Preisexplosion Russland

    Tiflis-Marke für über 300.000,- USD versteigert

    Eine der seltensten Marken Rußlands, eine Tiflis-Marke aus dem Jahre 1876, wurde 2017 bei einer Londoner Auktion für umgerechnet 318.000,- USD versteigert, nachdem sie Jahre zuvor einmal als Fälschung bezeichnet wurde.

    http://www.nzherald.co.nz/nz/news/articl…jectid=11990602

    https://www.megacool24.com/single-post/Di…s-und-der-UdSSR

    Gruß kartenhai

    Überteuerte Russland-Marke bei Ebay

    Hier wird eine Michel-Nr. 381 von 1929 aus einem vierteiligen Satz Industrie für schlappe 1.200,- EUR zum Verkauf angeboten. Der Verkäufer kann die Inschrift nicht entziffern, die Marke seines Großvaters wurde nur jahrzehntelang sorgfältig aufbewahrt, ob das als Kriterium für den horrenden Preis gelten kann?

    Da hat wohl jemand gesehen, wie einige billige USA-Marken bei Ebay für horrende Summen eingestellt werden, und möchte das auch bei russischen Marken versuchen.

    https://www.ebay.de/itm/Briefm…6ab24c:g:VV4AAOSwrg1bZz9i (Affiliate-Link)

    Gruß kartenhai

    Antwort zur Russland-Marke:

    Relativ schnell kam die Antwort auf eine Anfrage von mir von dem Anbieter der obigen Russland-Marke. Meine Anfrage war auch nicht unhöflich, ich verwies den Anbieter, der sogar einen (österreichischen) Doktor-Titel trägt, nur darauf, sich mal einen Michel-Katalog anzuschaffen. Wenn eine solche "Rarität" schon etwas teurer auf einer Auktion versteigert wurde, dann weise ich doch in der Beschreibung darauf hin, was an dieser Marke besonders ist (Abart usw.):

    Guten Tag!

    Diese Briefmarke wurde für 3700 Euro bei Heinrich Köhler am 23.9.2008 versteigert. Nach diesem Richtwert habe ich mich orientiert. Die Auktion ist auch im Michel-Katalog angeführt. So viel dazu. Ich bin Ihnen keine Rechenschaft schuldig und Sie brauchen mich auch nicht gleich so unhöflich anzuschreiben. Man kann die Wortwahl auch anders treffen. Es steht jedem auf ebay frei: zu kaufen/verkaufen, wie er/sie das möchte.

    Dr.

    Gruß kartenhai

    Einmal editiert, zuletzt von kartenhai (14. September 2018 um 17:43)

    Also eine 381 C gez. L 10 1/2 steht in meinem Michel Osteuropa 2010/11 mit postfrisch 5500 M€ sowas wüde ich aber nie ungeprüft kaufen.

    Da kann ich linos203 nur zustimmen. Bei Zähnungen und der Gummierung wird sehr viel gefummelt. In diesem Fall ist zwar keine Falz zu erkennen, aber die Marke biegt sich doch etwas komisch. Zudem ist das keine 10½er Zähnung hier. Viele sehen nur die Marke und wissen gar nicht, warum die eine teuer ist und die andere fast nichts wert.

    Suche Kaiserreich Russland - insbesondere Punkt-Nummernstempel und Postzensuren 1. Weltkrieg.

    Na, das nenn ich mal eine Ansage. Michel-Nr. 2434 für 10.000 $. Die Marke hat einen Katalogwert von immerhin 0,10 €! :D Die rechte Marke ist dabei nur ausgewaschen und am sonsten ordentlich verknittert. Welchen Plattenfehler die Marke haben soll, ist nicht erwähnt. Vermutlich ist aber die schlechte Zentrierung gemeint.
    Michel Nr. 2434 (Affiliate-Link)

    Also, wenn er die verkauft - chapeau!

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    Zitat von kartenhai

    Ist so eine Neuentdeckung, die auch geprüft wurde, so viel Geld wert?

    Ich würde sagen: Ganz klar, nein!

    In meinem Michel Osteuropa ist die Levantemarke 23 y (auf 41 y) steht 0,20 (also ohne kopfstehenden Unterdruck).

    Die Urmarken stehen dort 41 ya 0,20

    mit kopfstehenden Unterdruck ungebraucht 1000,- und gestempelt -.-

    Ich würde wohl einen Michelwert sehen, der wohl nur im Russland Spezial erscheinen wird (wann immer der rauskommt) von 10.000,-

    In Anbetracht des schwachen Stempelfragments, dann wohl ein Verkaufspreis von so 1000 Euros

    Schön wäre das Teil auf einem Beleg, da ginge dann wohl der Preis durch die Decke! Aber 100.000 wohl auch nicht, man vergleiche mal was man für 100.000 bekommt, selbst die Gscheidle-Marke ist billiger.

    Der Preis ist natürlich vollkommen überzogen. Erst vor einigen Jahren hat man die Urmarke Nr. 41y K in den Katalog aufgenommen. Die Bewertung hat der Michel mit völlig absurden, aus der Luft gegriffenen 1000,- Euro in postfrisch bewertet. Gestempelt fehlte eine Bewertung ganz.

    Heutzutage werden auf vielen Auktionen weit über 100,- € für eine gestempelte Marke und über 300,- € für einen Beleg bereits im Ausruf verlangt. Hingegen sind die Ergebnisse ernüchternd, da die Stücke auch nach mehrmaligen Ausrufen unverkauft bleiben.

    Prüfer Wolfgang Leupold warnt im neuen ARGE-Heft sogar vor einer Abzocke! Die Marke kommt sehr häufig vor und schlummert in vielen Sammlungen wohl auch unerkannt. Der Wert wird im neuen Michel daher auf 50,- € * / 40,- o gesetzt.

    Der Wert der Normalmarke für die Levante ist sogar niedriger als der der Normalmarke für Russland. Auch wenn die Marke in den neuen Michel erst aufgenommen wird, gehe ich mal von einer ähnlichen Verhältnis und daher ähnlichen Preis aus. Ludger Hovest hat hier auch nicht von einer extremen Seltenheit geschrieben. Weitere Marken werden vermutlich bald auf den Markt kommen. Wenn diese dann nicht für ähnlich überzogene Preise angeboten werden, kann vielleicht auch ein realistischer Wert ermittelt werden.

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    Wenn Russland und China bei Belegen aufeinander treffen, wird es meistens teuer. Hier wird eine lt. Verkäufer handbemalte Postkarte mit einem senkrechten Paar Nr. 2x Russische Post in China angeboten. Die Karte ist am 5.7.1905 in Tschifu aufgegeben worden und lief in die Schweiz. Nach nicht einmal 24 Stunden sind schon 8 Gebote eingegangen. Mal abwarten, welcher Preis bei diesem schönen Stück heraus kommt. Postkarte Tschifu (Affiliate-Link)

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    Die tolle Karte wurde heute Morgen für 1600 $ verkauft. Von mehreren Interessenten gab es 34 Gebote.

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    Ein klassischer Brief mit achteckigem Nummernstempel aus Warschau wird hier kl. Brief (Affiliate-Link) versteigert. Der von Mandrowski zertifizierte Brief ist portogerecht mit 14 Kop. freigemacht und lief nach Wien. Die Besonderheit: die vier 3-Kop.-Werte haben den Unterdruck des 5-Kop.-Wertes. Gerade erst eingestellt, liegen schon 48 Gebote vor (wenn auch so gut wie alle von einem Bieter).

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    Schuldig bin ich noch das Ergebnis des Briefes aus Warschau. Nach 70 Geboten war bei 533 $ Schluß.

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    Russland Hubschrauber 1961 ohne Aufdruck 6 Kopeken knapp 900,- EUR

    Die Michel-Nr. 2566 von Russland wird gerade bei Ebay für knapp 900.- EUR im Sofortkauf angeboten, als Fehldruck mit fehlender Zahl 6 (Kopeken) auf der Marke. Die Normalmarke ist schon für 1,- EUR zu haben. Ist der Fehldruck wirklich so selten, daß der Preis gerechtfertigt ist?

    https://www.ebay.de/itm/RUSSIA…4180be:g:UYUAAOSw5dNWo9ZT (Affiliate-Link)

    https://www.ebay.de/itm/Sowjet…50eb58:g:DWkAAOSwcUdcugAl (Affiliate-Link)

    Irgendwie kommen einem die beiden Marken auch total verschieden in der Farbe vor, aber daß passiert beim Scannen ja oft, daß sich die Farbe verändert.

    Der Fehldruck ist in der Mitte auch noch gefaltet, also ziemlich beschädigt

    Gruß kartenhai

    Das Problem mit unterschiedlichen Farben haben wir auch bei den DDR Marken.

    Es wurde u.a. so erklärt, das die sozialistische Marktwirtschaft daran Schuld trägt.Es wurde halt das genommen, was gerade da war. Über Farbabweichungen wurde da nicht debattiert,

    es wurde gedruckt,bis die Farbe alle war und eine abweichende Farbe nachgefüllt.

    Hier ein Beispiel mit Rot auf der 2369

    struppi

    Die abweichende Farbe liegt wohl an unterschiedlichen Scannern.

    Die Nr. 2566 II 'fehlende Wertziffer 6' ist schon selten. Die Abart kommt auf einer Teilauflage auf Feld 20 vor. In meinem 2007er Michel steht die Marke postfrisch mit 1000,- € bewertet. Den Katalog würde ich aber nicht als Maßstab nehmen. Allerdings ist ein senkrechter Knick schon ein erheblicher Mangel. Mir wäre der Preis in jedem Fall zu hoch.

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    Sowjetunion Block 1 (Puschkin-Block) auf Normalpapier = Fälschung

    Die vor einiger Zeit neuentdeckte Variante Michel-Nr. Block 1 y auf normalem Papier statt auf gestrichenem Papier erwies sich als Totalfälschung. Der Michel nimmt die Fälschung wieder raus aus dem Katalog. Zwischenzeitlich wurde er mal auf einer deutschen Auktion für 1.300,- EUR verkauft. Hier die Einzelheiten vom zuständigen Prüfer Dr. Wolfgang Leupold:

    https://wolfgang-leupold.de/puschkin-block…ier-ein-phantom

    Gruß kartenhai

    In russischen Katalogen war diese 'Abart' nie geführt. Das eine Attest ist von Wassmann. Dieser war sowohl als Prüfer als auch als Händler tätig. Ein Umstand, der aus meiner Sicht fragwürdig ist. Ich habe andere Atteste von ihm gesehen, die bei mir nur Kopfschütteln verursachen.

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    Das ist nur ein Teil an seltenen Briefmarken. Weitere sehr seltene Stücke wie zum Beispiel die "Perm"-Marke sind hier gar nicht aufgeführt.

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