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  5. Altdeutschland

Aufgabescheine der altdeutschen Staaten

  • Cantus
  • 27. März 2012 um 21:59
  • Cantus
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    25. Februar 1949 (76)
    • 27. März 2012 um 21:59
    • #1

    Bei Aufgabe eines Poststückes, das mit einem angeblichen Wert deklariert war, fertigte die zuständige Postdiensstelle eine Abgabebestätigung aus, mit der für einen exakt definierten Zeitraum bei Verlust des Poststückes für dessen Wert postamtlich gehaftet wurde. Die verwendeten Formulare variierten zwischen den unterschiedlichen altdeutschen Staaten zum Teil erheblich, der Inhalt der Vordrucke jedoch war stets ähnlich. Ich habe vor, aus einigen der altdeutschen Staaten solche Aufgabescheine zu zeigen (mein persönlicher Bestand ist recht überschaubar), und auch wenn ich nicht immer alles entziffern kann, so glaube ich doch, dass auch solche philatelistischen Belege, die nur wenigen geläufig sein dürften, ihren Platz in Sammlungen haben sollten, die sich mit der Zeit der frühen Briefmarkenausgaben oder auch der Zeit davor beschäftigen.

    Ich beginne heute mit einem Postschein aus Springe; der Ort müsste damals zum Königreich Hannover gehört haben.

    Soweit ich die Schrift entziffern kann, lautet der Text:

    Bis Ablauf eines Jahrs, nach unten gesetztem dato, beschei-
    niget dieses, daß ein Brief worin 6 Rthlr. (Reichsthaler)
    -- Gr. (Groschen) seyn sollen, an den Herrn Hießen
    nach Hannover auf die Post gegeben.
    Springe, den
    6ten November 1798
    Königl. und Churfürstl.
    Post-Comtoir hieselbst.

    Viele Grüße
    Ingo

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    • Springe 1798_11_06.jpg
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    3 Mal editiert, zuletzt von Cantus (27. März 2012 um 22:54)

  • Cantus
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    • 28. März 2012 um 23:03
    • #2

    Heute habe ich für euch einen Schein, der rund 50 Jahre später in Goslar ausgefertigt wurde. Das Papier ist nun kein Büttenpapier mehr, sondern normales gelbes Papier. Der Vordruck ist auch anders gestaltet und enthält keinen Bezug mehr auf eine Haftung durch die Post, die Rückseite des Blattes ist unbedruckt.

    Der wesentliche Text lautet:

    Aufgabe-Schein
    (auf sechs Monate gültig.)
    Königl. Post-Administration
    Unterzeichnetes Postbüreau hat heute zur
    Beförderung in Empfang genommen:
    ein Brief
    gezeichnet ---
    adressirt an Sohlmann
    in Vienenburg
    declarirt zu einem Werth-Inhalte von
    fünf .............. (kann ich nicht entziffern)
    Goslar den 13ten Marz 1851
    Königl. Hannov. Post-Amt
    (Unterschrift)

    Viele Grüße
    Ingo

    Bilder

    • Goslar_1851_03_13.jpg
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  • Schnulli
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    • 29. März 2012 um 05:30
    • #3

    Aus meiner Sammlung kann ich 2 sehr alte Postscheine beitragen. Der ältere ist vom 18.11.1752 und der folgende ist vom 21.02.1778, beide sind aus Sachsen.

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    • A_SachsenPostschein1752.jpg
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    Es grüßt alle Leser der Schnulli

  • Magdeburger
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    • 29. März 2012 um 10:28
    • #4

    Hallo Cantus

    es sind fünf Thaler

    Mit freundlichem Sammlergruss

    Ulf

    Suche Belege von Magdeburg bis 31.12.1867 sowie Belege mit Packkammerstempel

  • Cantus
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    • 29. März 2012 um 16:51
    • #5

    Hallo Schnulli,
    zwei sehr schöne Paket-Aufgabescheine. Leider kann ich bei beiden weder die erste Zeile noch den Zielort entziffern; könntest du das bitte noch nachholen?

    Viele Grüße
    Ingo

  • Schnulli
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    • 29. März 2012 um 17:29
    • #6

    Der Ausstellungsort ist in beiden Fällen Döbeln. Ein Packet ging davon nach Leipzig, den anderen kann ich auch nicht lesen.

    Es grüßt alle Leser der Schnulli

  • Cantus
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    • 29. März 2012 um 23:10
    • #7

    Heute wechsle ich ins Königreich Bayern, ich glaube jedenfalls, dass die Orte südlich von Würzburg vor gut 130 Jahren zum Königreich Bayern gehört haben. Die Bestimmung des Ortes hatte mir einige Probleme bereitet, da der Ortsname "Herrnbergtheim" weder in meinen gedruckten Nachschlagewerken des 19. und 20. Jahrhunderts zu finden war noch unter diesem Namen im Internet. Erst nachdem ich erfahren hatte, dass der Ortsname zwischenzeitlich umgeschrieben worden war, fanden sich einzelne Informationen, z.B. diese:

    Ab 1373 hat das Rittergeschlecht derer von Ehenheim seinen Wohnsitz in "Herrnbergtheim". 1905 ändert sich der Ortsname von "Herrnbergtheim" in Herrnberchtheim. Allgemein wird der Name auf die ehemaligen Grundherrren "von Berchthaym" zurückgeführt. Im Zuge der Landkreisneuordnung in Bayern wird der Landkreis Uffenheim aufgelöst, Herrnberchtheim in die Großgemeinde Markt Ippesheim eingegliedert und dieses dem neuen Landkreis Neustadt an der Aisch - Bad Windsheim zugegliedert.

    Quelle:

    Der Ortsstempel dürfte mit Sicherheit sehr selten sein, deshalb bilde ich ihn gesondert ab.

    Zu sehen ist heute kein Aufgabeschein für einen Brief, sondern für eine Postanweisung. Der Text lautet:

    Aufgabe=Schein
    zu der
    Post-Anweisung No. 6
    über
    dreihundert M. --- Pf. 300 M. --- Pf.
    gerichtet an
    Löwenthal in ?? hshofen (den Ortsnamen kann ich nicht komplett entziffern)
    Ausgestellt Herrnbergtheim am 17/X.1879
    Name des Beamten
    (Unterschrift)
    Dieser Schein und der durch ihn bescheinigte Anspruch werden nach 6 Monaten ungiltig.


    Viele Grüße
    Ingo

    Bilder

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    2 Mal editiert, zuletzt von Cantus (29. März 2012 um 23:12)

  • kartenhai
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    • 30. März 2012 um 07:40
    • #8

    @ Cantus:

    Der Zielort ist Archshofen, Ortsteil von Creglingen bei Bad Mergentheim in Baden-Württemberg an der bayerischen Grenze. Es gibt noch ein zweites Archshofen, Ortsteil von Feuchtwangen in Bayern, aber ich tippe auf den ersten Ort. Beide Orte hatten früher Synagogen und eine jüdische Gemeinde.

    Die Familie Löwenthal in Archshofen/Creglingen gehörte zu einer der angesehensten Familien der hiesigen Religionsgemeinde.

    Vielleicht lässt sich aus den folgenden Links noch der genaue Empfänger herausfinden?

    der Geschichte der jüdischen Lehrer


    Gruß kartenhai

  • Cantus
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    • 1. April 2012 um 20:53
    • #9

    Hallo,
    vielen Dank für deine Vorrecherche. Der zweite Link führt zu einem Vortrag über die Geschichte der Juden von Archshofen und Creglingen, den ich mir komplett durchgelesen habe, treffen doch viele dort gemachte Äußerungen auch auf eine große Anzahl anderer Dörfer in Deutschland zu. Im Text des Vortrages findet sich auch folgender Absatz:

    Der Viehhändler Leopold Löwenthal aus Archshofen übersiedelte beispielsweise mit seiner Familie und seinem Bruder Samuel und dessen Familie im Jahre 1874 nach Rothenburg und gründete dort eine Handelsgesellschaft für Lebens- und Futtermittel. Wohnhaus und Kontor war das heutige Hotel Meistertrunk in der Herrngasse. Das Lagehaus befand sich am Bahnhof.

    Damit dürfte zweifelsfrei bewiesen sein, dass der von mir gezeigte Aufgabeschein einen Brief betraf, der an eben diesen Leopold Löwenthal gerichtet war.

    Viele Grüße
    Ingo

  • Cantus
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    • 6. April 2012 um 23:38
    • #10

    Heute machen wir einen Sprung ins Großherzogtum Baden. Dort wurde im Jahr 1826 in Achern ein Wertpaket aufgegeben.

    Achern ist heute eine Stadt im Westen Baden-Württembergs, etwa 18 Kilometer südwestlich von Baden-Baden und 19 Kilometer nordöstlich von Offenburg. Sie bildet ein Mittelzentrum für die umliegenden Gemeinden und ist nach der Kreisstadt Offenburg und den Städten Lahr/Schwarzwald und Kehl die viertgrößte Stadt des Ortenaukreises. Seit 1. Januar 1974 ist Achern Große Kreisstadt. Mit den Gemeinden Lauf, Sasbach und Sasbachwalden ist die Stadt Achern eine Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft eingegangen.

    Diese und weitere Informationen zu Achern findet man u.a. hier:


    Den Text auf dem Aufgabeschein kann ich leider nicht komplett entziffern. Was ich aber lesen kann, lautet:

    Nro. 162
    Ein Packet mit einhundert achtzig
    Gulden
    adressirt an ........... Teufel in Carlsruhe
    ist heute dahier zur Post aufgegeben worden, und wird für dessen in dem Umfang der Großh.
    Bad. Posten geschehenden und in den ersten 3 Monaten von heute angezeigten Verlust gehaftet.
    So geschehen, Achern den 30ten März 1826
    Großh. Bad. Post=Expedition
    T.
    (Unterschrift)
    Bezaht franco --fl. 20 kr. (Kreuzer)
    Scheingebühr -- fl. 4 kr.
    ........ 18
    _______
    42

    Viele Grüße
    Ingo

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  • kartenhai
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    • 7. April 2012 um 09:02
    • #11

    Herr Teufel war "Hofrath".

    Gruß kartenhai

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