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  1. PHILAFORUM.COM Briefmarkenforum
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wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Briefmarken

  • SonOfD
  • 29. Juni 2011 um 13:43
  • SonOfD
    neues Mitglied
    Beiträge
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    Männlich
    Geburtstag
    6. Mai 1981 (44)
    • 29. Juni 2011 um 13:43
    • #1

    Liebe Mitglieder des philaforum,

    ich möchte diesen Thread gleich für mehrere Sachen verwenden und hoffe, dass das so in Ordnung geht.

    Als Erstes möchte ich mich einmal hier vorstellen, da ich mich soeben erst angemeldet habe.

    Mein Name ist René. Ich komme aus dem wunderschönen Weimar und bin seit nunmehr fast 20 Jahren leidenschaftlicher Briefmarkensammler. Ich bin 30 Jahre alt und arbeite an der Bauhaus-Universität Weimar. Im Zuge meines nebenberuflichen Geschichtsstudiums habe ich mir selbst die Frage gestellt, warum die Philatelie an der Universität eigtl so wenig (in vielen Fällen sogar gar keine) Beachtung findet. Das find ich äußerst schade, da gerade die Philatelie doch auch auf viele geschichtlich relevanten Fragestellungen eine Antwort geben oder sich zumindest an der Antwortfindung beteiligen kann.

    Das betrifft aber nicht nur die Geschichtswissenschaft. Die briefmarke als kommunikatives Medium kann m.E. nach auch einen "Input" für andere Wissenschaftszweige geben. Zu nennen seien hier beispielhaft nur die Kunstgeschichte, die Wirtschaftsgeschichte, die Sozialwissenschaften, die Kulturwissenschaften, die Volkskunde, die Philosophie, die Religion, die Politikwissenschaften und sicher noch einige andere.

    Aus diesem Grund ist es die Idee eines, noch in der Planung befindlichen Workshops (bzs. einer Diskussionsrunde), Vorträge über die Vorteile einer Einbeziehung der Philatelie in die universitäre Forschung und somit auch in die universitäre Lehre, abzuhalten.

    Ich möchte dieses Podium gern dazu nutzen, die Ressonanz auf einen solchen Workshop bei denjenigen zu erfragen, die sich nun seit so vielen Jahren mit der Briefmarke im allgemeinen und mit wissenschaftlichen Untersuchungen dieser im speziellen auseinandersetzen.

    Das hat mehrere Gründe. Auf der einen Seite benötigt ein solcher Workshop passende Vorträge, die die Relevanz der Philatelie in der universitären Forschung begründen können. Auf der anderen Seite benötigt es aber auch ein interessiertes und am Thema begeistertes Publikum, dass sich für eine "Erhöhung" der Philatelie auch aus dem Blickwinkel der etwas "voreingenommenen" Universitäten einzusetzen bereit ist.

    Das Themenspektrum möchte ich an dieser Stelle nicht einschränken. wichtig ist nur die Zielstellung einen Sachverhalt zu repräsentieren, der aufzeigt, inwieweit die Philatelie eine bereits vorhandene universitäre Disziplin bereichern kann.

    Als Beispiel soll ein Thema genannt werden, dass der Philosoph Prof. Gottfried Gabriel einmal in einem Aufsatz präsentiert hat: "Ästhetik und politische Ikonographie der Briefmarke."

    Prof. Gabriel hat sich bereits als möglicher Referent für diesen Workshop bereit erklärt.

    Über eine reges Interesse, viele Ideen und ein paar schöne Vorträge würde ich mich sehr freuen.

    Bei Interesse senden Sie doch eine PM an mich, um das "offizielle" einladungsschreiben zu erhalten, welches die genaue Zielsetzung des Workshops noch einmal deutlicher zum Ausdruck bringt.

    MfG,
    René Smolarski

  • wolleauslauf
    Gast
    • 29. Juni 2011 um 20:18
    • #2

    Hallo René,

    Deine Idee finde ich generell absolut super, um die Philatelie in der Öffentlichkeit nicht nur als Hobby von "greisenhaften und nichts mit der Rentenzeit anzufangenden" alten Knackern zu sehen.
    Als Förderer der Jugend sehe ich immer wieder, dass man junge Leute nicht nur mit großen bunten Marken ( bedingt nach Altersgruppe ;) )
    ködern kann, sondern auch mit den aktuellen Themen der modernen Philatelie ( BZ Stempel, Infobelege, Ortsstempel des Wohnortes, nur spezielle Motive - aber bis ins Detail, erst ab € Währung anfangen, etc. )
    Voraussetzung ist, wie im gesamten Leben, erst das Wissen, was man eigentlich sammeln will.
    Wer das begriffen hat, wird automatisch nach entsprechender Literatur suchen, sich informieren und an seiner Sammlung basteln.
    Meine Erfahrung ist, dass nicht ( fast ) immer der WERT zählt, sondern der in uns Menschen liegende Jäger- und Sammlertrieb nach außen tritt.

    Wie Du bereits angedeutet hast, ist das Spektrum der Philatelie ( auch wieder ) fast endlos von den persönlichen Einstellungen her. Für mich ist jede private Spezialsammlung ein Unikat, denn Niemand kann sich in den Urheber dieser Sammlung versetzen.
    Die wahren Gründe eines echten Sammlers zu erforschen, wären sicherlich interessant ( Erbschaft und Erhaltung des Erbgutes, Erlebnisverarbeitung eines rückliegenden Ereignisses, Fan eines bestimmten Artikels/ Marke / Motiv, reine Spekulation und und und ... )

    Ehe ich mich in endlose weitere Gesichtspunkte verrenne, kann ich nur sagen, dass Deine Idee und eine mögliche Umsetzung der Philatelie zu
    m. M. sicherlich ein bisschen mehr Image verhelfen könnte.

    Schau mer mal, was andere Kollegen denken, ich versuche im Rahmen meiner Möglichkeiten ( und im Sinne der Jugend - des Nachwuchses - )
    etwas beizutragen.

    Sammlergrüße von Wolle

  • Abarten-Hannes
    Stamm Mitglied
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    1.885
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    Männlich
    Geburtstag
    30. März 1939 (86)
    • 29. Juni 2011 um 21:13
    • #3

    Zitat:

    Das betrifft aber nicht nur die Geschichtswissenschaft. Die briefmarke als kommunikatives Medium kann m.E. nach auch einen "Input" für andere Wissenschaftszweige geben. Zu nennen seien hier beispielhaft nur die Kunstgeschichte, die Wirtschaftsgeschichte, die Sozialwissenschaften, die Kulturwissenschaften, die Volkskunde, die Philosophie, die Religion, die Politikwissenschaften und sicher noch einige andere.
    ........................................................

    Herzlich willkommen René
    (wir duzen uns hier gleich alle von Anfang an, das macht die Unterhaltung entspannter!) -
    Du gliederst, wie oben zitiert, schon alles wunderbar auf, denn die einzelnen Staaten haben ja von Anfang an erkannt, dass eine Briefmarke auch Eigenwerbung fürs Land sein kann.
    Und schon immer wurde nach besonderen Jubiläen und Ereignissen gesucht, um ein wenig zu renommieren und eine gut verkäufliche Auflage herauszugeben.

    Auch in diesem Forum hier gibt es Sammler, die sich sehr auf ihr selbstgewähltes Fach konzentrieren; (bei mir ist es allerdings mehr die Freude, Marken zu finden, die nicht ganz so ausgefallen sind, wie sich das der Auftraggeber, Entwerfer und Drucker vorgestellt hatten....)

    Jedenfalls bin ich gespannt, wie es mit Deinen Plänen weitergeht!
    Es grüßt Dich Abarten-Hannes

  • thjohe
    Stamm Mitglied
    Beiträge
    1.184
    • 30. Juni 2011 um 05:27
    • #4

    Gut, mal das Thema mal wieder neu aufzugreifen.

    Als vor ca. zwanzig Jahren diese Diskussion mal lief, war u.a. einmal ein Argument, das z.B. einige Fahrpostsammlungen aufgelöst worden sind.

    Dies lies sich jetzt durch einen zentralen Speicherort lösen.

    Man muss Möglichkeiten entwickeln, die an vielen Orten gespeicherten Informationen zusammenzuführen - als Anregung sei hier mal die Stempeldatenbank erwähnt.

  • Ron Alexander
    Stamm Mitglied
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    4. Mai 1984 (41)
    • 30. Juni 2011 um 09:56
    • #5

    Guten Morgen,

    Sicherlich interesant! Es ist nunmal nicht nur eine Briefmarke, sondern so viel mehr was dahinter steckt! Ich versuche z.B. in meinem Heimatdorf herauszufinden, wann es nach dem zweiten Weltkrieg wieder eine Post im eigenen Dorf gab, wie die Postbeförderung in der Nachkriegszeit geregelt wurde usw. Dokumente hierzu gibt es keine und der Postbeamte der das hätte wissen können, weilt leider nicht mehr unter uns.

    Daher ist ein wissenschaftlicher Ansatz sicher Sinnvoll einen Gesamteindruck zu vermitten und zu veranschaulichen was alles dahinter steckt.

    Grüße

    Sammelgebiet:
    Französische Besatzungszone Württemberg
    Stetig auf der Suche nach Besonderheiten und Abarten der FZ Württemberg

  • SonOfD
    neues Mitglied
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    6. Mai 1981 (44)
    • 30. Juni 2011 um 11:38
    • #6

    Vielen Dank für das Interesse an dem Thema.

    Aber ich habe die Befürchtung, dass die Intension hinter dieser Vortragsreihe nicht ganz rübergekommen ist.

    Die Fragen die hier aufgeworfen wurden sind alle rein philatelistisch. Das ist sicher auch das Interesse der Sammler. aber es geht ja gerade darum das "Gegenstück" zu zeigen. Nämlich dass das Wissen, was aus der Philatelie gewonnen wurde und wird auch für andere Bereiche von Interesse sein könnte.

    So z.B. die Nutzung der Briefmarken als politisches Medium (Stichwort Propaganda). Ziel ist es jedoch nicht Wissen über Briefmarken zu gewinnen, sondern eher in die andere Richtung zu gehen. D.h. das Wissen, was die Sammler über Briefmarken als politischem Medium erarbeitet haben nun auf die Geschichte, die Politikwissenschaft oder die Kunstgeschichte anzuwenden. So könnte man interdisziplinäre Fragen beantworten helfen.

    @ Wolle: Das mit dem Image ist eine sehr wichtige Sache. Da ja den Philatelisten ein wenig die Jugend fehlt und sie zudem leider nicht den wissenschaftlichen Stellenwert bekommt, den die Numismatik schon seit langer Zeit hat. Das ist sicher teilweise gerechtfertigt, da die Numismatik viel weiter zurückreicht (ich sammle ja selbst Münzen der römischen Kaiserzeit) und auch als Quelle in Zeiten dient, in denen es an anderen Quellen mangelt.

    Dennoch kann die Philatelie auch als "Hilfswissenschaft" dienen. Doch genau das muss man erst beweisen. Daher suche ich dringend interessierte Referenten, die genau dieses Problem einmal aufgreifen.

    Wie bereits erwähnt würde Prof. Gabriel seinen Beitrag zur Ästhetik beisteuern. Der übrigens sehr lesenswert und im Internet frei zugänglich ist.

    Viele Grüße und ich würde mich sehr freuen, wenn sich hier der ein oder andere Referent finden ließe. Denn wenn nicht an der Basis (den Philatelisten), wo dann? *g*

    vG,
    René

  • saeckingen
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    • 30. Juni 2011 um 12:10
    • #7

    Hallo Rene,

    der Artikel von Dr. Hoachim Helbig mit dem Titel "Ist Philatelie eine Hilfswissenschaft ?" könnte Dich interessieren:


    Grüße
    Harald

    Meine Sammelgebiete:
    Deutsch Ostafrika, Britisch Ostafrika, Britisch Ostafrika & Uganda, Ostafrikanische Gemeinschaft, Kenia, Tanganjika, Tansania, Uganda, Kionga, Zanzibar, Deutsches Auslandspostamt Lamu

  • SonOfD
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    6. Mai 1981 (44)
    • 30. Juni 2011 um 12:42
    • #8

    Hallo Harald,

    ich kenne ihn und habe ihn auch gelesen. Er sagt eigtl genau das, was wir in dem Workshop auch zeigen wollen. Wir wollen nur konkrete Beispiele anführen. Sofern sich Referenten finden lassen. Ich habe auch versucht meine Idee beim BdPh bekannt zu machen. Doch leider ist die Reaktion des Herrn, der für die wissenschaftlichen Aspekte verantwortlich zu sein scheint nicht besonders interessiert, sondern eher das Gegenteil, da man anscheinend eine "Gegenveranstaltung" zu den BdPh-Treffen befürchtet. Allerdings geht es bei uns in eine vollkommen andere Richtung. Es fehlt nur leider das Interesse der Philatelisten. Insb. der Abreitsgemeinschaften, die hier die Möglichkeit hätten an einer Universität vor Gästen verschiedener Fachrichtungen zu zeigen, dass Philatelie mehr ist, als Briefmarkensammeln.

    Das Problem ist natürlich immer die Finanzierung, aber wenn genug Leute Interesse hätten, wäre es kein Problem einen Raum in Jena zu erhalten und diesen Workshop durchzuführen. Daher rühre ich hier ein wenig die Werbetrommel.

  • Saguarojo
    Gast
    • 30. Juni 2011 um 18:43
    • #9

    Eigentlich hatte ich vor, ausgiebig auf dein Anliegen einzugehen. Doch dazu ist mir die Zeit zu schade.
    Wie du eingangs geschrieben hast, dass Philatelisten auf viele geschichtlich relevante Fragen eine Antwort haben, möchte ich dir meine Darstellung einer meiner Spezialsammlungen als Link senden. Hier habe ich u.a. Themen der Wirtschaftsgeschichte, Kulturwissenschaft, Ikonographie etc. angerissen, mehr nicht. Ansonsten lege ich Wert auf das Sammeln und den Ausbau meiner Sammlung. An Workshops bin ich nicht interessiert. Das Thema Uni ist für mich seit jehrzehnten schon gegessen.

  • SonOfD
    neues Mitglied
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    6. Mai 1981 (44)
    • 30. Juni 2011 um 19:19
    • #10

    Hallo Saguarojo,

    da ist sicher jeder geteilter Meinung. Ich denke die Numismatiker erfreuen sich da einer etwas anderen Mentalität.

    Die etwas stärkere Einbindung der Philatelie in die universitäre Lehre soll ja auch nicht als ein Allheilmittel angesehen werden *g*. Aber nur das Besitzen einer Antwort bringt ja eigtl niemandem was (Ausnahme: dem Sammler selbst).

    Und genau da ist der Punkt, der mich auf diese Idee (wobei es bei weitem keine neue Idee ist) gebracht hat. Man sollte versuchen das zu bündeln und mit anderen Disziplinen zu verzahnen.

    Vielen Dank für Deinen Link. Sehr interessant, auch wenn ich mich mit Mexiko nicht auskenne. Allerdings trifft der Inhalt ja nicht dass, was ich gern in einem Workshop behnadelt hätte. Denn die für die Daten über Mexiko, die Druckverfahren etc braucht man ja eigtl die Briefmarken nicht. Das ist ja im großen und ganzen Ereignisgeschichte und dafür gibt es bei weiterem bessere Quellen als die Marken, da man ja sicher ganze Archive voller Urkunden, Verträge, Briefe etc hat.

    Etwas anderes bietet dieser Satz: "Das Wappen war ein Entwurf, der symbolisieren sollte, dass das Ende der Kolonialzeit gekommen ist." ... und genau an solchen Punkten möchte ich ansetzen. Denn natürlich ist die Feststellung, dass das Symbol eine Aussage treffen möchte auch nicht von der Marke abhängig, aber denkt man einen Schritt weiter, dann wäre die frage doch relevant. Denn z.B. wirft es die Frage auf, ob diese "propagandistische" Darstellung auch Rezipienten gefunden hat und ob auf der Grundlage dieser Symbolik auf den Briefmarken eine Auseinandersetzung mit der Öffentlichkeit stattgefunden hat.

    Ich kann für solche Fragen wirklich nur den Aufsatz von Prof. Gabriel als Beispiel empfehlen. Hier geht es um die unterschiedlichen Darstellungsformen des Brandenburger Tores auf marken der DDR, der BRD und des Dritten Reiches.

    wie ich vorhin schon einmal schrieb, geht es vor allem darum, dass man die Philatelie als Unterstützung für andere Wissenschaften zu nutzen beginnt. Deine Ausführungen über Mexiko sind äußerst interessant, gehen den Weg aber in die andere Richtung und das machen die Arbeitsgruppen der Philatelie ja schon sehr lange.

    Das Verwenden und Verwerten der informationen außerhalb des kleinen Sammlerkreises, das ist das fehlende Stück, was der Philatelie meiner Meinung nach fehlt.

    vG,
    René

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