, ich komme immer so leicht ins Quatschen, entschuldigt
bitteMichael
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Zitat:
Meine Güte, ich komme immer so leicht ins Quatschen, entschuldigt
bitteHallo m.w.myname
Das ist kein gequatsche. Ich lese solche Posting meistens (auch wenns nicht mein Sammelgebiet ist) und für mich sind sie sehr lehrreich. Du hast ein grosses Wissen was Dein Sammmelgebiet anbelangt und Du bist bereit, es anderen durch Deine ausführlichen Posting mitzuteilen.
Also schreib bitte weiter solche Posting. Leute die es nicht interessiert, werden es auch nicht lesen! (nehm ich jetzt mal an)
Ein Philaforum ist für mich zum Plaudern da.
Mit dankenden Grüssen Thomas
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Hallo Thomas,
ist schon klar. Manchmal weiß man garnicht so recht, wo man anfangen
soll und manchmal nicht, wo man aufhören soll.
Es hat für mich den Anschein, daß ich wohlwollend in die Gemeinschaft
aufgenommen wurdedanke
Michael
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Aktuell mein einziger Nachkriegsbeleg mit Zensur:
[Blockierte Grafik: http://www.kerlin.de/bm/tausch/img/dt_am/dt_am_001a.jpg]
[Blockierte Grafik: http://www.kerlin.de/bm/tausch/img/dt_am/dt_am_001b.jpg]
Interessant finde ich unteranderem dieser blaue Aufkleber mit der handschriftlichen Bemerkung "by Air"
Coki
Ps: Ist eines meiner Tauschobjekte, wer also Interesse hat.....
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Ich will jetzt keinen neuen Beitrag starten und fuege meine Frage mal an diesen thread an:
Zum Gebiet Postzensur in Deutschland scheinen ja die verschiedenen Buecher von Riemer das Mass der Dinge zu sein. Die stehen bei mir auf der Liste und irgendwann laufen die mir ueber den Weg.
Ich kann jetzt allerdings eventuell die Baende 1 und 2 von Wolter zur Postzensur bekommen. Die sind aus den 60er Jahren.
Frage: lohnt sich das, oder sind die so ueberholt, dass man sich die Investition sparen kann? Ich gehe dabei davon aus, dass Wolter und Riemer die gleichen Bereiche abdecken. Korrekt?
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Wolffi
29. Juli 2021 um 11:33 Hat das Thema aus dem Forum Vignetten und andere nichtpostalische Marken nach Briefmarken Allgemein verschoben.