Diesen Brief mit zahlreichen Postvermerken stammt aus einem Konvolut von DDR-Luftpostbriefen, das mit kürzlich in die Hände gefallen ist. In der DDR war es unter Sammlern nicht unüblich, Luftpost mit "poste restante" Vermerken an fiktive Adressen zu versenden. Für den vorliegenden Brief aus dem Jahre 1956 verwendete der Sammler Marken aus der Serie zur Eröffnung des zivilen Luftverkehrs in der DDR sowie ein Vignette "Sammlermarken-sorgfältig stempeln". Wie geplant kam der Brief in Schweden an und wurde dort vorder- und rückseitig als nicht zustellbar mit mehreren Postvermerken der schwedischen Post versehen und retour geschickt. Wieder in der DDR angekommen, erregte er das Interesse staatlicher Stellen. Trotz eindeutiger Absenderangabe wurde er von der Rückbriefstelle Berlin "Zur Ermittlung des Absenders amtlich geöffnet". Der Postkontrolleur Gr. 23/1 vermerkte handschriftlich, dass die Marken noch zu entwerten seien, was aber wohl nicht geschah. Der Brief wurde an den Absender zurückgeschickt, der ob des "verkorxten" Briefes etwas angesäuert gewesen sein musste. Mit der "Rückbriefstelle" (????) wollte er sich wohlweislich nicht anlegen. Und so wandte er sich mit einer Beschwerde an die Redaktion der Briefmarkenzeitschrift "Sammler-Express", die wiederum die Sache als Eingabe dem Ministerium für Post und Fernmeldewesen vortrug. Und er hatte Glück, jedenfalls gab es zumindest eine, wenn auch wenig befriedigende Antwort. Ob der Brief tatsächlich "versehentlich" an die Schnüffler geraten ist, wage ich arg zu bezweifeln. Ebenso, dass der frisch im Amt befindliche Angestellte wegen seines "leichtfertigen Verhaltens" mit einer Disziplinarstrafe belegt worden ist. In späteren Zeiten jedenfalls wurden verdächtig erscheinende Briefe wesentlich professioneller geöffnet.
Nicht oder nachträglich entwertet & Postvermerke allgemein
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@ Wandervogelgelb
toller Beleg, natürlich hauptsächlich aufgrund der noch vorhandenen Schriftstücke.
Vielen Dank fürs zeigen.
Vichy
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Dieser Fernbrief mit einer EF des 20 Pfennig Wertes ist eigentlich nichts Besonderes, wäre da nicht der doch eigentlich völlig sinnlos abgeschlagene Hinweisstempel auf eine fehlende Postfachnummer, die man bei einer Sendung ohne Postfachangabe ja nun wirklich nicht brauchte.
Liebe Grüße
mx5schmidt -
Hallo,
mal wieder ein Stück aus der heutigen Zeit.
Schade nur, das nicht mehr zu erkennen ist, was wohl an der PLZ falsch war oder fehlte. A= Österreich? Das verklebte Porto passt auch nicht so ganz...
Gruß
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Hier noch ein NE Beleg.
Augenscheinlich gelaufen von Frankfurt/Main nach Wiesbaden.
Ein Stempelfragment aus Frankfurt/Main ist noch zu erkennen. Es lag/klebte wohl ein anderer Beleg auf.
Warum der NE Stempel aus Landau in der Pfalz stammt lässt mich jedoch rätseln. Hat jemand eine Idee? -
Hallo Vichy,
ich vermute, dass dieser Beleg mit einem anderen, darüber liegenden Beleg tatsächlich im wahrsten Sinne des Wortes "zusammenklebte", weshalb der obere Beleg den größten Teil des Maschinenstempels in Frankfurt am Main "abbekommen" hat.
Der obere Beleg war nach "Landau in der Pfalz" adressiert, wo bemerkt wurde, dass in diesem Falle zwei Belege "zusammenklebten".
Die beiden Belege wurden postseitig getrennt, der obere in Landau in der Pfalz zugestellt und der untere, also der von Dir gezeigte Beleg, wurde dort nachträglich entwertet.
Liebe Grüße
mx5schmidt -
Hallo mx5schmidt,
dein Erklärungsversuch ist nicht schlecht. So ergibt es durchaus einen Sinn.
DankeGruß
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Postvermerk 1914 Anschrift ungenau Postsammelstelle Berlin. Feldpostkarte 1914.
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@ wandervogelb
Ein sehr interessantes Stück
Klasse
Vielen Dank fürs zeigen.Gruß
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Hallo,
hier mal wieder ein netter Stempel.
Da vertraute man damals noch dem Können der Deutschen Bundespost.
Wie sonst käme man auf die Idee, eine solch ungenügende Anschrift anzugeben?Gruß
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Hallo,
heute mal ein hübscher "Zurück" Beleg. Wobei der Grund dafür ein trauriger war...
Vichy
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Hallo
heute mal wieder einen NE Stempelbeleg.
Einen nicht allzu häufigen Rollstempel und dazu noch, dem aufmerksamen User wird es auffallen: der Stempel wurde aptiert !

gruß
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Hier der Lacher des Tages

Ich schreibe mal nichts weiteres dazu.
Der Beleg dürfte selbsterklärend sein....

Gruß
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Hallo,
hier ein Beleg den ich heute entdeckte.
Hier herein kommt er nur, da der Gummistempel so perfekt bzw. sauber abgeschlagen wurde.
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Eine AK mit dem einfachen Stempel "zurück".
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Eine AK mit einem Stempel "Fehlgeleitet wegen Mängel bei der Angabe der Postleitzahl".
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Etwas bunter wird es auf folgender AK. Zuerst ist der "Empfänger nicht ermittelbar" und die Karte geht "Zurück", dann ist der "Absender nicht ermittelbar", und die Karte geht vom HPA Rostock ein weiteres Mal "Zurück".
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Zuletzt noch eine AK aus Dresden. Hier wurde eine AK gleich zweimal "Fehlgeleitet wegen Mängel bei der Angabe der Postleitzahl". Einmal vom PA 8027, einmal vom PA 8020.
Mich wundert, dass die Postämter keine einheitlichen Stempel verwendeten, zumal in derselben Stadt. -
Und ein bleistiftgeschriebener handschriftlicher Vermerk, wohl des Postboten, der die Hausnummer nicht ermitteln konnte. Die Postkarte wurde dann doch noch erfolgreich zugestellt.
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Liebe Sammlerfreunde,
bei folgenden Einschreiben sind tatsächlich nur 15 Euro-Cent gültig verklebt worden. Die Marken Mi 1814, 1818 und 1819 wurden, augenscheinlich im Briefzentrum, nachträglich nicht mehr anerkannt. Am Schalter wurden die Marken jedenfalls entwertet. Sie stammen ja noch aus der DM-Zeit 1995. Der blaue Aufkleber wurde jedenfalls von meiner Postlerin nicht beachtet. Ich brauchte keine 3,90 Euro zahlen.
Auf modernen Briefen habe ich bisher so was, wie den blauen Aufkleber und den Stempel " Postwertzeichen ungültig" noch nie gesehen.Mit lieben Sammlergrüßen
Totalo-Flauti.
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