Warum wird diese schöne Marke nicht einfach mit "BUND 70 Pf. POSTHORN **" beschrieben? Das sagt alles aus. Wer es nicht glauben kann, dass für 30% eine postfrische Posthorn-70-Pfenning Marke erhältlich ist, der kann sich den grossen Scan anschauen. Tintenpisser könnten noch einen kurzen Zahn oben bemängeln, der Posthorn-Kenner bestätigt, dass die Marke "Sehr gut zentriert und überdurchschnittlich gezähnt" ist.
tante-hilda gibst 5 Jahre Garantie ab Kaufdatum, und gehst damit über die gesetzlichen Anforderungen weit hinaus. Warum bedarf es da noch eines selbstgeschriebenen "Kurzbefundes"?
Wenn das Ding "Garantiekarte - nur gültig zusammen mit der Rechnung" heißen würde, könnte ich es sogar noch als Extra-Service begrüßen. Ich müsste mir dann nicht das ebay-Angebot unter Zeugen auf meinem Farbdrucker ausdrucken und aufheben, um nach 4 1/2 Jahren zu meinem Recht zu kommen, wenn dann die Forschung plötzlich feststellt, dass die 70-Pfenning Posthorn nur eine Verschwörung von Al-Qaida war und diese Marke in Wirklichkeit niemals herausgebracht wurde.
Warum steht da "Kurzbefund" darauf und in der Überschrift "Befund"? Unstrittig erhöhen irgendwelche Papierchen und Stempelchen von BPP-Prüfern den Wert einer Marke. In anderen Foren wurde sogar ernsthaft diskutiert, wie man solche Papiere aufhebt. Die eigentliche Marke wandert in ein siffiges Album, der Kurzbefund wird sorgfältig in einer Hawid-Tasche untergebracht.
Zielt dieses Angebot nicht vielleicht doch auf den unbedarften Sammler ab, der einen Befund als wertsteigernd empfindet und bereit ist, dafür mehr zu bezahlen?
Übrigens habe ich nichts gegen Jürgen Kraft. Ich schreibe in seinem Forum. Wir sind sogar oft der gleichen Meinung. Wenn man sich selbst in der Rolle als oberster ebay-Sittenwächter sieht, muss man damit rechnen, dass die eigenen Angebote oder die der nächsten Angehörigen mit Argusaugen beobachtet werden.
Oder anders ausgedrückt: wenn ich Fälschungen verkaufen würde, würde ich wahrscheinlich mit einer ebay-Verwarnung davon kommen und ansonsten keinen interessieren. Wenn das unserem obersten BdPh-Fälschungsbekämpfer Lars Böttger passieren würde, wäre der seinen Job im BdPh-Vorstand los. Es war halt schon immer etwas anstrengender, im Rampenlicht der Öffentlichkeit zu stehen.