Die angehängte Marke hab ich gefunden und frage mich, ob das tatsächlich eine 11 DM-Marke ist
ATM Schloss Sanssouci für PZA
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Von dieser Marke konnten damals Wertstufen von 5 - 9995 Pfennigen gezogen werden. Bei Deiner Marke sind alle 4 Felder mit Zahlen ausgefüllt, also eine seltene Wertstufe zu 11,- DM.

Gruß kartenhai
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Dankeschöööööön !!!
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Meine Frage: was frankiert man mit € 11,- ?
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Zustellungsurkunden von Behörden und Gerichtsvollziehern

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@ Bernd HL
stimmt! Schon aufgrund der Briefumschlagfarbe hätte man drauf kommen können.
PS: heutzutage sind die Dinger (PZA) gelb. -
Gerichtsvolllzieher...

Aber schönes Stück.
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Zitat
Original von Saguarojo
Meine Frage: was frankiert man mit € 11,- ?Es handelt sich um eine ATM mit dem Motiv Schloss Sansoussi, mithin um eine Ausgabe zu DM - Zeiten.
Es gab eine Portostufe 11 DM für die Zustellung einer PZU, einer Postzustellungsurkunde.Im gleichen Umschlag konnten auch weitere Urkunden zugestellt werden, dann erhöhte sich die Portostufe jeweils um weitere 11 DM.
Gruß
KJ -
Hallo KJ,
ob das so stimmt, dass jede weitere Urkund auch 11 Euronen kostet ?
Ich kann die Gebührentabelle von wikipedia nicht nachvollziehen, da steht zwar als neueste Gebühr € 11,-- soviel ich aber informiert bin, kostete JEDE Urkunde DM 5,-- ( siehe Beispiele )
Weiß Jemand die genaue Zusammensetzung der Gebühren / Stückzahl ?@ Leseratte
ich kann Deine ATM mit einem Wertbrief noch um eine Mark toppen, nicht traurig sein

Sammlergrüße von Wolle
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nööö, bin nicht traurig - nur ein bissel

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Zitat
Original von wolleauslauf
ob das so stimmt, dass jede weitere Urkund auch 11 Euronen kostet ?
Moin Wolle,
jede PZU kostete damals 11 DM, auch wenn mehrere in einem Sammelumschlag waren. Der Sammelumschlag musste mit der Summe aller inliegenden PZU frankiert werden. Jede war (und ist auch heute noch) einzeln vom Zusteller zu behandeln und verdient damit die Gebühr. Und es ist auch wahrscheinlich, dass die Marke von einem Gerichtsvollzieher verklebt wurde, Behörden hatten und haben Freistempler.
Gruss aus Marzipanhausen Richtung Südeuropa

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Hallo Bernd,
und warum kosten dann bei mir 3 Zustellungen 15,-- DM und 4 Zustellungen 20.-- DM - also jede nur 5,-- DM ( war ja auch ein Sammelumschlag. ??
?? 
Gruß Wolle
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Wolle, mein Bester, ganz einfach: Weil das zu der Zeit der gültige Portosatz dafür war
Schau mal auf die Stempeldaten, Deine sind aus den ´70-er Jahren und die ATM Ende der ´90er. In den ´70-ern kostete eine halt 5 und in den ´90-ern 11 DM 
Besten Gruss
Bernd
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Hallo Bernd,
genau das wollte ich wissen, da es aus der Tabelle nicht hervorging.
Ist ja auch logisch, nur wenn man nix genau weiß, kann man auch nix behaupten. Jetzt weiß ich´s
Danke lieber Marzipanese

Gruß von Wolle
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ZitatAlles anzeigen
Original von Bernd HL
Moin Wolle,
jede PZU kostete damals 11 DM, auch wenn mehrere in einem Sammelumschlag waren. Der Sammelumschlag musste mit der Summe aller inliegenden PZU frankiert werden. Jede war (und ist auch heute noch) einzeln vom Zusteller zu behandeln und verdient damit die Gebühr. Und es ist auch wahrscheinlich, dass die Marke von einem Gerichtsvollzieher verklebt wurde, Behörden hatten und haben Freistempler.
Gruss aus Marzipanhausen Richtung Südeuropa

Eine kleine Korrektur bzw. Ergänzung meinerseits: Ende der 1990er Jahre kostete jeder Postzustellungsauftrag (PZA) 11,00 DM. Dieser wurde zusammen mit der Postzustellungsurkunde (PZU) in ein Kuvert gesteckt, welches je nach Anzahl der PZA mit Briefmarken frankiert bzw. mittels Absenderfreistempel freigemacht wurde. Von außen war nur die PLZ + Empfängerort des PZA sichtbar. Anhand der PLZ wurde der zuständige Zustellstützpunkt bzw. -basis der DPAG ermittelt. Das Kuvert durfte auch nur PZA für diese Zustellbasis beinhalten. In der Zustellbasis wurde das Kuvert geöffnet und die darin enthaltenen Postzustellungsaufträge UND Postzustellungsurkunden entnommen und auf die jeweilige Zustelltour des Briefträgers verteilt. Bei der PZU handelt es sich i.d.R. um ein beidseitig bedrucktes A4-Blatt, worauf der Zusteller die Art der PZA-Zustellung angibt und anschließend mit Datum + Unterschrift quittiert. Der PZA wird, je nach Vorgabe des Absenders, persönlich beim Empfänger (oder ggf. auch alternativ) durch Einwurf in den Briefkasten des Empfängers zugestellt. Seitens des Absenders können auch bestimmte Personen von der Entgegennahme eines PZA ausgeschlossen werden. Der Zusteller nimmt nach erfolgter PZA-Zustellung die PZU wieder mit zur Zustellbasis zurück. Die PZU wird dann an den Absender zurückgegeben und ist vor Gericht als rechtsverbindlicher Zustellnachweis mit eidesstattlicher Bestätigung des Zustellers anerkannt (daher auch das Wort "Urkunde" im Namen PZU).
Das Porto von 11,00 DM wurde mit der Einführung des Euro umgerechnet und betrug bei der DPAG mehrere Jahre 5,60 Euro (brutto = netto). Im Jahr 2008 begann die DPAG einen Preiskrieg und ließ sich das heutige Porto von 3,45 Euro von der Bundesnetzagentur genehmigen. Für Konkurrenten der DPAG war die Zustellung von Postzustellungsaufträgen ein durchaus lukratives Geschäft, da die Leistung PZA bereits sehr früh liberalisiert und damit dem Wettbewerb freigegeben wurde.
Gruß
Pete -
Hallo und Guten Abend lieber @wolleauslauf,
genau so waren die Tarife, welche hier trefflichst von Pete beschrieben. Entsprechend gab es auch Frankaturen, welche den bekannten und sehr beliebten Ganzstücken aus INFLA-Zeiten nahe verwandt oder ähnlich zu seinen scheinen. Portostufen weit jenseits von DM 100,-- (auch mit komplett anhängenden Schalterbögen -wenn auch sehr selten-) gab es wirklich.
Gemäß Anordnung/interner Postweisung (oder wie auch immer) sind diese Einlieferungsbelege sofort und amtlich zu vernichten!
... völlig unverständlich, aber es war und bleibt leider so.
LG aus Genshagen ins "Dünnbierland" ---krauseklatt---... im Anhang ein moderneres Teil , wohl vom Lehrling handgestempelt, aber zumindest in "schöner, blauvioletter?" Farbe, welche eigentlich den "Nachtäglich Entwertet" zugedacht war.
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@ pete: Vielen Dank für die ausführliche Erläuterung der einzelnen Begriffe.
Ich muss jedoch sagen das die Kuverts mit Briefmarken von mir (und wohl auch vielen, vielen anderen) als PZA bezeichnet werden. Dies ist falsch und mir durchaus bekannt, aber es hat sich irgendwie eingebürgert die Kuverts als PZA zu benennen. Jeder weiß was gemeint ist...
****
Extra für meinen Lauf´er Spezi:PZA Gebühren (ab 1974)
ab 1.7.74 = 3 DM
ab 1.1.79 = 4 DM
ab 1.7.82 = 5 DM
ab 1.4.89 = 6 DM
ab 1.7.92 = 9 DM
ab 1.4.95 = 11 DM
bzw ab 1.1.02 = 5,62 €
ab 1.1.03 = 5,60 €
ab 2007 = 3,45 € (wer hat genaues Datum ? )
Angabe ohne evtl Vergünstigungen bei großen Mengen)Lieben Gruß Vichy
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Hallo,
nochmals Danke an Alle für die ausführlichen Beschreibungen

Sammlergrüße von Wolle
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Zitat
Original von Vichy
...
ab 2007 = 3,45 € (wer hat genaues Datum ? )
Angabe ohne evtl Vergünstigungen bei großen Mengen)Lieben Gruß Vichy[/FONT]
Den drei vorliegenden Links nach muss die Preissenkung im Januar 2007 erfolgt sein. Ein konkreter Tag wird leider nicht angegeben.
1.
2.
3.Im 3. Link wird eine Quelle angegeben:
"Seit Jahresbeginn 2007 hat die Deutsche Post die Gebühren für den Postzustellungsauftrag deutlich gesenkt. Statt bisher 5,60 € werden jetzt nur noch 3,45 € erhoben.
Dies können Sie nachlesen auf Seite 24 in der Broschüre "Leistungen und Preise" (Gültigkeit ab Januar 2007), die Sie in jedem Postamt / jeder Postagentur kostenlos erhalten."Notiz am Rande, gelesen im Link 1:
"Nach Marktangaben der Bundesnetzagentur wurden in Deutschland im Jahr 2005 mehr als 63 Mio. förmliche Postzustellungsaufträge erteilt, davon mehr als 36 Mio. Stück an die Deutsche Post."
Da es sich bei einem PZA um ein reines Inlandsprodukt handelt (der Versand von PZA ins Ausland ist nicht zulässig), wurden im Jahr 2005 mehr als 63 Mio. PZA verschickt:
- mehr 36 Mio., zugestellt durch die Deutsche Post AG
- mindestens 29 Mio., zugestellt durch Mitbewerber der DPAG (= moderne Privatpost)Gruß
Pete -
Pete:

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Wolffi
17. Oktober 2024 um 18:21 Hat den Titel des Themas von „ATM Schloss Sanssouci“ zu „ATM Schloss Sanssouci für PZA“ geändert. -
Wolffi
29. Oktober 2025 um 16:29 Hat das Thema aus dem Forum Identifizierung und Wertbestimmung von Briefmarken nach Bundesrepublik (BRD) ab 1949 verschoben.