Hallo zusammen,
in meinem Beitrag vom 1.2. hatte ich geschrieben, dass ich gerade an einem ungewöhnlichen Beleg dran sei.
Pustekuchen 
, die Postkarte aus Kashgar in Singkiang/China nach Schweden aus dem Jahr 1917 ging für USD 1.225,00 weg. Das ist nun nicht mehr meine Liga. Immerhin hatte ich erkannt, dass es sich um etwas besonderes handelt.
Viele Grüße
DKKW
Es ist lange her, das ich einen neuen Zensurbrief mein Eigen nennen konnte. Meist ging es mir wie DKKW und ich war nur zweiter Sieger, was natürlich dem ersten Verlierer gleichkommt.
Heute erhielt ich dann ein besonders schönes Exemplar. Dieser Brief bekam vorderseitig den R-Zettel des Warschauer Bahnhofes in St. Petersburg und einen entsprechenden Stempel. Rückseitig befindet sich dann das Zensursiegel Speeckaert Typ 43 sowie der Prüferstempel Typ 7 (Nr.37) mit den Buchstaben A.R. Beides ist mit '2' = häufig bewertet.
Heute kann ich einen weiteren Zensurbrief zeigen. Dieser stammt direkt aus St. Petersburg und und wurde dem entsprechend auch dort zensiert. Rückseitig befinden sich vier Marken der Kriegshilfe aus beiden Sätzen. Mit dem Verschlußstreifen wurde hier verschwenderisch umgegangen. Das dieser über die gesamte geöffnete Seite geht, kommt selten vor. Das vorder- und rückseitige Zensursiegel ist hier leider nicht so schön klar wie beim vorher gezeigten Brief. Vermutlich ist es Speeckaert Typ 42. Außerdem befindet sich der Prüferstempel Typ 7 (Nr.17) auf der Rückseite.
Hallo DKKW,
herzlichen Glückwunsch zu diesem interessanten Beleg aus der Zeit kurz nach Kriegsbeginn, aus einem wirklich nicht häufigen Absendeland und mit einem in der russischen Kunst prominenten Empfänger ()!
Hallo zusammen,
hier mal wieder ein Beleg mit einer späten Verwendung eines S. Peterburg-Stempels.
Es handelt sich um eine Ansichtskarte mit patriotischem Motiv. Ein Kosacke mit Gewehr im Anschlag der sein Pferd als Deckung benutzt (das will ich lieber nicht kommentieren 
)
Die Karte wurde am 11. Januar 1915 (sicherlich greg. Kalender) geschrieben und war in die Schweiz adressiert. Frankiert wurde sie mit je einer 1 Kop. und 3 Kop. Marke der Kriegshilfe Ausgabe von 1914, dabei ist die 1 Kop. Marke eng gezähnt (13 1/2), die 3 Kop. Marke weit gezähnt (12 1/2).
Entwertet wurden die Marken mit dem Stempel "S. Petersburg 32 29.12.14" (jul. Kalender). Es handelt sich wohl um den Stempel 05-32-04 nach Dobin Rathner (Stempeltype Da) des 32. Post-Telegrafenamts (V.O. Bolshoy prospect 70).
Als Zensurstempel wurde der Kreisstempel Type 5 nach Speeckaert abgeschlagen, er wird als weniger häufig eingestuft.
Viele Grüße
DKKW
Heute zeige ich einen R-Brief aus Moskau nach Neuchâtel (Schweiz) abgesendet am 05.11.1916. Freigemacht ist der Brief mit Marken beider Ausgaben Kriegshilfe 1914 / 1915.
Die Zensur erfolgte in Moskau. Vorderseitig abgeschlagen ist der sehr häufige Zensurstempel Speeckaert Typ 8 - hier mit der Nr. 75. Laut Handbuch gibt es die Nummern von 2 - 751. Verschlossen ist der Brief dann rückseitig mit dem seltenen Lacksiegel Typ 19 MILITÄRZENSUR BEIM POSTAMT MOSKAU X. Der Durchmesser beträgt 34 mm.
Hallo DKKW,
den Empfangsort hast Du mit Brus richtig entziffert.
Der serbische Zensurstempel lässt sich "manuell" wie folgt übersetzen:
PREGLEDALA
GLAVNA VOJNA CENZURA
NISch
GEPRÜFT
HAUPTMILITÄRZENSUR
NISCH
Im Text geht es dem Datum entsprechend um Grüße zu Weihnachten und Neujahr.
Nach längerer Zeit ist es mir gelungen, mal ein paar neue Belege zu ansprechenden Preisen zu bekommen. Den Anfang macht eine Kriegsgefangenenkarte eines deutschen Soldaten geschrieben in Schadrinsk am 7. Aug. 1915 (Julianischer Kalender).
Dort erhielt die Karte einen Siegelstempel sowie darüber einen violetten Einzeiler Kriegsgefangenenkorrespondenz. Leider reichen meine Russischkenntnisse nicht aus. Der Einzeiler ist in Schreibschrift, was mir immer einige Probleme bereitet und der Siegelstempel liegt teils darunter. Vielleicht kann northstar noch etwas dazu sagen.
Die Karte lief dann über Jekaterinburg, wo die Zensur erfolgte und der violette Vierzeiler Geprüft - Militäzenzur - in Ekaterinburg - Militärzensor Nr. 100 aufgebracht wurde (Speeckaert Typ 3 = weniger häufig).
Hallo hsv-fan,
hier ist das, was ich entziffern konnte
Handschriftliche Vermerke in grün oberhalb der Anschrift:
Deutschland
von Kriegsgefangenen
auf der Anschriftenseite links wird der Name der Adressatin und der Bestimmungsort in Russisch wiederholt
Der Einzeiler war von Dir schon richtig entziffert:
Kriegsgefangenenkorrespondenz (wörtlich: Korrespondenz Kriegsgefangener)
Siegelstempel:
Siegel der Verwaltung des Militärkommandanten für den Bezirk Schadrinsk
Der Militärkommandant des Bezirks übte in Kriegszeiten u.a. die Aufsicht über das Gewahrsam der Kriegsgefangenen aus (Wikipedia-Artikel, leider nur in Russisch: )
irgendetwas klappt mit dem Link nicht
Erstmal besten Dank an northstar für die Hilfe und Ergänzung.
Heute zeige ich eine weitere Karte, die wohl ebenfalls von einem deutschen Kriegsgefangenen geschrieben wurde. Leider ist vom Ort im Stempel nur "CT. ..." zu lesen. Vorderseitig der Zensurstempel "Geprüft Militärzensur - G. POKROWSK - Militärzensor Nr. 199 (Speeckaert Typ 4 sowie die Initialen A.K.F (Typ 10), welche gegenüber der Abbildung im Handbuch abweichen. Beide Stempel werden mit 3 = weniger häufig bewertet.
Vom rückseitigen Text, den ich leider nicht identifizieren kann (vielleicht kann jemand das lesen) wurde eine größere Passage gestrichen.
Die nach Zürich gelaufene Karte war um eine Kopeke unterfrankiert und wurde in der Schweiz dem entsprechend mit 5 Rappen nachfrankiert.
