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  5. Flugpost

Katapultpost/Schleuderflugpost

  • Kontrollratjunkie
  • 22. September 2010 um 19:50
  • Kontrollratjunkie
    Stamm Mitglied
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    7.045
    • 22. September 2010 um 19:50
    • #1

    Heute möchte ich einmal ein neues Thema im Bereich der Flugpost eröffnen, zu dem ich mir und uns viele Belege, Anregungen und Hinweise / Informationen wünsche.

    Es ist ein Thema, welche in diesem Forum noch ein wenig stiefmütterlich behandelt wurde, mich aber sehr interessiert.

    Es soll hier um die Katapultpost oder Schleuderflugpost gehen, ein postgeschichtlich ähnlich interessantes Gebiet wie die Zeppelinpost oder die klassische Ballonpost z.B. während der Besetzung von Paris im Deutsch-Französischen Krieg 1870 / 71.

    Im Internet ist nicht viel an Informationen zu erhalten, ein wenig kann ich hier zeigen (Quelle teilweise Wikipedia).

    Ende der 1920er und Anfang der 1930er Jahre werden zahlreiche spektakuläre technische Neuerungen teilweise durch Posttransport finanziert, wodurch die Reichspost ins Interesse der Weltöffentlichkeit gerät. Beim ersten Katapultflug vom Dampfer „Bremen“ 1929 befand sich Post an Bord und diese Technologie sollte den Interkontinental-Postverkehr beschleunigen.
    Wenn die Schnelldampfer "Bremen" und "Europa" eine Tagesreise vor ihrer geplanten Ankunft die Postflugzeuge mittels Katapult und innerhalb der Reichweite der Flugzeuge auf die Reise schickten, gelangten de Briefschaften auch entsprechend früher ans Ziel.

    Gelistet werden diese Belege im Haberer - Luftpostkatalog.

    Hier noch ein Link zu einer interessanten HP zu dem Thema Katapultpost

    Gruß
    KJ

  • asmodeus
    Moderator
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    • 22. September 2010 um 20:04
    • #2

    Schleuderflugpost von Großbritannien über Deutschland nach Südamerika.

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  • Kontrollratjunkie
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    • 22. September 2010 um 20:10
    • #3

    Damit das Ganze nicht nur theoretisch bleibt, möchte ich auch einen Brief aus meiner Belegsammlung vorstellen.

    Am 21.08.1932 verliess die "Bremen" Bremerhafen. Der Brief wurde an Bord des Dampfers am 25.08.1932 aufgegeben und die Frankatur von insgesamt 75 Pf mit dem entsprechenden Seepoststempel des Schiffes entwertet.

    Nach dem grünen Bestätigungsstempel fand der Katapultpostflug am 26./27.08.1932 statt.
    Rückseitig findet sich der Eingangsstempel von Newton / Texas vom 30.08.1932.

    Leider liegt mir der Haberer - Katalog nicht vor, die Nummer müßte aber nach meinen Unterlagen bei etwa 100 liegen.

    Über Anregungen zu dem Thema und Berichtigungen meiner Beschreibung würde ich mich sehr freuen.

    Gruß
    KJ

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    • Katapultpostbeleg VS 25.08.1932.jpg
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  • Kontrollratjunkie
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    • 22. September 2010 um 20:16
    • #4
    Zitat

    Original von asmodeus
    Schleuderflugpost von Großbritannien über Deutschland nach Südamerika.

    Hallo asmodeus,
    so schnell kommt ein Brief, da ist mein Beleg doch nicht die erste Vorstellung..... :D

    Aber ein Frage habe ich doch dazu. Bist Du sicher, daß es sich um einen Katapultpostbeleg handelt und nicht "nur" um einen normalen Luftpostbeleg, bzw. Zeppelinbeleg ?
    Mir fehlt da der Bestätigungsstempel.

    Gruß
    KJ

  • asmodeus
    Moderator
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    • 22. September 2010 um 20:22
    • #5

    "Dein schöner englischer Beleg ist keine Zeppelinpost, aber ein sehr schöner und nicht häufiger Schleuderflug-Beleg über den Südatlantik.
    Der Brief wurde von London über Berlin (roter Bestätigungsstempel "a" via Stuttgart über Marseille, Sevilla usw. mit Katapult- bzw. Schleuderflug nach Brasilien befördert.

    Angehängt sind zwei Scan mit der genauen Flugroute und den 3 zur Beförderung verwendeten Flugzeugtypen. An jedem dieser angegebenen Orte war eine Zwischenlandung zur Wartung und zum Auftanken der Flugzeuge
    Literaturhinweis: "Südatlantik-Flug" von Fischer von Poturzyn - Verlag Frz. Eher Nachf. München 1934.

    Vom Dampfer "Westfalen" wurde die Post mit dem Flugboot "Dornier-Wal" (Taifun) per Schleuderflug nach Natal / Brasilien befördert und weiter mit Condor zu den Bestimmungsorten.
    Der Beleg ist die Haberer-Nummer 380 B-GB.
    Gruß Lebenslauf"

  • Kontrollratjunkie
    Stamm Mitglied
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    • 22. September 2010 um 22:15
    • #6

    Danke für den Hinweis und wieder ein Hinweis darauf, was man noch alles lernen muss....

    Gruß
    KJ

  • Concordia CA
    Stamm Mitglied
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    • 22. September 2010 um 22:19
    • #7

    Kontrollratjunkie

    Schönes Thema, da will ich mich gleich mal mit einbringen.

    Dieser Beleg hat auf seinem Weg von New York nach Berlin einige interessante Stationen durchlaufen. Er wurde von Alfred Klimpel, einem Deutsch-Amerikaner, der in New York lebte, abgeschickt. Alfred Klimpel war Mitglied der Internationalen Sammler- und Tauschvereinigung Concordia. Das ist zu erkennen an seiner Mitgliedsnummer CA-6474/72 über seinem Namensstempel.

    Der Empfänger war Kurt Kayssner, der in Berlin-Charlottenburg und später in Bad Buckow einen Verlag für philatelistische Erzeugnisse, Zeitschriften und Literatur betrieb. Er war zugleich auch der Präsident der Concordia.

    Kayssner war ein anerkannter Experte für Schleuderflugpost. Sein Großer Deutscher Schleuderflug-Katalog von 1933 geniesst noch heute Kultstatus in Kennerkreisen.

    Nun zu den Einzelheiten des Briefes:

    Haberer-Nr. 56, Kayssner-Nr. 50, Graue/Leder-Nr. K74

    Frankatur - 5 Cent = MiNr. 267, 15 Cent = MiNr. 301

    Aufgabestempel Brooklyn N.Y. Bush Termsta. Jul 6 9.30 AM 1931

    Leitvermerk - S.S. Europa Katapult Flight

    Mit Dampfer "Europa" Richtung Europa

    Am 11. Juli 1931 per Schleuderflug vom Dampfer Europa nach Southampton (England), Strecke 1.088 km - Grüner Bestätigungsstempel

    Per Luftpost weiter nach Berlin Eingangsstempel Berlin C L 2 * 12.7.31 7-8 - Roter Bestätigungsstempel und rückseitiger Ankunftsstempel

    Per Rohrpost weiter nach Berlin-Charlottenburg 2 12.7.31 10.30 V - Vorderseitiger Ankunftsstempel

    Per Rohrpost weiter nach Berlin-Charlottenburg 4 12.7.31 10.30 V - Rückseitiger Ankunftsstempel

    Mit besten Sammlergrüßen
    Concordia CA

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    • Katapult 01_900x1010.jpg
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    Ohne Stempelkunde - Keine Philatelie!
    POSTSTEMPELGILDE

  • Concordia CA
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    • 24. September 2010 um 20:37
    • #8

    Die deutsche Katapultpost Nordatlantik wurde ins Leben gerufen, um den Postverkehr zwischen den USA und Europa während der Sommermonate zu beschleunigen. Man ersann einen Zubringerdienst, der dazu da war, den Schnelldampfern, wenn sie bereits Bremerhafen verlassen hatten, von Köln aus die Eilpost nach Cherbourg bzw. Southamton per Luftpost nachzusenden. Die Schnelldampfer "Bremen" und "Europa" erhielten Katapultvorrichtungen, die es ermöglichten, Postflugzeuge mit bis zu 200 kg Post schon weit vor der Küste in die Luft zu befördern. Im Laufe der Zeit schaffte man es, dadurch bis zu 72 Stunden Beförderungsdauer einzusparen.

    Der Brief von Spandau nach Sandusky, Ohio hatte es nicht ganz so eilig. Er wurde mit dem Leitvermerk "Mit Katapultflug Bremen" am 15.7.29 aufgegeben und erreichte per Bahnpost den Dampfer "Bremen" noch vor dem Ablegen am 16.7.29 in Bremerhaven. Die 75 Pf. Porto setzen sich zusammen aus 25 Pf. für einen Auslandsbrief bis 20 g und 50 Pf. Vorausfluggebühr.

    Am 22.7.1929 um 13.05 Uhr startete das Flugzeug mit Flugkapitän von Sudnitz und Funkermaschinist Kirchhoff schließlich vom Schiff aus Richtung New York, wo es nach 110 km Flugstrecke um 13.42 Uhr landete. Beim ersten Flug war man wohl noch etwas vorsichtig. Später gelangen Vorausflüge von bis zu 2.487 km bei einer Flugdauer von fast 22 Stunden.

    Neben dem roten Schiffstempel und dem Flugbestätigungsstempel hat der Beleg als Besonderheit noch die mit Paginierstempel abgeschlagene Nummer 3855. Um die katapultierten Poststücke zahlenmäßig zu erfassen und dadurch Rückschlüsse auf die Rentabilität zu folgern, wurden diese bei der ersten Fahrt und ebenso bei der Rückfahrt nummeriert. Die bis jetzt bekannte Höchstziffer für die Hinfahrt ist 8363, die der Rückfahrt 17781. Der Beleg mit der Nummer 0001 war übrigens an den damaligen Reichspräsidenten Hindenburg adressiert.

    Bilder:

    Zeitgenössische Anzeige der "Deutsche Luft Hansa"
    Beleg Kayssner-Nr. 1a, Haberer-Nr. 1a, Graue/Leder-Nr. K 1b

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    Ohne Stempelkunde - Keine Philatelie!
    POSTSTEMPELGILDE

    Einmal editiert, zuletzt von Concordia CA (24. September 2010 um 20:37)

  • Tacitus
    aktives Mitglied
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    Geburtstag
    5. Juni 1984 (41)
    • 25. November 2012 um 11:05
    • #9

    Hier noch ein Beleg. Ich kenne mich bei dem Gebiet nicht aus, hoffe aber ein schönes Stück in meiner Sammlung zu haben.

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  • Alexander-Baer
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    Männlich
    • 4. Februar 2014 um 14:41
    • #10

    Ein Muß für alle, die an dem Thema Interessiert sind:


    mit historischen Fotos u. Video.

    Gruß,
    Alexander-Baer

  • Totalo-Flauti
    Stamm Mitglied
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    Männlich
    • 3. April 2018 um 20:48
    • #11

    Liebe Sammlerfreunde,

    das Thema schlummert ja schon lange und ich wage es mal, das Thema wieder wach zu küssen.

    Ich kann ebenfalls einen Beleg zum ersten Katapultflug vom Schnelldampfer Bremen des Norddeutschen Lloyd zeigen. Mein Brief wurde bereits am 14.7.1929 in Leipzig aufgegeben. Er besitzt ebenfalls den von Concordia CA beschriebenen Paginierstempel mit der Nummer 7933. Frankiert wurden die notwendigen 75 Pfennige.

    Mit lieben Sammlergrüßen

    Totalo-Flauti.

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  • Jean Philippe
    Stamm Mitglied
    Beiträge
    7.231
    • 4. Mai 2022 um 10:45
    • #12

    Hier der Beleg von Nummer 9 ohne Schwärzung. Das sieht schöner aus.

    Gruss,

    Jean Philippe

    Nutzt die Funktionen des Forums, wie insbesondere die Hilfe, die Suche, das Inhaltsverzeichnis und die Linkliste.

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