Brief vom 24.5.1916 aus Simbirsk mit dortiger Zensur nach Kopenhagen. Zensurstempel sind die Typen 6 und 12, die Speeckaert nur in violett angibt. Interessant ist meiner Meinung nach vor allem der Typ 6. Bei Speeckaert ist nämlich das "No. 20" etwas weiter nach rechts verschoben. In beiden Fällen ist dieses etwas nach oben gerückt, was mich zur Annahme bringt, das dieser Teil austauschbar war oder gar extra gestempelt wurde.
Russland Postzensur 1914 - 1917
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Guten Morgen 241264hsv-fan
ein scöner Beleg. Hast Du eine Vermutung warum diese innerrussische Karte zensiert wurde?
Viele Grüße
DKKW -
Im September 1915 zog das Hauptquartier der Minsker Zensur nach Smolensk um, also weiter östlich. Lida liegt noch weiter westlich von Minsk. Vielleicht sah man eine Gefahr.
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In Pjatigorsk war man wohl stempelwütig. Auf den meisten Belegen befinden sich meist mehr als nur ein Zensurstempel. Daher ist es dann kein Wunder, das man den ein oder anderen Stempel doppelt bekommt. Hier sind es die Typen 1, 6 (fehlte mir bisher) und 7. Postkarte aus Kislowodsk nach Lübninitz, versendet am 7.7.1915.
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Als bis jetzt letztes eine Postkarte aus meinem Lieblingsgebiet. Sie wurde in Uchwala (Ukhvala), einem Dorf ca. 140 km östlich von Minsk 4.11.1915 aufgegeben und ins Kriegsgefangenenlager Munster gesendet. Zensurstempel ist der Typ 3C aus Minsk. Der Name des Zensors ist M.I. Serapionow, nicht, wie Speeckaert angibt Serapianow, was man hier deutlich erkennen kann. Da in diesem Dorf, das 2010 noch nicht einmal 800 Einwohner hatte, kein Zensor arbeitete, vermute ich die Zensur direkt in Minsk.
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Hallo zusammen,
241264hsv-fan :
sehr schöne Belege mit ausgefallenen Stempeln, Glückwunsch.zu Beitrag #2004. Klingt plausibel, Lida würde zawr erst später im Jahr von den Deutschen erobert aber sie waren zum Versandzeitpunkt überall auf dem Vormarsch.
Viele Grüße
DKKW -
Zurück aus Ulm habe ich mich zumindest auf einen Händler verlassen können und ein paar von ihm erworbene Belege mitbringen können.
Brief vom 22. Okt. 19916 aus Petrograd nach Kopenhagen. Weniger interessant die Zensurstempel Typ 15 und 27, sondern wieder einmal der Verschlussstreifen mit sehr fetter Inschrift. Für 2 € kann man nicht meckern.
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Hallo zusammen,
heute zeige ich einen russischen Zensurpostbeleg mit geradezu "unglaublicher" Destination. Ich kenne diesen Brief seit mehr als 10 Jahren. Er war auf homepage eines us-amerikanischen Händlers der für gutes Material und seine Apothekerpreise bekannt ist. Jetzt bot es diesen Brief für etwa 2/3 seines webshop-Preises in der Bucht an. Ich war einziger Bieter. Der Preis war immer noch sehr hoch aber wenn bei Belegen von und nach Griechenland immer eine Rauferei ausbricht und bis zu € 200 bezahlt werden dann darf man bei Fiji nicht kleinlich sein.
Also, ein eingeschriebener Brief aus Moskau nach Suva, Fiji Islands aus dem Jahr 1916. In Moskau am 26.8.16 (jul. Kalender = 8.9.1916 greg. Kalender) abgestempelt. Von der Moskauer Postzensur geprüft und mit dem Doppelkreisstempel No.122 (Speeckaert Type 8, sehr häufig) versehen. Laut den rückseitigen Transitstempeln lief der Brief via Sibirien nach Japan, von dort aus nach Australien und schließlich nach Fiji: Kobe, Japan 25.9.16 (greg. Kal.), Sydney, NSW, Registered 30 OC 16, und schließlich Suva, Fiji, Registered 1 DEC 1916. Vorderseitig zusätzlich ein R-Stempel Suva, Fiji.
Der Brief war also sage und schreibe 83 Tage unterwegs.
Viele Grüße
DKKW -
DKKW für wahr ein schönes Stück! Danke für's zeigen.
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